Flash-News des Tages & Olympia-Splitter
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Frankie Fredericks tritt von der Leichtathletik-Bühne ab (Foto: Chai)
Frankie Fredericks hat jetzt mehr Zeit Sprint-Routinier Frankie Fredericks (Namibia) hat mit dem 200-Meter-Finale bei den Olympischen Spielen in Athen "Goodbye!" gesagt. Der 36-jährige hängt die Spikes an den Nagel. "Jetzt habe ich mehr Zeit für meine Familie", meint er. Und einen neuen Job hat er auch schon. Er wurde in die IOC-Athletenkommission gewählt. "Der Sport hat mir eine Menge gegeben, jetzt ist es an der Zeit, etwas zurückzugeben."
Adrian Annus droht Disqualifikation
Dem inzwischen wieder in seine Heimat zurückgekehrten Hammerwurf-Olympiasieger Adrian Annus droht die nachträgliche Disqualifikation von den Olympischen Spielen in Athen. Er hat die für gestern vom Internationalen Olympischen Komitee geforderte weitere Dopingkontrolle nicht abgegeben. Das bestätigte der österreichische Dopingfahnder Karl-Heinz Demel, der am Grenzübergang Schachdorf vergeblich auf den Ungarn zur Kontrolle wartete. Am morgigen Sonntag will nun das IOC eine Anhörung durchführen. Man darf gespannt sein, ob er dazu nach Athen zurückkehrt...
Donovan Bailey genießt neue Rolle
Der frühere Olympiasieger über 100 Meter, Donovan Bailey, bedauert es nicht, dass er bei den Olympischen Spielen in Athen als Eurosport-Mitarbeiter nur eine Randfigur ist. "Ich bin nicht neidisch", sagte der Kanadier, "ich habe alle Titel gewonnen, ich war bereits ein Sieger."
Marion Jones extrem enttäuscht
Innerhalb eines Abends waren Marion Jones gestern in Athen zwei mögliche Olympiamedaillen, die im Weitsprung (5. Platz) und über 4x100 Meter (die Staffel kam nicht ins Ziel), durch die Finger gerutscht. "Ich bin extrem enttäuscht", sagte die US-Amerikanerin, deren Staffelübergabe auf Lauryn Williams misslungen war, "mit Worten kann ich das nicht ausdrücken. Jetzt geht es dann wieder nach Hause, um mich wieder zu sammeln und mich dann auf das nächste Jahr vorzubereiten." Vor vier Jahren hatte Marion Jones in Sydney noch fünf Medaillen (drei Gold, zwei Bronze) errungen.
Lauryn Williams fährt ohne Gold nach Hause
Marion Jones und LaTasha Colander nahmen sie gestern im Olympiastadion in Athen tröstend in die Mitte. Die Kleine, die 20-jährige Lauryn Williams, deren Stabübernahme in der 4x100-Meter-Staffel von Marion Jones nicht funktioniert hatte und darum das Aus bedeutete. Der Youngster, der über 100 Meter Silber geholt hatte, suchte nach dem Missgeschick keine Ausflüchte: "Ich habe ein paar Fehler gemacht, ich bin zu früh angelaufen", meinte sie, "es war meine erste Olympiateilnahme und ich hasse es, wie sie zu Ende ging. Wir konnten die Goldmedaille schon riechen, es wäre unsere gewesen." Mit dem Aus der USA ging sie an Jamaika.
Nikos Polias wieder auf Marathonmission
Wenn am morgigen Sonntag der Männer-Marathon die Leichtathletiktage bei den Olympischen Spielen in Athen beschließt, werden die Zuschauer vor allem nach einem Mann Ausschau halten: den Griechen Nikos Polias. Er verkörpert die Hoffnungen des Gastgeberlandes. Allerdings tritt er bestenfalls als Außenseiter an und lebt von den Erinnerungen an den WM-Marathon 1997 an gleicher Stelle: "Ich bin als Letzter das Rennen angegangen, aber dann habe ich mir gesagt: ich habe eine Mission zu erfüllen." Er erfüllte sie. Er kam auf Platz 19 an! Wiederholung bei Olympia?
Über 1.000 Läufer beim Mitteldeutschen Marathon
Der morgige Mitteldeutsche Marathon erwartet eine neue Rekordbeteiligung. Über 1.000 Läufer machen sich auf den Weg von Halle nach Leipzig. Der Kenianer Frederick Chumba gilt als Favorit.
Steffi Nerius plant jetzt von Jahr zu Jahr
Olympia-Silber hat Steffi Nerius wieder Motivation gegeben. Die Leverkusener Speerwerferin will nun von Jahr zu Jahr planen und den nach 2005 schon mal angedachten Rücktritt wieder etwas hinten anstellen.
Darren Campbell: "Bin kein Lügner!"
Der britische Sprinter Darren Campbell hadert immer noch mit dem Vorwurf von Weltrekordhalter Michael Johnson (wir berichteten bereits), er würde seine Verletzung vortäuschen. "Ich kann das nicht auf mir sitzen lassen. Ich bin kein Lügner und ich betrüge nicht mein Land." Deshalb habe er sich bereits von seiner Freundin das Okay geholt, dass er noch vier Jahre bis Peking 2008 weitersprinten dürfe, um sich dort olympisch neu zu beweisen. Am liebsten vor den Augen von Michael Johnson...
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