Tomasz Majewski verhindert in Thum Revanche
Anfang August im olympischen Finale in London (Großbritannien) trafen David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) und der Pole Tomasz Majewski zuletzt aufeinander. Beim Werfertag am Freitagabend in Thum gab es das Wiedersehen, das im Zeichen der Revanche stand. Sie blieb aus. David Storl (20,67 m) musste sich dem Olympiasieger mit 20,91 Metern aufs Neue geschlagen geben. Zwischen beide schob sich noch der Kanadier Dylan Armstrong mit 20,73 Metern. Bei den Frauen nutzte Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge, 18,89 m) ihren Heimvorteil.
Ein Hauch von Olympia wehte am Freitagabend durch das Stadion von Thum. Für die vier Wettkämpfe hatten sich insgesamt zehn Olympiateilnehmer in die Starterlisten eingetragen.Die ersten beiden sahen die zahlreichen Zuschauer mit Markus Münch (LG Wedel/Pinneberg) und Martin Wierig (SC Magdeburg) zum Auftakt beim Diskuswerfen. Für Martin Wierig war es der zweite Wettkampf innerhalb von 24 Stunden. Am Vortag schleuderte der Schützling von Armin Lemme sein Arbeitsgerät beim Meeting in Lausanne (Schweiz) auf 64,52 Meter, in der Endabrechnung schrammte der 25-Jährige mit Platz vier nur knapp am Podest vorbei. In Thum erklomm der Magdeburger die oberste Stufe. Im vierten Versuch stand die Siegerweite von 63,36 Meter zu Buche.
„Ich hätte sehr gern weiter geworfen“, entschuldigte sich der Olympia-Sechste. Der Grund: „Meine Beine sind müde, aber vor so einem tollen Publikum macht es einfach Spaß zu werfen. Ich wollte den Wettkampf gern mitnehmen.“ Das tat auch Markus Münch, der mit 59,16 Metern im ersten Versuch bereits seine Bestweite auf der Anzeige stehen hatte. Dritter wurde Michael Salzer (VfL Sindelfingen) mit 56,71 Meter.
Thomas Röhler wirft über 80 Meter
Eine tolle Flugshow lieferten die Speerwerfer ab, in erster Linie der Deutsche Meister Thomas Röhler (LC Jena). Dem Jüngsten im Starterfeld gelang als einziger ein Wurf über die 80-Meter-Marke. Im zweiten Versuch standen für den 21-Jährigen 80,02 Meter an der Anzeigetafel. Der Favorit Tino Häber (LAZ Leipzig) musste sich am Ende mit 79,57 Metern und Platz zwei begnügen.
Das anschließende Kugelstoßen der Frauen war durch zahlreiche Fehlversuche geprägt. Lediglich einen gültigen Stoß auf 17,89 Meter hatte Europameister Nadine Kleinert (SC Magdeburg) am Ende auf der Ergebnisliste stehen. Den letzten Versuch ließ die 36-Jährige aufgrund einer verschleppten Angina sogar ganz aus. „Ich bin nur zu 70 Prozent fit“, entschuldigte sie sich beim Publikum. Vor ihr platzierten sich nur noch Vereinskollegin Josephine Terlecki mit 17,91 Meter und die an diesem Abend überlegene Lokalmatadorin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge, 18,89 m).
Tomasz Majewski vor Dylan Armstrong und David Storl
Das Highlight folgte zum Schluss. Dabei wurde großer Sport geboten, denn mit David Storl (LAC Erdgas Chemnitz), dem Polen Tomasz Majewski und Dylan Armstrong aus Kanada trafen im Männer-Kugelstoßer drei Olympia-Finalisten aufeinander. Dazu gesellte sich mit Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) ein weiterer Olympiateilnehmer.
Letzterer kam über 19,96 Meter nicht hinaus und belegte Rang vier. Um den Spitzenplatz kämpften David Storl, Tomasz Majewski und Vize-Weltmeister Dylan Armstrong vor einer fantastischen Zuschauerkulisse. Angetrieben vom Klatschen der Zuschauer legte zunächst Dylan Armstrong im ersten Versuch auf 20,73 Meter vor. Im zweiten wuchtete David Storl die Kugel auf 20,67 Meter. Es sollte sein einziger gültiger Versuch blieben. Die Reaktion von Tomasz Majewski waren 20,91 Meter, am Ende zugleich die Siegerweite.
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