| Jugend-Hallen-DM

Titelkampf in Dortmund: Weibliche Jugend am Sonntag

Am Wochenende (20./21. Februar) entscheidet sich, wer bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Dortmund Gold, Silber und Bronze gewinnt und wer in Bochum/Wattenscheid im Winterwurf der Klassen U18 und U20 am besten abschneidet. Wir fassen alle Disziplinen der weiblichen Jugend, die am Sonntag stattfinden, für Sie zusammen.
hk/pm/pr/ds

<link>Livestream und Live-Ergebnisse!

WEIBLICHE JUGEND AM SONNTAG

60 Meter

Chantal Butzek zündet den Turbo, Keshia Kwadwo bricht Rekord

Eigentlich hat sie momentan gar nicht so viel Zeit zu trainieren, denn Chantal Butzek macht gerade Abitur. Vielleicht das Erfolgsrezept? Im Finale der Jugend-Hallen-DM ist die Paderbornerin sehr starke 7,27 Sekunden gesprintet. „Mit dieser Zeit habe ich definitiv nicht gerechnet“, sagte die Schülerin nach der Siegerehrung. „Ich habe immer noch Gänsehaut.“ Vor lauter Klausuren nennt sie den sportlich „freien Kopf“ als großen Vorteil. Mit ihrer neuen Bestzeit, die vorher bei 7,31 Sekunden stand, sortiert sie sich auf Rang zwei der aktuellen deutschen Frauen-Hallenbestenliste und der europäischen U20-Bestenliste ein.  

„In Leipzig würde ich wahrscheinlich Dritte werden“, sagte sie selbstbewusst. Einen Start bei der Hallen-DM (27./28. Februar) schließt sie wegen ihrer schulischen Situation und der eingeschränkten Vorbereitung aber aus, stattdessen tritt sie beim U20-Länderkampf in Padova (Italien) an. Im Sommer wird dann wieder richtig angegriffen: „So schnell wie möglich laufen“ und die U20-WM sind die Ziele und sie liebäugelt auch mit einem Platz in der Olympia-Staffel.

Ebenso sehr rasant war Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01) unterwegs. Die U18-WM-Finalistin stürmte mit 7,36 Sekunden auf den Silberrang und steigerte ihre alte Bestmarke damit deutlich – die schnellste Zeit einer europäischen U18-Sprinterin dieser Hallensaison und deutscher U18-Hallenrekord dazu. Die alte Bestmarke stammte von Grit Breuer (SC Neubrandenburg; 7,37 sec) aus dem Jahr 1989. Dritte wurde Sandra Wagner (ABC Ludwigshafen) in 7,50 Sekunden. pr

200 Meter

Eleni Frommann als strahlende Siegerin

Nach dem ersten Zeitendlauf hieß es warten für Eleni Frommann. Haben die 24,25 Sekunden gereicht? Die Siegerin des Laufs konnte durchatmen und sich über die Goldmedaille freuen. Mehrkämpferin Janika Baarck (SC Neubrandenburg) führte mit 24,44 Sekunden den zweiten Zeitendlauf ins Ziel und blieb knapp zwei Zehntel hinter der Konkurrentin vom LC Jena, die folglich die Glückwünsche entgegen nehmen konnte. „Das war im Vergleich zum Vorlauf viel besser, ich bin viel besser in das Rennen reingekommen“, sagte Eleni Frommann. „Das Rennen war echt schön.“

Die Zeit, die sie über die Runde trommelte, entsprach nicht ganz ihren Vorstellungen. Das soll im Sommer schneller werden. Die U20-Freiluft-Vizemeisterin von 2015 peilt die Einzelnorm (23,85 sec) für die U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz (Polen) an. „Richtung 23,70 Sekunden soll es gehen. Außerdem will ich meinen Titel auch draußen verteidigen.“

Schon die ganze Saison schnell war Katrin Fehm (SG Siemens Amberg; 24,53 sec) – so auch in Dortmund. Als Zweite des ersten Laufs rutschte sie nach dem Sieg von Janika Baarck auf den Bronzerang. Die Siegerehrung führte Disziplinkollegin Gina Lückenkemper durch. Die WM-Teilnehmerin über 100 Meter war das Wochenende als Zuschauerin zu Gast, sie trainiert mittlerweile in Dortmund. pr

400 Meter

Diesmal holte Hendrikje Richter das erhoffte Gold

Wie 2015 reiste Hendrikje Richter (SCC Berlin; 55,20 sec) wieder als Jahresschnellste an. Bei den letztjährigen Titelkämpfen in Neubrandenburg musste sich die Berlinerin aber mit der Bronzemedaille (56,19 sec) begnügen. Dieses Mal konnte sie ihre Titelhoffnungen realisieren und siegte in starken 54,67 Sekunden vor Corinna Schwab (TV 1861 Arnberg, 54,95 sec) und Lill Ann Hochkeppler (SC Neubranburg,55,79 sec).

Die 18-jährige Berlinerin übernahm eingangs der zweiten Runde couragiert die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Hendrikje Richter zählt schon seit drei Jahren zu den besten Nachwuchs-Viertelmeilerinnen im DLV. 2013 stand sie im Aufgebot für die U20-EM. pm

800 Meter

Konstanze Klosterhalfen stürmt zum nächsten Rekord

Konstanze Klosterhalfen, frisch gebackene U20-Hallen-Europarekordlerin über 1.500 Meter, hat in Dortmund unerwartet auch den deutschen U20-Hallenrekord über 800 Meter gebrochen. Die Leverkusenerin lief im Finale 2:03,37 Minuten und war damit mehrere Zehntel schneller als die Hallenserin Marion Hübner am 20. Januar 1980 in Berlin. Ihre Zeit von 2:03,60 Minuten ist nach 36 Jahren damit Geschichte. <link news:46068>Mehr...

1.500 Meter

Agnes Thurid Gers auf der Zielgeraden zur Goldmedaille

Erst auf der Ziellinie machte Agnes Thurid Gers (LG Flensburg) die Goldmedaille klar. Mit einem beherzten Schlussspurt entschied sie das Rennen in 4:32,28 Minuten für sich. „Ich weiß, dass ich sprinten kann und mein Trainer hat gesagt, dass ich diese Stärke ausspielen soll“, sagte die Titelträgerin, die sich bis zum Ende des Rennens zurückgehalten hatte. „Als es auf die Zielgerade ging dachte ich mir nur, Zähne zusammenbeißen und alles aus mir rausholen.“

Auf den letzten Metern hatte schließlich Liane Weidner (4:32,45 min) das Nachsehen. Sie hatte bei der Hälfte der Distanz die Führung übernommen. „Ich weiß, dass ich hinten heraus nicht so stark bin und habe mich dann an die Spitze gesetzt“, erklärte die Berlinerin. Die Bronzemedaille sicherte sich bei ihrem Heimrennen Patricia de Graat (LG Olympia Dortmund; 4:34,59 min), die Deutsche U18-Meisterin aus dem Vorjahr in Jena. ds

4x200 Meter

Riesenjubel um Essen/Ruhr-Quartett

Die Startgemeinschaft Essen/Ruhr hat für einen Sensationserfolg gesorgt. Das Team um Amelie Dierke, Frauke Pöpplow, Lea Göttgens und Anna Tillmann lag mit der Meldeleistung im Vorfeld auf Rang 11, schaffte es aber nicht nur ins A-Finale, sondern holte sich am Ende überraschend auch den nationalen Meistertitel. Alle Staffeln lagen bis zum letzten Wechsel noch nah beieinander, bis Schlussläuferin Amelie Dierke ihrer Schnelligkeit freien Lauf ließ.

Im Ziel führte letztendlich das Foto-Finish nach 1:41,86 Minuten zum Jubel der Sprinterinnen aus dem "Pott". Die Überraschung über den Titelgewinn stand allen ins Gesicht geschrieben. „Da hat die Amelie das Feld wohl von hinten aufgerollt“, stammelte die sprachlose Frauke Pöpplow. Ein Erfolg, mit dem zu Beginn wohl niemand gerechnet hat. Der SCC Berlin (1:41,87 min) und die LAV Bayer Uerdingen/Dormagen (1:42,12) vervollständigten das Podest. ds

Weitsprung

Abigail Adjei springt zum zweiten Titel

Abigail Adjei (LAZ Saar 05) hat im Weitsprung ihre zweite Goldmedaille dieser Meisterschaften gewonnen. Im dritten Versuch flog sie mit 6,31 Metern zum Sieg. Silber sicherte sich die Deutsche U20-Meisterin im Dreisprung, Sophie Weißenberg (SC Neubrandenburg). Sie lag im letzten Versuch auf Rang vier und machte mit einem Satz auf 6,22 Meter die Silbermedaille perfekt. Damit verdrängte sie Mehrkampf-Ass Lisa Maihöfer (LG Staufen; 6,16 m) auf Rang drei. „Es hat mich schon geärgert, dass ich vor dem letzten Versuch auf Platz vier zurückgefallen bin, das hat mich dann noch angespornt“, erklärte Sophie Weißenberg. ds

WINTERWURF

Diskuswurf U18

Leia Braunagel rückt sich für Tiflis in Position

Im zweiten Durchgang brachte Leia Braunagel (SCL Heel Baden-Baden) ihre Wurfscheibe auf 45,51 Meter - eine Weite, die von keiner Mitbewerberin mehr erreicht wurde und die einen Zentimeter über der vom DLV für die Teilnahme an der U18-Europameisterschaft in Tiflis (Georgien; 14. bis 17. Juli) liegt. Charleen Zoschke (SCC Berlin) hatte den Wettbewerb mit 43,65 Meter eröffnet und bekam dafür am Ende Meisterschafts-Silber. Amelie Döbler (LG Stadtwerke München) fand schwer in den Wettkampf, schaffte aber im letzten Durchgang doch noch 42,65 Meter, die Bronze brachten. hk

Diskuswurf U20

Julia Ritter setzt sich gleich im Ersten an die Spitze

Schwere Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 80 km/h wurden für den Sonntagnachmittag im Wattenscheider Lohrheidestadion vorausgesagt. Es kam nicht ganz so schlimm, wie es der Wetterbericht angekündigte, doch Wind und  Regen boten den Werfern alles andere als optimale Bedingungen.

Julia Ritter (TV Wattenscheid), die den Diskus-Wettbewerb von Anfang an diktierte, nutzte ihren Heimvorteil und sicherte sich mit 48,36 Meter die Goldmedaille. Tags zuvor hatte die U18-Weltmeisterin von Cali (Kolumbien) in der Halle bereits Bronze im Kugelstoßen mit 16,12 Metern gewonnen. „Dafür, dass ich im Training den Diskus kaum in der Hand hatte, bin ich mit meiner Leistung hochzufrieden. So weit habe ich im Winter noch nicht geworfen,“ freute sich Julia Ritter, die bereits in der U18-Klasse einen Diskus-Titel gewann. Silber und Bronze gingen an die beiden Düsseldorferinnen Annina Brandenburg (47,03 m) und Babette Vandeput (46,90 m). pm

Speerwurf U20

Beeindruckende Serie: Achter Titel für Fabienne Schönig

Sie trainiert bei jedem Wetter, das hat sich am Sonntag ausgezahlt. Bei Sturm und Regen hat Fabienne Schönig (LG Wipperfürth) daher ungestört der schlechten Bedingungen starke 52,33 Meter weit geworfen. Damit konnte sie bereits ihren achten Meistertitel in der Jugendklasse einfahren – im Sommer könnte Nummer neun folgen. „Die Weite war ziemlich gut für die Verhältnisse“, erklärte die Zweite der Olympischen Jugendspiele von Nanjing (China) – auch dort hatte es geregnet.

„Ich trainiere mit Absicht bei jedem Wetter, damit ich auch auch bei jedem Wettkampf gut werfen kann.“ So fällt die Technik-Einheit auch bei Hagel nicht aus. „Die coolste Sau gewinnt heute“, hatte ihr Trainer vor dem Wettkampf noch per SMS geschrieben und wohl Recht behalten. Im Sommer will sie die 55-Meter-Marke übertreffen und zur U20-WM fahren.

Charlotte Wissing (SC Preußen Münster) und Christin Schneeberger (TuS Duchroth) erzielten auf den Plätzen zwei und drei dahinter beide die exakt gleiche Weite von 45,61 Metern. Der bessere zweite Versuch (44,08 m) brachte Charlotte Wissing die Silbermedaille. pr

FRAUEN

3x800 Meter

Leverkusenerinnen mit Start-Ziel-Sieg

Mit einem Start-Ziel-Sieg und absolut ungefährdet haben Rebekka Ackers, Lena Klaasen und Carolin Walter den Vorjahressieg des TSV Bayer 04 Leverkusen wiederholt. In 6:22,59 Minuten lag das Trio zehn Sekunden vor dem TV Wattenscheid 01. Janine Lins, Christina Zwirner und Denise Krebs kamen als Vize-Meisterinnen auf 6:32,83 Minuten. Die auf der ersten Teilstrecke gar auf dem Silberrang agierende Leverkusener Zweitvertretung holte am Ende Bronze. Frederike Hogrebe, Lena Menzel und Fiona Kierdorf liefen 6:35,79 Minuten. hk

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