| DM 2016

Titelkämpfe in Kassel: Die große Männer-Vorschau

Es ist der große Showdown. Am Wochenende verwandelt sich das Kasseler Auestadion bei den Deutschen Meisterschaften in die Bühne für das Kräftemessen der besten Leichtathleten des Landes. Wer holt sich den Titel? Wer knackt noch die Norm für die Olympischen Spiele und die Europameisterschaften? Und wer sichert sich die heißbegehrten, da ersten sicheren Tickets für Olympia? leichtathletik.de verschafft Ihnen einen Überblick in den Disziplinen der Männer.
Alexandra Dersch

<link news:48138>Titelkämpfe in Kassel: Die große Frauen-Vorschau

100 Meter

Finale: Samstag, 14:55 Uhr
Titelverteidiger: Julian Reus (TV Wattenscheid 01)

Wer, wenn nicht Julian Reus? Der Sprint-Blitz aus Wattenscheid ist seit Jahren das nationale Maß der Dinge über die kürzeste Sprintstrecke in der Freiluft-Leichtathletik. Im letzten Jahr machte er den DM-Gold-Hattrick perfekt, in Kassel könnte Gold Nummer vier über die 100 Meter folgen. Die Form ist bestechend. 10,07 Sekunden war der 28-Jährige in diesem Jahr schon schnell, seine schnellste Zeit seit dem Jahr 2014, als er den deutschen Rekord auf 10,05 Sekunden verbessern konnte. Eine Zeit, deren Unterbietung auch in diesem Sommer bei einem optimalen Rennen durchaus realistisch erscheint. Die Konkurrenz verfolgt die Reus-Show in diesem Jahr bislang mit einem gewissen Respekt-Abstand. Sein ärgster Verfolger, der Hallen-EM-Sechste Lucas Jakubczyk (SCC Berlin), hatte sich zuletzt zwar auf 10,17 Sekunden gesteigert, muss aber aufgrund eines Faszienrisses im rechten Oberschenkel auf den DM-Start verzichten.

200 Meter

Finale: Sonntag, 17:35 Uhr
Titelverteidiger: Julian Reus (TV Wattenscheid 01)

Titelverteidiger Julian Reus (TV Wattenscheid 01) verzichtet auf einen Start über 200 Meter. So scheint der Weg frei für Aleixo Platini Menga, den schnellsten Deutschen über diese Strecke in diesem Sommer. Der Leverkusener war über seine Paradestrecke in diesem Jahr so schnell wie nie. 20,27 Sekunden, die er im Vorbereitungstrainingslager in Clermont (USA) lief, bedeuten gar Platz drei in der ewigen deutschen Bestenliste und sind nur sieben Hundertstel über dem Deutschen Rekord von Tobias Unger (20,20 sec). Nun gilt es, diese Zeit zu bestätigen.

400 Meter

Finale: Sonntag, 16:45 Uhr
Titelverteidiger: Eric Krüger (SC Magdeburg)

Die jungen Wilden haben die Stadionrunde übernommen. Alexander Gladitz (Hannover 96) ist bislang der einzige Viertelmeiler, der in diesem Jahr unter 46 Sekunden und damit unter der Norm für die EM in Amsterdam (Niederlande; 6. bis 10. Juli) bleiben konnte. Der 22-Jährige, der im letzten Jahr erstmals Deutscher Hallenmeister geworden war, reist somit leicht favorisiert nach Kassel, doch auch die rund zwei Jahre ältere Konkurrenz um Johannes Trefz (LG Stadtwerke München; 46,20 sec) und Patrick Schneider (LAC Quelle Fürth; 46,22 sec) könnte für eine Überraschung gut sein. Der vielfache Deutsche Meister Kamghe Gaba (LG Eintracht Frankfurt; 46,67 sec) kämpft nach seinem Muskelfaserriss, den er sich Mitte Juni beim Meeting in Herzogenaurach zugezogen hat, um Anschluss, und auch Titelverteidiger Eric Krüger (SC Magdeburg; 46,80 sec) ist bislang in diesem Sommer noch nicht richtig in Tritt gekommen.

800 Meter

Finale: Sonntag, 16:15 Uhr
Titelverteidiger: Dennis Krüger (1. VfL Fortuna Marzahn)

Der Olympia-Teilnehmer von 2012 ist wieder in Form. Sören Ludolph (LG Braunschweig) ist nach langer Durststrecke zurück im Bereich schon fast vergessener alter Bestzeiten und hat in seiner Abschieds-Saison gar bislang als einziger 800-Meter-Läufer die EM-Norm (1:46,50 min) geknackt. Von einer Favoritenrolle will der 28-Jährige dennoch nichts hören: „Das wird ein taktisches Rennen. Die anderen Jungs können auch schnell rennen.“ Am dichtesten kam ihm in diesem Jahr bislang der Regensburger Benedikt Huber (1:46,57 min). Gemeldet hat auch Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt), der allerdings auch in der Meldeliste seiner eigentlichen Sahne-Disziplin, den 1.500 Metern, zu finden ist. Titelverteidiger Dennis Krüger (1. VfL Fortuna Marzahn) steigt nach einer Oberschenkel-Verletzung erst in Kassel in die Saison ein.

1.500 Meter

Finale: Sonntag, 14:05 Uhr
Titelverteidiger: Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg)

Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) ist wieder da. Nachdem der WM-Fünfte des Jahres 2013 im letzten Sommer aufgrund einer Knieverletzung keinen Wettkampf bestreiten konnte, präsentiert er sich derzeit in Olympia-Form. Aktuell ist er der einzige Läufer, der über 1.500 Meter unter den für Rio geforderten 3:36,20 Minuten bleiben konnte. Am dichtesten dran war nach ihm nur Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald), der Tesfaye eine Sache jedoch voraus hat. Anders als Benitz konnte Tesfaye unter freiem Himmel bislang keinen deutschen Meistertitel über 1.500 Meter gewinnen. Titelverteidiger Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) ist bei einem Start ebenfalls um die vordersten Plätze im Rennen.

5.000 Meter

Finale: Sonntag, 17:55 Uhr
Titelverteidiger: Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen)

Die unangefochtene Nummer eins der Meldeliste ist Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg). Der 26-Jährige hat sich in diesem Sommer bereits beim Meeting im belgischen Oordegem die Olympia-Norm geschnappt und führt in 13:23,67 Minuten mit großem Abstand die aktuelle Bestenliste an. Doch der Weg bis zu seinem ersten DM-Titel über diese Strecke wird alles andere als ein Spaziergang. Denn auch Titelverteidiger Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) ist in Form. Zwar hat er in diesem Jahr noch keinen 5.000-Meter-Lauf absolviert. Das musste er aber auch nicht, da er die geforderten 13:25 Minuten für Rio bereits im Vorjahr mehrfach unterboten hatte. Den nötigen Leistungsnachweis über 3.000 Meter erfüllte der 27-Jährige indes Ende Mai in Bestzeit von 7:46,59 Minuten souverän.

110 Meter Hürden

Finale: Samstag, 17:00 Uhr
Titelverteidiger: Gregor Traber (VfB Stuttgart)

Gregor Traber hat in diesem Sommer das Sieger-Gen. Sieben Rennen. Sieben Siege. Eine Serie, die, wenn es nach dem Stuttgarter geht, auch im Kasseler Auestadion eine Fortsetzung finden soll. Doch  die Konkurrenz wird etwas dagegen haben. Allen voran der bis dato jahresschnellste Deutsche Alexander John (SC DHfK Leipzig), der mit 13,38 Sekunden die Meldeliste mit einer Hundertstel Vorsprung anführt. Beide haben die Olympia-Norm von 13,47 Sekunden schon unterboten. Erik Balnuweit (SC DHfK Leipzig) jagt genau diese noch und wird auf schnelle Meisterschaftsrennen aus sein, genau wie der fünfmalige Deutsche Meister Matthias Bühler (TSG Weinheim), der zum nationalen Saison-Höhepunkt bisher stets in Topform erschien.

400 Meter Hürden

Finale: Sonntag 15:45 Uhr
Titelverteidiger: Jonas Hanßen (SC Myhl LA)

Plötzlich steht sein Name ganz oben auf der Liste. Der Münchner Tobias Giehl ist der einzige Hürdenläufer über die 400 Meter, der in diesem Jahr schon unter der 50-Sekunden-Marke und damit unter der Zeit, die für die Europameisterschaften in Amsterdam gefordert ist, bleiben konnte. Kein Wunder, dass er dadurch auch leicht favorisiert nach Kassel anreist. Es wäre der erste deutsche Meistertitel für den 24-Jährigen, dessen beste Platzierung bei einer DM bis dato Platz zwei im Jahr 2013 war. Die Erfahreneren kämpfen indes derzeit aus unterschiedlichen Gründen um Anschluss. So wie etwa Felix Franz (LG Neckar/Enz). Nach einer Fußverletzung, die er sich Anfang des Jahres im Trainingslager in Südafrika zugezogen hat, war der EM-Fünfte froh, die Saison nicht komplett absagen zu müssen.

3.000 Meter Hindernis

Finale: Sonntag, 13:50 Uhr
Titelverteidiger: Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch)

Es scheint, als sei eine kleine Findungsphase über diese Disziplin herein gebrochen. Nachdem bei der EM 2014 noch zwei deutsche Läufer im Finale standen, konnte in diesem Jahr bislang niemand in die Nähe der geforderten Norm von 8:30 Minuten vorlaufen. Das Meisterschaftsrennen ist also völlig offen. Beste Karten auf den Titel hat neben Titelverteidiger Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch) der mit 20 Jahren jüngste Teilnehmer im Feld. Patrick Karl (TV Ochsenfurt) könnte nach U20-EM-Silber im Vorjahr seine erste Goldmedaille bei den Aktiven holen, führt er doch mit 8:35,93 Minuten die Meldeliste um knapp zwei Sekunden an.

4x100 Meter

Finale: Samstag, 17:40 Uhr
Titelverteidiger: TV Wattenscheid 01

Wer soll das Wattenscheid-Quartett aufhalten? Der Seriensieger schickt sich auch in diesem Jahr an, Staffel-Gold mit nach Hause ins Ruhrgebiet zu nehmen. Ein sicheres Indiz dafür: Deutschlands Rekordsprinter über die 100 Meter, Julian Reus, verzichtet auf die Dreifachbelastung, sprich die 200 Meter, und konzentriert sich ganz auf die 100 Meter und die Vereinsstaffel. Im letzten Jahr schaffte es das Team des SC DHfK Leipzig, noch einigermaßen Anschluss an die schnellen Blauen zu halten, in diesem Jahr haben die Leipziger aber keine Sprintstaffel gemeldet.

4x400 Meter

Finale: Sonntag, 18:35 Uhr
Titelverteidiger: SC Magdeburg

Eins steht bereits jetzt fest: Es wird einen neuen Deutschen Meister geben, denn der Titelverteidiger SC Magdeburg schickt in diesem Jahr keine Staffel zu den Meisterschaften. So ist das Rennen völlig offen, wobei den traditionell starken Viertelmeilern der LG Stadtwerke München aufgrund ihrer Vorleistungen eine kleine Favoritenrolle zukommt. Doch auch das Team der TSG Bergedorf ist mit den beiden Krempin-Brüdern Jakob und Michel nicht zu unterschätzen.

Hochsprung

Finale: Samstag, 12:15 Uhr
Titelverteidiger: David Nopper (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg)

Alles sieht nach einer Flugshow von Eike Onnen aus. Der Hannoveraner hat erwiesenermaßen zu alter Stärke zurückgefunden und begeisterte in diesem Jahr bereits mit 2,29 Metern. Es ist genau die Höhe, die der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) für die Teilnahme an den Olympischen Spielen fordert. Und exakt neun Zentimeter über den aktuellen Saisonbestleistungen seiner Konkurrenten. Doch: Eike Onnen hat bereits bei vergangenen Wettkämpfen Nerven gezeigt. So etwa im vergangenen Jahr, als er mit 2,32 Metern auch mit Abstand als bester Deutscher zur DM kam und sich dort mit 2,25 Metern und dem Silber-Rang begnügen musste.

Stabhochsprung

Finale: Sonntag, 15:25 Uhr
Titelverteidiger: Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken)

Er ist das wohl größte Fragezeichen dieser Meisterschaften. Wie fit ist Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken)? Der WM-Zweite des Vorjahres hatte sich im Februar beim Einspringen bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften einen Bänderriss zugezogen. Zuletzt musste der 26-Jährige seinen für letztes Wochenende im heimischen Zweibrücken angekündigten Saisoneinstieg aufgrund von Problemen im Oberschenkel-Beuger erneut verschieben. „Ich konzentriere mich auf Kassel“, sagte er im Anschluss. Hier will er, am liebsten direkt mit Olympia-Norm von 5,70 Metern, eine fulminante Rückkehr auf die Wettkampf-Bühne hinlegen. Einen Auftritt, den ihm Konkurrent Tobias Scherbarth schwer machen könnte. Der Leverkusener hat als einziger Springer in diesem Jahr schon mit übersprungenen 5,70 Metern die „Road to Rio“ eingeschlagen. Sein Traum: Deutscher Meister mit Olympia-Norm werden. Dann ist ihm das Ticket nach Brasilien nicht mehr zu nehmen.

Weitsprung

Finale: Sonntag, 16:40 Uhr
Titelverteidiger: Fabian Heinle (VfB Stuttgart)

Alyn Camara (TSV Bayer Leverkusen) ist der einzige DLV-Weitspringer, der in diesem Jahr bisher die Acht-Meter-Marke überwinden konnte. Zehn Zentimeter trennen den Deutschen Meister des Jahres 2013 damit noch von seinem Traum, den Olympischen Spielen in Rio. In einer Sonderwertung tritt auch erneut Paralympics-Athlet Markus Rehm an. Der Leverkusener ist in Form, konnte er doch bei den Europameisterschaften der paralympischen Leichtathleten am Wochenende zuletzt Gold mit 7,98 Metern gewinnen. Ein Fragezeichen steht hinter dem Namen von Sebastian Bayer (Hamburger SV). Der ehemalige Europameister hat in diesem Jahr noch nicht ins Wettkampf-Geschehen eingegriffen, sein Name findet sich aber in der aktuellen Meldeliste der Meisterschaften. Sein Potenzial noch nicht gezeigt hat Titelverteidiger Fabian Heinle (VfB Stuttgart).

Dreisprung

Finale: Samstag, 15:35 Uhr
Titelverteidiger: Raúl Spank (LG Nord Berlin)

Deutschland hat wieder einen Dreispringer auf Welt-Niveau. Mit 16,92 Metern belegt Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) derzeit Platz 15 in der Weltjahresbestenliste. Unnötig zu erwähnen, dass dem Zweiten der Hallen-WM sein erster deutscher Meistertitel nur theoretisch noch zu nehmen ist, führt er die Bestenliste doch mit einem Vorsprung von mehr als 80 Zentimetern an.

Kugelstoßen

Finale: Samstag, 12:00 Uhr
Titelverteidiger: David Storl (SC DHfK Leipzig)

David Storl ist auf dem Weg zu seinem sechsten Titel in Serie bei Deutschen Freiluft-Meisterschaften. Der Ausnahme-Kugelstoßer kann sich eigentlich nur selber schlagen. Daher wird es ihm auch nicht primär um den Sieg, sondern auch um die Weite gehen. Die Hallensaison ließ der jüngste Kugelstoß-Weltmeister aller Zeiten aus, um der chronisch entzündeten linken Patellasehne Ruhe zu gönnen. Auch aus diesem Grund, und um genügend Zeit zum Kraft-Aufbau zu haben, verzichtet der WM-Zweite des Vorjahres in diesem Sommer auf eine Vielzahl von Wettkämpfen. Das große Ziel ist Olympia. „Dem wird alles untergeordnet“, sagt der 25-Jährige. Am Samstag kann er in Kassel sein Ticket für Rio fest buchen. Begleiten würde ihn gerne der Deutsche Hallenmeister Tobias Dahm. Der Sindelfinger hat mit 20,10 Metern bereits die EM-Norm geknackt.

Diskuswurf

Finale: Sonntag, 14:30 Uhr
Titelverteidiger: Christoph Harting (SCC Berlin)

Robert Harting (SCC Berlin) spricht von „Armageddon-Meisterschaften“. Aus gutem Grund: Fünf Diskus-Riesen inklusive des Olympiasiegers kämpfen um das erste feste Ticket zu den Olympischen Spielen. In keiner anderen Männer-Disziplin ist die DLV-Leistungsdichte gemessen an der Olympia-Norm von 65 Metern so hoch. In einem der spannendsten Finals der diesjährigen Deutschen Meisterschaften kämpfen nicht nur die beiden Harting-Brüder gegeneinander, von denen Christoph Harting (SCC Berlin) als Titelverteidiger anreist und mit seiner Weite von Dessau (68,06 m) gar die zweitbeste Weite weltweit in diesem Jahr geworfen hat. Auch der Magdeburger Martin Wierig, Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) und Markus Münch (SC Potsdam) sind in diesem Sommer mit Weiten jenseits der 66 Meter allesamt in bestechender Form. Aber anders als Christoph und Robert Harting konnten diese Drei noch keine Goldmedaille bei Deutschen Meisterschaften erringen. Seit 2007 heißt der Deutsche Meister durchgängig mit Nachnamen Harting. 

Hammerwurf

Finale: Sonntag, 12:30 Uhr
Titelverteidiger: Alexander Ziegler (SV Dischingen)

Alexander Ziegler (SV Dischingen) ist auf Titelverteidigungs-Kurs. Der 28-Jährige hat am Dienstagabend das Meeting in Luzern (Schweiz) mit 71,25 Metern gewonnen. Eine gelungene Generalprobe für die Deutschen Meisterschaften, wo er sich am Sonntag zum zweiten Mal in Folge die Goldmedaille holen will. Ihm auf den Fersen ist jedoch Nachwuchs-Hoffnung Simon Lang. Der 22-Jährige von der LG Stadtwerke München hat in diesem Jahr mit 72,61 Metern bereits eine Bestleistung aufgestellt, konnte diese Weite aber in den letzten Wettkämpfen nicht mehr bestätigen.

Speerwurf

Finale: Samstag, 13:35 Uhr
Titelverteidiger: Thomas Röhler (LC Jena)

Wer kann Thomas Röhler schlagen? Der 24-Jährige mit seiner Weltbestleistung von 89,30 Metern ist der große Gejagte im Speerwurf-Finale. Der Übermächtige, möchte man fast sagen, denn der WM-Vierte präsentiert sich in diesem Jahr in einer derart stabilen Form, dass es die Konkurrenz schwer haben wird, an dem fokussierten Wettkämpfer vorbei zu kommen. Wobei: Staunend daneben stehen und den Künsten eines Thomas Röhlers zusehen, das werden die Kontrahenten nicht tun. Zu gut können sie selbst den Speer fliegen lassen. Da ist der Offenburger Johannes Vetter, der sich zuletzt beim Meeting in Oslo (Norwegen) auf 87,11 Meter steigern konnte. Da ist Lars Hamann (Dresdener SC), der in diesem Sommer bereits auch schon mehrfach die Olympia-Norm von 83 Metern überbieten konnte. Und mit Julian Weber (USC Mainz) und Andreas Hofmann (MTG Mannheim) finden sich mindestens noch zwei weitere Kandidaten im Feld, die für starke Weiten jenseits der 80 Meter gut sind. 

4x400 Meter Männliche Jugend U20

Finale: Sonntag, 13:20 Uhr
Titelverteidiger: LAC Erdgas Chemnitz

Die schnellen Jungs aus Chemnitz schicken sich auch in diesem Jahr an, die Goldmedaille zum LAC Erdgas zu holen. Mit 3:18,71 Minuten führen sie unangefochten die aktuelle Bestenliste an. Die Konkurrenz um Verfolger ASV Köln folgt mit Respekt-Abstand von vier Sekunden.

3x1.000 Meter Männliche Jugend U20

Finale: Sonntag, 13:00 Uhr
Titelverteidiger: LC Rehlingen


Läuft alles normal, so sind die Berliner in diesem Rennen nicht zu schlagen. Das Trio der LG Nord Berlin hat in diesem Jahr schon schnelle 7:31,23 Minuten auf die Bahn gezaubert. Zum Vergleich: Bei den letztjährigen Deutschen Meisterschaften konnte nur die Mannschaft des LC Rehlingen eine bessere Zeit vorweisen. Doch der Titelverteidiger bringt in diesem Jahr in der Klasse U20 keine Staffel an den Start.


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