Tobias Scherbarth wieder der Überflieger
Ein Stabhochsprung-Feld von zwölf deutschen Athleten garantierte am Freitagabend beim PSD Bank Meeting in Düsseldorf nicht nur für den Schlusspunkt, sondern auch dafür, dass es eine Woche vor den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig (21./22. Februar) am Rhein zu einer wichtigen Generalprobe kam.
Aus dieser Standortbestimmung ging, wie schon vor knapp einer Woche in Stuttgart, der Leverkusener Tobias Scherbarth siegreich hervor. Er war der einzige, der 5,70 Meter meistern konnte.Der Ire David Gillick sorgte gleich in einer der ersten Entscheidungen in der mit 2.000 Zuschauern ausverkauften Halle für eine ordentliche Leistung. Über 400 Meter setzte der zweimalige Hallen-Europameister in 46,18 Sekunden einen Richtwert auf dem Weg zu seiner Titelverteidigung in Turin (Italien; 6. bis 8. März).
Die Sprintsiege über 60 Meter gingen an DaBryan Blanton (USA; 6,59 sec) und Chandra Sturrup (Bahamas, 7,17 sec). Der Tübinger Marius Broening zeigte als Fünfter in 6,67 Sekunden, dass die Hallen-EM-Qualifikation für ihn noch ein heißes Thema ist.
Yuriy Borzakovskiy geschlagen
Die Ukrainerin Tetyana Petlyuk war in Abwesenheit der Inhaberin der Weltbestzeit, Olga Kotlyarova (Russland), die tonangebende Läuferin auf den 600 Metern (1:26,87 min). Die 1.500 Meter gehörten den Polinnen Sylwia Ejdys (4:07,92 min) und Lidia Chojecka (4:09,92 min). Die Kölnerin Sabrina Mockenhaupt zeigte in 4:16,45 Minuten einen achtbaren Saisoneinstand.
Nur Platz drei blieb Athen-Olympiasieger Yuriy Borzakovskiy (Russland; 1:47,29 min) über 800 Meter. Den Sieg holte sich Ismail Ahmed Ismail aus dem Sudan (1:46,76 min). Die in der Halle selten gelaufenen 5.000 Meter bestimmten mit James Kwalia, der in 13:25,69 Minuten die schnellste Zeit seit drei Jahren auf die Bahn brachte, und Essa Ismail Rashed (13:26,34 min) zwei Läufer aus Katar.
Spannung im Dreisprung
Im Hürdensprint der Frauen wurden die besten Leistungen im Vorlauf angeboten. Die Kubanerin Anay Tejeda und die Norwegerin Christina Vukicevic erzielten dort 8,02 Sekunden. Im Finale war dann Yvette Lewis (USA; 8,06 sec) vorne. Es war nicht der Tag der Hallen-Weltmeisterin Lolo Jones (USA), die stürzte. Shamar Sands (Bahamas) lief als Männersieger in 7,50 Sekunden bis auf eine Hundertstel an seinen erst drei Tage alten Landsrekord heran.
Spannend war die Entscheidung im Männer-Dreisprung. Der favorisierte Brasilianer Jadel Gregorio benötigte bei jeweils 17,04 Metern den besseren zweiten Sprung, um sich gegen den Bulgaren Momchil Karailiev durchzusetzen. Der Leverkusener Ex-Weltmeister Charles Friedek hatte kurzfristig abgesagt. Bei den Frauen entwickelte sich der mit Spannung erwartete Zweikampf zwischen Yargelis Savigne (Kuba; 14,62 m), die im fünften Durchgang für die Vorentscheidung zu ihren Gunsten sorgte, und Marija Sestak (Slowenien; 14,50 m).
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