Tom Pappas bietet Roman Sebrle in Götzis Paroli
Der US-Zehnkämpfer Tom Pappas bot am ersten Tag des Mehrkampf-Meetings in Götzis (Österreich) dem mit großen Versprechungen angereisten Europameister und Weltrekordhalter Roman Sebrle in überzeugender Manier Paroli. Zur Halbzeit führte der Hallen-Weltmeister aus Übersee mit 4.583 Punkten hauchdünn mit einem Zähler Vorsprung auf den Tschechen.
Hallen-Weltmeister Tom Pappas ist ein starker Herausforderer (Foto: Chai)
Roman Sebrle, der immer noch einen Endwert deutlich über 8.800 Punkten erreichen kann, muss in der zweiten Zehnkampfhälfte also gewappnet sein und darf sich keinen Fehler erlauben, um am Ende bei diesem Duell nicht das Nachsehen zu haben. Doch er denkt ein Stück weiter: "Wenn ich meine Leistungen im Diskuswerfen und im Stabhochsprung aus den Testwettkämpfen wiederhole, halte ich einen neuen Weltrekord noch für möglich." Er trauerte aber dem für ihn nicht zufriedenstellenden Weitsprung (7,86 m) hinterher: "Da wäre mehr drin gewesen."Der Herausforderer Tom Pappas überzeugte am Samstag vor allem über 100 Meter (10,65 sec), im Kugelstoßen (16,48 m) und im Hochsprung (2,18 m). Auf Platz drei liegt nach dem ersten Tag der Isländer Jon Arnar Magnusson, der glänzende 7,85 Meter weit sprang, mit 4.459 Punkten relativ gesichert vor dem US-Amerikaner Stephen Moore (4.330).
Als bester Deutscher reihte sich Sebastian Knabe (4.222) auf dem fünften Rang ein. Er wird allerdings eine gute zweite Hälfte anbieten müssen, um die WM-Norm von 8.180 Punkten erfolgreich attackieren zu können. Mike Maczey, der die 100 Meter in 10,99 Sekunden lief, geht mit 4.015, Lars Albert mit 3.914 Punkten in den Sonntag.
Carolina Klüft erwartungsgemäß in Front
Die schwedische Europameisterin Carolina Klüft startet erwartungsgemäß als Führende des Siebenkampfs in den zweiten Tag des Mehrkampf-Meetings in Götzis. Sie brachte es am Samstag nach vier Disziplinen auf 3.877 Punkte und hat sich damit einen bequemen Vorsprung erarbeitet.
Wenn am Sonntag alles nach Plan läuft, kann die Skandinavierin am Ende auf rund 6.500 Punkte kommen und damit einen überlegenen Erfolg verbuchen. "Ich will in meinem ersten Siebenkampf des Jahres einfach nur gute Ergebnisse erzielen", sagte sie zur Halbzeitpause. Das war ihr insbesondere im herausragenden Hochsprung gelungen. Dort überflog sie wie die Belgierin Tia Hellebaut 1,91 Meter.
In der Zwischenwertung rangieren die Lettin Liga Klavina (3.692) und die Deutsche Sonja Kesselschläger (3.678) auf den Plätzen zwei und drei. Die Neubrandenburgerin, die zum Auftakt in 13,52 Sekunden als Schnellste über 100 Meter Hürden einlief, hat sich damit auf der Jagd nach der WM-Norm von 6.105 Punkten eine gute Basis geschaffen und wird im Kampf um den zweiten Platz im Endklassement auch die Portugiesin Naide Gomes, die bei 3.648 Punkten stoppt, sowie die Russin Natalja Roshchupkina (3.651) im Auge behalten müssen.