Tyson Gay wieder furios unterwegs
Tyson Gay (USA) lehrt seiner Konkurrenz wieder das fürchten. Beim Grand-Prix-Meeting in New York (USA) lief der Triple-Weltmeister, der im letzten Jahr mit den Folgen einer Verletzung zu kämpfen hatte, am Samstag die 200 Meter in 19,58 Sekunden und hatte damit die Konkurrenz um Wallace Spearmon (USA; 19,98 sec) im Griff. Es war die drittschnellste Zeit der Geschichte. Seine eigene Bestmarke verbesserte der 26-Jährige um vier Hundertstelsekunden.
„19,5 Sekunden waren ein Ziel, das ich hatte. Dass es jetzt im ersten Rennen schon klappte, freut mich sehr. Ich wollte auf meinen Start und auf meine Reaktion achten. Dann bin ich einfach gelaufen, wie um mein Leben“, meinte Tyson Gay. Nur Michael Johnson (USA; 19,32 sec) und Usain Bolt (Jamaika; 19,30 sec) haben die 200 Meter je schneller absolviert.Nur hinterher rannte im Icahn Stadium bei 3,1 Metern pro Sekunde irregulärem Rückenwind der frühere Weltrekordler Asafa Powell über 100 Meter. Der Jamaikaner landete mit 10,10 Sekunden auf der Sieben. Deutlich schneller war Sieger Michael Rodgers (USA; 9,93 sec), der seinen Wettkampfkalender merklich zusammengestrichen hat und damit seine Stärke begründet.
Mit Wind unter elf Sekunden
Zu sehr vom Wind begünstigt war auch das schnellste Frauenrennen auf dieser Strecke (+2,8 m/sec). Angeführt von der bereits im Winter starken Carmelita Jeter (USA), die jetzt unter John Smith trainiert und sich mental wie technisch gestärkt sieht, blieben gleich fünf Frauen unter elf Sekunden. Den zweiten, regulären 100-Meter-Lauf gewann Shalonda Solomon (USA) in persönlicher Bestzeit von 11,04 Sekunden. Diese zeigte auch über 200 Meter in 22,43 Sekunden ihre gute Form, musste sich aber Lauryn Williams (USA; 22,34 sec) beugen.
Über 110 Meter Hürden präsentierte sich der 30-jährige Terrence Trammell (USA), der seine Saisonbestzeit deutlich auf 13,12 Sekunden verbesserte, bestens vorbereitet. „Es ist gut für mich, wie die Dinge gelaufen sind. Ich hätte aber im Rennverlauf noch etwas aggressiver bleiben können.“
Niederlage für Tirunesh Dibaba
Die 5.000 Meter der Frauen endeten mit einer Überraschung. Die Doppel-Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba (Äthiopien; 14:40,93 min) bekam von Linet Chepkwemoi Masai aus Kenia, die ihre Bestzeit auf 14:35,39 Minuten verbesserte, eine Niederlage beigebracht.
Für die mit Abstand beste Leistung der technischen Disziplinen sorgte Stabhochspringerin Jenn Stuczynski (USA; 4,81 m). Die Olympia-Zweite unterstrich bei ihrem zweiten Wettkampf des Sommers ihre momentane Überlegenheit auf amerikanischem Boden.
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