U18-WM - Das DLV-Team in den Vorkämpfen (2)
Die deutschen Nachwuchshoffnungen kämpfen bei der U18-WM in Lille (Frankreich) um den Einzug in das Finale. leichtathletik.de fasst die Auftritte der DLV-Talente in den Vor- und Mehrkämpfen zusammen.

800 Meter Christine Gess ließ auch im Halbfinale nichts anbrennen. Die Balingerin legte hinter der Chinesin Chunyu Wang flott los und verteidigte den zweiten Platz dann gegen die Äthiopierin Alem Gereziher erfolgreich bis ins Ziel. Die Asiatin stürmte zu einer neuen Bestzeit (2:05,13 min), Christine Gess (2:05,62 min) kam nicht mehr ganz ran, der Afrikanerin fehlten mit 2:06,34 Minuten rund sieben Zehntel zur Deutschen. Die Aufgabe war souverän gelöst. „Die Äthiopierin kam überraschend angeflogen“, sagte Christine Gess nach dem Lauf, „ich wusste aber, ich muss wieder vorbei.“ Insgesamt konnte sie nach dem Finaleinzug schon jetzt ein positives Fazit ziehen: „Ich habe erreicht, was ich wollte. Mal schauen, wie weit es jetzt noch nach vorne geht. Ich will mir jetzt aber nicht zuviel vornehmen.“
Nach ihrem Auftritt beobachtete die Deutsche ihre kommenden Finalgegnerinnen ganz genau, um sich dann gemeinsam mit Bundestrainer Adi Zaar die Taktik für das Finale zurechtlegen zu können. Am liebsten würde sie dabei ihren Kick auf den letzten 150 Metern ausspielen.
Spannend wird die Frage sein, ob das US-Girl Amy Weissenbach am Sonntagnachmittag ihrer Favoritenrolle gerecht werden kann. Sie musste sich in ihrem Halbfinale der Britin Katie Snowden (2:05,67 min) um 17 Hundertstel geschlagen geben und stellte fest: „Das war schon härter und ein schnelleres Feld als im Vorlauf.“
Noch flotter war allerdings das dritte Semifinale. Dort siegte Ajee Wilson (USA) in Bestzeit (2:03,17 min) vor der ebenfalls als stark einzuschätzenden Britin Jessica Judd (2:03,80 min).Diskuswurf Katinka Urbaniak, bei dieser U18-WM durch Bronze im Kugelstoßen bereits gestärkt, zeigte in der Diskus-Qualifikation eine Nervenkraft, die sie selbst durchaus zu ihren Stärken zählt. Nach 44,19 Metern und einem Wurf in den Käfig kam es auf den dritten Versuch an. Dort packte die etwas erkältete Filstalerin dann 47,59 Meter aus. „Das Einwerfen war schon richtig schlecht. Ich fühle mich nicht so gut“, sagte Katinka Urbaniak nach der Qualifikation etwas unzufrieden.
Doch es reichte mit Platz vier in ihrer Gruppe für den Finaleinzug. Zittern und Geduld waren trotzdem angesagt, weil die zweite Gruppe erst später dran war und die Deutsche das direkte Weiterkommen, für das 48,50 Meter gefordert waren, verpasst hatte. Es wurde auch noch einmal richtig eng. Katinka Urbaniak zog als Zwölfte noch in das Finale ein. Die beste Leistung in der Ausscheidung zeigte die US-Amerikanerin Shelbi Vaughan (53,78 m). Siebenkampf Hatte sie am Vormittag im Hochsprung noch ein paar Punkte liegen gelassen, so zeigte sich Annika Gärtz im Kugelstoßen, der dritten Siebenkampf-Disziplin, wieder von ihrer besten Seite. Diebisch freute sich Athletin vom LV 90 Thum über ihren ersten Versuch, der mit 12,05 Metern gemessen wurde. Das hatte einen guten Grund, schließlich konnte sie ihre Bestweite deutlich steigern. "Vielleicht war noch ein wenig Wut aus dem Hochsprung dabei", meinte die Athletin. Danach folgten noch 11,33 und 10,49 Meter. Auf den 200 Metern ließ Annika Gärtz dann 25,71 Sekunden folgen. Eine Zeit, die sie als "ganz okay" bewertete. In der Summe bedeutete das nach Tag eins 3.221 Punkte und Platz neun. In Führung lag die Kubanerin Yusleidys Mendieta (3.510), die sich mit der Belgierin Marjolein Lindemans (3.433) und der weiteren Kubanerin Yorgelis Rodriguez (3.430) absetzen konnte.
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