| DM Ulm

Top-Bilanz: Rekord als Sahnehäubchen

Eine überaus positive Zwischenbilanz hat DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska am Samstag bei der Deutschen Meisterschaft in Ulm gezogen - und den Deutschen Rekord über 100 Meter besonders hervorgehoben. Der Weitsprung-Sieg von Prothesenträger Markus Rehm sowie etliche spannende Zweikämpfe - weitere Höhepunkte des ersten Wettkampftages.
Harald Koken

"Eine gelungene Veranstaltung mit sehr vielen spannenden Elementen", lobte Idriss Gonschinska vor der Presse. Einer der Höhepunkte: Der Deutsche Rekord über 100 Meter, den Julian Reus (TV Wattenscheid 01) im Zwischenlauf auf 10,05 Sekunden verbesserte. Mit unzulässigem Rückenwind von 2,2 Metern pro Sekunde blieben die Uhren im Finale gar bei 10,01 Sekunden stehen - für Julian Reus als Deutschem Meister und "Vize" Lucas Jacubczyk (SCC Berlin).

"Ein fantastisches Finale", so Idriss Gonschinska. "Julian und Lucas stehen für viele Veränderungen, die in den letzten Jahren eingeleitet wurden. Die Ergebnisse von Ulm werden uns helfen, das nächste Projekt in Zürich optimistisch anzugehen." Noch andere Höhepunkte hätten den ersten Tag der Titelkämpfe zum Event gemacht, darunter der Endlauf über 100 Meter Hürden. "Mit Pamela Dutkiewicz ist auch die Vierte noch unter der DLV-Norm für Zürich geblieben ist", unterstrich Idriss Gonschinska.

Luxusproblem im Hürdensprint

"Toll war die Steigerung von Nadine Hildebrand, jetzt die Nummer drei in Europa", kommentierte er die 12,71 Sekunden der Sindelfingerin. Auch die 12,80 Sekunden von Cindy Roleder (LAZ Leipzig) wertete er als hochkarätig. "Sie hat mit neuer Bestzeit gezeigt, dass sie ihren Ausflug zum Mehrkampf sehr gut verkraftet." Als Hoffnungsträgerin bezeichnete der DLV-Cheftrainer Franziska Hofmann (LAZ Chemnitz), die als Dritte mit 12,87 Sekunden eine deutliche Steigerung verzeichnete. "Symbol für die Verjüngung unserer Nationalmannschaft", so Idriss Gonschinska.

In diese Kategorie sei auch Tatjana Pinto (LG Brillux Münster; 11,20 sec) einzuordnen, die zum ersten Mal das 100-Meter-Finale der Frauen für sich entschied - vor Verena Sailer (MTG Mannheim; 11,23 sec). Sechs Sprünge über acht Meter - Weitspringer Christian Reif (LC Rehlingen; 8,20 m) unterstrich ein weiteres Mal seine Klasse. Dass er in Prothesenträger Markus Rehm (TSV Bayer 04 Leverkusen; 8,24 m) seinen Meister fand - wohl der besondere Farbtupfer der Veranstaltung.

Shanice Kraft mit Ausrufezeichen

Ein weiteres I-Tüpfelchen besorgte Shanice Kraft(MTG Mannheim), die mit der Verbesserung auf 65,88 Meter ihren ersten Diskus-Titel holte. Speerwerfer Thomas Röhler (LC Jena) beeindruckte gleich im ersten Durchgang mit 84,28 Metern.

Zuverlässig wie eh und je: Matthias Bühler. Der Offenburger fuhr über 110 Meter Hürden mit der Steigerung auf 13,20 Sekunden sein fünftes DM-Gold ein. Nicht zu verachten aber auch die Vorstellung von "Vize" Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen), der sich auf 13,23 Sekunden verbesserte. Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt; 72,08 m) freute sich über ihren ersten Titel im Hammerwurf. 

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