„Traumbesetzung“ beim Berlin-Marathon
Mit einer wie Renndirektor Mark Milde sagt „Traumbesetzung“ startet am Sonntag (28. September) der Berlin-Marathon. Im Vorfeld träumt man von einem Weltrekord bei den Männern durch Haile Gebrselassie (Äthiopien) und einem deutschen Rekord bei den Frauen durch die Wattenscheiderin Irina Mikitenko.
Dass Laufstar Haile Gebrselassie in der deutschen Hauptstadt seinen dritten Sieg in Folge feiert, daran wird schon kaum noch gezweifelt. Viel spannender erscheint die Frage, ob der 35-Jährige erneut den Weltrekord brechen kann. Diesen hatte er im vergangenen Jahr in Berlin in 2:04:26 Stunden aufgestellt. Mittlerweile träumt der zweimalige 10.000-Meter-Olympiasieger aber von einer Zeit unter 2:04 Stunden. Bei jedem seiner bisherigen Starts habe er dazu gelernt, und diese Erfahrung wolle er nun nutzen, um einen neuen Weltrekord auf dem bekannt schnellen Kurs aufzustellen.Die beiden deutschen Top-Starter Falk Cierpinski (SG Spergau) und Stefan Koch (TV Wattenscheid 01) haben sich beide das gleiche Ziel gesetzt: Eine neue Bestzeit soll her. Nachdem Falk Cierpinski Ende April den Hamburg-Marathon in 2:15:48 Stunden beendete, soll es für den 30 Jahre alten Ex-Triathleten diesmal unter 2:15 Stunden gehen. Stefan Koch bestreitet seinen erst zweiten Lauf über die 42,195 Kilometer und will dabei seine beim Debüt gelaufenen 2:17:17 Stunden unterbieten. In Berlin will er „relativ schnell anlaufen. Inder zweiten Hälfte geht es dann darum, das Tempo zu halten.“
Weitere Steigerung für Irina Mikitenko?
Immer gut läuft es eigentlich für Irina Mikitenko in Berlin. Im vergangenen Jahr lief sie dort als Zweite in 2:24:51 Stunden das schnellste Debüt einer Deutschen, in diesem April dann verbesserte sie als Siegerin des London-Marathons den deutschen Rekord auf 2:24:14 Stunden. Die Marschroute für Berlin steht bereits fest: „Ich möchte schneller angehen als in London oder letztes Jahr in Berlin.“ Wenn sie dies durchhält könnte es auch mit dem zweiten Ziel etwas werden: einer Zeit unter 2:24 Stunden.
Damit hätte die 36-Jährige auch gute Chancen im Kampf um den Tagessieg. Das gelang 1995 mit Uta Pippig letztmals einer Deutschen. Für einen Sieg bekäme Irina Mikitenko zudem wertvolle 25 Punkte in der Wertung der World Marathon Majors-Serie und würde mit der Führenden Gete Wami aus Äthiopien gleichziehen. Nach den Rennen in Chicago (12. Oktober) und New York (2. November; beide USA) wird der Sieger der Wertung 2007/2008 mit einer Million US-Dollar belohnt.
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