| Hannover Marathon

Titelverteidigung und spannendes Duell in Hannover

Die Algerierin Souad Ait Salem hat am Sonntag beim Hannover Marathon in 2:27:21 Stunden den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Bei den Männern entschied der Kenianer Chesari Kirui Jacob ein spannendes Duell mit dem Äthiopier Chala Adukna Bekele für sich. Falk Cierpinski musste bei Kilometer 35 aussteigen.
Silke Morrissey

Mit einer vielversprechenden Bestzeit von 2:25:08 Stunden war sie nach Hannover gereist. Zwar kam Souad Ait Salem am Sonntag nicht ganz an diese Marke heran, dafür war sie um fast sechs Minuten schneller als bei ihrem Sieg im Vorjahr (2:33:09 h). Zum Streckenrekord der Ukrainerin Olena Burkovksa (2:27:07 h) aus dem Jahr 2013 fehlten nur 14 Sekunden. Diesen verpasste die Sportlehrerin aus Algerien aufgrund einer schwächeren zweiten Rennhälfte

Den zweiten Platz erkämpfte sich die Ukrainerin Olha Kotovska (2:29:13 h). Sie konnte noch die schneller angegangenen Südafrikanerin Mapaseka Makhanya abfangen, die nach 2:31:02 Stunden als Dritte ins Ziel kam.

Spannendes Duell in der Männerkonkurrenz

Im Wettbewerb der Männer machte der Kenianer Chesari Kirui Jacob ab Kilometer 33 Ernst und sprengte mit einer Tempoverschärfung die Spitzengruppe. Dahinter versammelte sich eine Verfolgergruppe mit drei Läufern, aus der schließlich der Äthiopier Chala Adukna Bekele die Verfolgungsjagd aufnahm und Jacob bei Kilometer 40 sogar überholen konnte.

Doch der Kenianer hatte sich noch Körner für einen langgezogenen Schlussspurt aufgespart: Kurze Zeit später übernahm er wieder die Führung und gab sie bis zur Ziellinie nicht mehr ab.

Mit dem erhofften Angriff auf den Streckenrekord des Südafrikaners Lusapho April (2:08:32 h) wurde es allerdings nichts, obwohl sechs Läufer mit Hausrekorden unter 2:08 Stunden verpflichtet worden waren. Wie die Frauen absolvierten auch die Männer eine langsamere zweite Rennhälfte. Die Bilanz schließlich: Drei Läufer unter 2:10 Stunden. Hinter Chesari Kirui Jacob (2:09:32 h) und Chala Adukna Bekele (2:09:41 h) belegte Martin Kiprugut Kosgei (Kenia; 2:09:50 h) Rang drei.

Falk Cierpinski mit muskulären Problemen

Die deutschen Hoffnungen ruhten auf Falk Cierpinski (SG Spergau). Die Halbmarathon-Marke überquerte er nach rund 1:08 Stunden, was auf eine Endzeit um 2:16 Stunden hindeutete. Doch ab Kilometer 20 machten sich muskuläre Probleme bemerkbar. Immer wieder fasste sich der 36-Jährige mit schmerzverzerrtem Gesicht an den rechten Oberschenkel. Ein Stopp zum Dehnen verschaffte kurzfristig Abhilfe, kurz vor Kilometer 35 musste er dann aber die Segel streichen.

"Ich war sieben Wochen in Kenia, habe so gut trainiert und habe so viel mitgenommen. Dann werde ich am Flughafen krank. Es ist einfach schade!", erklärte Cierpinski anschließend im NDR-Interview. Die letzten zwei Wochen vor dem Marathon habe er erkältet im Bett verbracht. „Es war ein Risiko, ob es hier muskulär hält“, sagte er und fügte hinzu, dass er alles probiert habe, um es trotzdem ins Ziel zu schaffen – leider vergeblich.

Auch Lisa Hahner (run2sky.com) hatte einen Start in Hannover geplant, nachdem sie hier im Vorjahr ebenfalls verletzungsbedingt aussteigen musste. Doch die 25-Jährige hatte sich im Vorfeld einen Ermüdungsbruch im rechten Wadenbein zugezogen und konnte das Rennen nur auf Krücken vom Streckenrand verfolgen.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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