U18-WM - Das DLV-Team in den Vorkämpfen (1)
Die deutschen Nachwuchshoffnungen kämpfen bei der U18-WM in Lille (Frankreich) um den Einzug in das Finale. leichtathletik.de fasst die Auftritte der DLV-Talente in den Vor- und Mehrkämpfen zusammen.

Stabhochsprung
4,80 Meter war die Höhe, die den souveränen Einzug in das Finale bedeutete. Für die beiden Deutschen war das kein Problem. Sowohl der Zweibrücker Lukas Hallanzy, als auch der Landauer Oleg Zernikel nahmen diese Hürde im ersten Anlauf. Oleg Zernikel konnte ohne Fehlversuch gestärkt das Stadion Nord verlassen. Lukas Hallanzy hatte sich bei 4,70 Metern einen Fehler geleistet, als er nicht genau wusste, ob er schon an der Reihe ist und sich vielleicht zu flugs bereitmachen musste.
Oleg Zernikel überraschte sich mit seinem fehlerfreien Auftritt selbst ein bisschen. „Ich war vorher ein bisschen unsicher“, sagte er nach der Ausscheidung sichtlich erleichtert. Im Finale kann er am Sonntagnachmittag ohne großen Druck angreifen. Zumindest gibt sich der in Kasachstan geborene Realschüler kämpferisch: „Jetzt haue ich alles raus.“ Die Chancen, ganze vorne mitzuspringen, schätzt er aber doch eher als „sehr gering“ ein und verweist auf mehrere Gegner, die in diesem Jahr schon deutlich höher gesprungen sind. Trotzdem deutet sich aufgrund einer gewissen Leistungsdichte auch aus deutscher Sicht ein interessantes Finale an.
WEIBLICHE JUGEND
200 Meter
Anna-Lena Freese löste ihre erste Aufgabe über 200 Meter souverän. Die Sprinterin vom FTSV Jahn Brinkum wurde in ihrem Vorlauf in 24,60 Sekunden Zweite hinter der Nigerianerin Nkiruka Florence Uwakwe (24,31 sec). Trotzdem war sie mit ihrem Auftritt nicht ganz zufrieden. „Es hat sich nicht so gut angefühlt. Ich fand es nicht optimal“, sagte sie. Vor allem der gewöhnungsbedürftige Startblock und auch der Start an sich bereiteten der 17-Jährigen ein wenig Probleme. „Ich habe erst einmal gezuckt und dann lieber abgewartet“, erklärte sie die Reaktionszeit (0,338). An Motivation mangelte es jedenfalls nicht. Gerade der Finaleinzug über 100 Meter ihrer Gladbecker Zimmerkollegin Annika Drazek hatte ihr Auftrieb gegeben: „Jetzt muss auch von mir was kommen.“
Hammerwurf
Gar nicht zurecht kam Vanessa Pfeifer in der Hammerwurf-Qualifikation, zu der in der ersten Gruppe am frühen Morgen mit ihr 16 Starterinnen angetreten waren. Die 16-Jährige vom 1. SV Gera, die für ein Weiterkommen in den Bereich ihrer persönlichen Bestleistung (54,50 m) hätte werfen müssen, brachte keinen gültigen Versuch zustande. Sichtlich enttäuscht verließ sie das Stadion.
Siebenkampf
Annika Gärtz (LV 90 Thum) war zum Start in den Siebenkampf hellwach. Die Auerbacherin kam bei den 100 Meter Hürden von Bahn eins aus gut aus dem Startblock und eilte zu einer neuen persönlichen Bestzeit von 14,62 Sekunden. Das brachte ihr 892 Punkte (Platz 16).
In der zweiten Disziplin, dem Hochsprung, blieb Annika Gärtz mit 1,69 Metern (im dritten Versuch) zwar deutlich unter ihrer Bestleistung (1,78 m), konnte im Vergleich zum Qualifikationswettkampf in Bernhausen aber einen Zentimeter mehr anbieten.
"Mit den Hürden bin ich sehr zufrieden. Im Hochsprung lief es nicht ganz so wie gewöhnlich. Vielleicht lag es an der Technik oder der Kraft", sagte die deutsche Mehrkämpferin. "Aber es geht weiter."
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