| Luther springt!

Torben Blech wird Zweiter bei Lisek-Gala

Der Pole Piotr Lisek hat nach der Premiere von "Luther springt!" am Samstag auch die zweite Auflage des Stabhochsprung-Meetings in der Lutherstadt Wittenberg gewonnen. Hinter dem polnischen Überflieger wurde der Leverkusener Torben Blech Zweiter und blieb dabei zum dritten Mal in dieser Saison über der WM-Norm.
Sandra Arm

Marktplatzspringen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Eins der bekanntesten ist das Domspringen in Aachen. Zu den Neulingen gehört "Luther springt", wo die weltbesten Stabhochspringer jetzt zum zweiten Mal auf dem historischen Marktplatz in der Lutherstadt Wittenberg abhoben.

Zwölf Athleten aus sieben Nationen stellten sich vor stimmungsvoller Kulisse der besonderen Herausforderung, auf dem längsten Laufsteg ordentlich Anlauf zu nehmen, um sich in schwindelerregende Höhen hochzuschrauben. Besonderes Augenmerk galt dem Überflieger der Saison Piotr Lisek. Der Vize-Weltmeister aus Polen hatte zuletzt beim Diamond League Meeting in Monaco 6,02 Meter übersprungen.

Zwei deutsch-polnische Duelle

In der Lutherstadt kristallisierte sich im Kampf um den Sieg ein Länder-Duell zwischen Deutschland und Polen heraus. Sowohl Piotr Lisek und Robert Sobera als auch die beiden Leverkusener Bo Kanda Lita Baehre und Torben Blech meisterten die Höhe von 5,66 Meter. Bei 5,71 Metern nahmen nur Sobera und Blech Anlauf. Wenige Tage nach seinem zweiten Platz bei Universiade mobilisierte Torben Blech noch einmal alle Kräfte: Nach einem ersten ungültigen Versuch überflog er die Höhe im zweiten. Seinem polnischen Konkurrenten reichten drei Versuchte bei 5,71 Meter nicht.

Bei 5,76 Meter griffen Bo Kanda Lita Baehre und Piotr Lisek wieder ins Geschehen ein. Während der Pole die Höhe gleich im ersten Durchgang unter lautem Beifall überquerte, tastete sich 20 Jahre junge DLV-Athlet langsam an die neue Höhe heran. Beim zweiten Versuch lag schon eine neue Bestleistung in der Luft, viel fehlte nicht mehr. Ungültig auch sein dritter Versuch.

"Es war auf jeden Fall mehr drin als 5,66 Meter. Es haben einfach ein paar Kleinigkeiten gefehlt", sagte der frischgebackene U23-Europameister. Obwohl sein größter internationaler Erfolg erst ein paar Tage alt ist, fühlte sich der 20 Jährige "fit in den Beinen und im Kopf". Die nächste Chance für neue Höhenflüge bietet das "Heimspiel" Bayer Classics (24. Juli).

Piotr Lisek fliegt über 5,81 Meter

Dort tritt auch Torben Blech wieder in Aktion, der in Wittenberg bei 5,81 Meter ausschied. "Die Tage nach der Universiade waren sehr emotional und es gab viele Medienanfragen. So sind die 5,71 Meter umso höher einzuschätzen", sagte er.

Lediglich Piotr Lisek meisterte 5,81 Meter im zweiten Durchgang und ließ anschließend 5,90 Meter auflegen, die er aber nicht mehr überwinden konnte. "Ich bin einfach nur glücklich hier zu sein", sagte der Sieger, der nun auch bei der WM in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober) angreifen möchte. "Ich will Weltmeister werden", ließ er sich entlocken. Bevor es nach Doha geht, führt ihn sein Weg unter anderem nach Berlin. Als Sieger des Luther-Springens sicherte er sich die Wildcard für das ISTAF (1. September).

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