Tobias Unger bestätigt siebten Platz von Athen
Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) konnte sich bei den Titelkämpfen in Helsinki über 200 Meter als erster Deutscher seit 22 Jahren wieder in ein WM-Finale durchbeißen und dort am Donnerstagabend als Siebter in 20,81 Sekunden das Olympiastadion verlassen.
Tobias Unger wurde in Helsinki Siebter über 200 Meter (Foto: Kiefner)
Damit war er schnellster Europäer und auch bester Weißer. "Das macht mich stolz", kommentierte er diesen Erfolgsaspekt."Ich musste es nach vorne riskieren", beschrieb er seine Taktik, den Lauf offensiv anzugehen, "es war richtig, voll auf Angriff zu laufen. Aber die Kurve hat mich zuviel Kraft gekostet." Tobias Unger ging auch bereits etwas müde in den Endlauf: "Mit der Nervosität ging es, aber ich war etwas kaputt. Ich hatte schlecht geschlafen."
Aufgrund der Bedingungen und der Konkurrenz schätzte er die Finalteilnahme nun in Helsinki hochwertiger als noch bei den Olympischen Spielen in Athen, wo er im letzten Jahr ebenfalls Siebter geworden war, ein. "Es war hier wesentlich schwerer durchzukommen. Es war mehr Kraftaufwand notwendig. Aber gerade für mich ist es wichtig, Körner zu sparen, wenn es über vier Runden geht."
Medaille in Göteborg
Den Auftritt bei der WM sah er nun auch als Aufbruch zur EM im nächsten Jahr in Göteborg. "Dort möchte ich eine Medaille holen", legte er sein Ziel schon jetzt fest. Außerdem merkte er an: "In zwei Jahren sind wir soweit, dass ich konstant um zwanzig Sekunden laufen kann."
Für den Hallen-Europameister steht nun aber zunächst in Helsinki noch eine weitere Aufgabe an. Mit der 4x100-Meter-Staffel will er ebenfalls in das Finale laufen. "Die Jungs sind heiß darauf", stellte er die Motivation seiner Teamkollegen heraus.
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