Top-Felder zum Jubiläum in New York
Der New York-Marathon am kommenden Sonntag (1. November) lockt auch bei seiner 40. Auflage in diesem Jahr wieder zahlreiche absolute Top-Stars der Marathonszene in den Osten der USA. Mit dabei sind auch die Vorjahressieger Marilson Gomes dos Santos (Brasilien) und die Britin Paula Radcliffe, die ihr Comeback nach einer Verletzungspause feiert.
Allein 14 Läufer mit einer Bestleistung von unter 2:10 Stunden werden im „Big Apple“ an den Start gehen. Bei den Frauen sind es acht Läuferinnen, die in ihrer Karriere bereits unter 2:30 Stunden blieben, wobei eine von ihnen die heute 52 Jahre alte US-Amerikanerin Joan Benoit Samuelson ist. Ihre 2:21:21 Stunden standen 18 Jahre als US-amerikanischer Rekord, die Olympia-Premiere der Marathonläuferinnen gewann sie 1984.Die Augen werden aber sicherlich auf die britische Weltrekordlerin Paula Radcliffe gerichtet sein, die sich nach ihrer Verletzungs- und Krankheitspause zurückmeldet und ihren ersten Marathon seit ihrem New York-Sieg im vergangenen Jahr bestreitet. Dreimal – 2004, 2007 und 2008 – war sie bislang in New York am Start und überquerte jeweils als Siegerin die Ziellinie. Acht ihrer zehn gestarteten Marathons beendete die 35-Jährige als Siegerin und blieb dabei jedes Mal unter 2:30 Stunden, so dass sie auch am kommenden Sonntag wieder zu den Favoritinnen gehört.
Was kann die ehemalige Hindernis-Spezialistin?
Zu ihren größten Konkurrentinnen zählen unter anderen zwei Russinnen. Die 41 Jahre alte Lyudmila Petrova hält mit 2:21:29 Stunden den russischen Rekord und stellte im vergangenen Jahr mit 2:25:43 Stunden einen W40-Weltrekord auf. Bei ihren bislang sieben Starts in New York war sie niemals schlechter als Achte. Auch ihre Landsfrau Tatyana Petrova, die ehemalige WM-Zweite über die Hindernisse, muss man beachten. In diesem Jahr absolvierte sie ihre beiden ersten Marathons und blieb jeweils unter 2:26 Stunden.
Mit der französischen Rekordhalterin Christelle Daunay (2:25:43 h), der Japanerin Yuri Kano (2:24:27 h), Salina Kosgei aus Kenia (2:23:22 h) und der Äthiopierin Derartu Tulu (2:23:30 h) stehen weitere hochkarätige Läuferinnen an der Startlinie.
Zweitschnellster Marathonläufer der Geschichte am Start
Ein absolutes Top-Feld geht bei den Männern an den Start, so dass es für Vorjahressieger Marilson Gomes dos Santos mehr als schwer wird, seinen dritten Sieg nach 2006 und 2008 nach Hause zu laufen. Mit dem Kenianer James Kwambai ist der zweitschnellste Marathonläufer aller Zeiten am Start. In Rotterdam musste er sich dieses Jahr als Zweiter seinem Landsmann Duncan Kibet nur um Zehntelsekunden geschlagen geben. In 2:04:27 Stunden belegen sie hinter Weltrekordlerin Haile Gebrselassie (Äthiopien; 2:03:59 h) zusammen Rang zwei der ewigen Bestenliste.
Mit Robert Kipkoech Cheruiyot und Patrick Makau kommen zwei weitere Top-Favoriten ebenfalls aus Kenia und bringen eine Bestleistung von unter 2:07 Stunden mit. Martin Lel (Kenia) hat seinen Start abgesagt. Den zweimalige Weltmeister Jaouad Gharib (Marokko), der in diesem Jahr als Dritter des London-Marathons in 2:05:27 Stunden einen Landesrekord lief, muss man unbedingt auf der Rechnung haben. Die US-amerikanischen Hoffnungen ruhen auf dem 27 Jahre alten Ryan Hall, der sich im vergangenen Jahr auf 2:06:17 Stunden gesteigert hatte.
Sonder-Bonus für ehemalige Sieger
Die Frauen starten am Sonntag um 9:10 Uhr Ortszeit (15:10 Uhr MEZ) auf Staten Island, von wo aus es über die Verrazano-Narrows-Brücke durch Brooklyn, Queens, Mannhattan, die Bronx und zurück nach Manhattan in den Central Park geht. Insgesamt werden fünf Brücken überquert. Der Start der Männer erfolgt eine halbe Stunde später. Bei der 40. Auflage werden bis zu 40.000 Läufer erwartet.
Eine besondere Chance bietet sich beim Jubiläums-Rennen früheren Gewinnern. Wer im „Big Apple“ bereits einmal Sieger war und am kommenden Sonntag wieder ganz oben auf dem Siegerpodest steht, erhält 200.000 US-Dollar (rund 135.500 Euro). Wer siegt, ohne vorher bereits in der New Yorker Siegerliste gestanden zu haben, dem winken immerhin 130.000 US-Dollar (rund 88.000 Euro).
Der New York-Marathon wird am kommenden Sonntag live im Internet auf www.universalsports.com übertragen.