Torri Edwards mit angezogener Handbremse
Die Spannung steigt. Nur noch wenige Stunden, bis am Montagabend die Frage nach der schnellsten Frau der Welt beantwortet werden kann. Im Halbfinale der Weltmeisterschaft in Osaka (Japan) über 100 Meter waren es die erwarteten Verdächtigen, die sich ins Rampenlicht liefen.

Wird Torri Edwards erneut Weltmeisterin? (Foto: Kiefner)
Auch wenn die Olympiasiegerin über 200 Meter, Veronica Campbell (Jamaika), mit 11,00 Sekunden die schnellste Zeit der zwei Semifinals anbieten konnte, war es die Weltmeisterin von 2003, Torri Edwards, die den stärksten Eindruck hinterlassen konnte. Nach 11,02 Sekunden lief die US-Meisterin scheinbar mühelos über den Zielstrich und ließ dabei schon fünf Meter vor dem Ziel ausrollen. Hinter ihrer Landsfrau zeigte die Titelverteidigerin Lauryn Williams ihren bislang besten Lauf dieser WM. 11,09 Sekunden bedeuteten Saisonbestzeit für die 23-Jährige, die jedoch mit dieser Leistung wenige Kräfte für das kommende Finale sparen konnte.
Europa mit Arron und Gevaert vertreten
So stehen die Vorzeichen, wie schon bei den Männern, auf ein packendes Duell zwischen den USA und Jamaika gut. Veronica Campbell wäre die erste 100 Meter-Weltmeisterin ihres Landes, denn nicht einmal Merlene Ottey gelang dieses Kunststück. Doch in der momentanen Form, in der sich Torri Edwards präsentiert, wird dieses Unterfangen kein leichtes.
Mit der Doppel-Junioren-Weltmeisterin Tezhan Naimova (Bulgarien; 11,18 sec) und Laura Turner (Großbritannien; 11,32 sec) schieden zwei Europäerinnen im Halbfinale aus. In die Entscheidung um Gold, Silber und Bronze können aus interkontinentaler Sicht nur Christine Arron (Frankreich) und Kim Gevaert (Belgien) eingreifen.
Dass diese beiden jedoch ein gehöriges Wort um die vorderen Plätze mitreden können, zeigten erneut ihre Halbfinalzeiten, denn schneller sind beide dieses Jahr noch nicht gelaufen. Die französische WM-Dritte bot mit 11,04 Sekunden die drittschnellste Zeit an und die Doppel-Europameisterin Kim Gevaert stand ihr in 11,06 Sekunden wenig nach.
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