U18-WM - Desiree Singh fliegt zu Gold
Desiree Singh (LG Lippe-Süd) hat am Samstag bei der U18-Weltmeisterschaft in Lille (Frankreich) mit neuer Bestleistung von 4,25 Metern Gold im Stabhochsprung gewonnen. Die 16-Jährige entschied das packende Duell mit der Australierin Liz Parnov (4,20 m) für sich.

Das Feld hatte sich zunächst auf breiter Basis in Vier-Meter-Laune präsentiert. Acht Springerinnen meisterten diese Höhe. Bei 4,10 Metern wurde es dann eng für Desiree Singh. Sie stand vor dem frühen Aus. „Das war peinlich“, meinte sie später. Aber die deutsche Höhenjägerin bewies Nervenstärke und schwang sich im dritten Versuch über die Latte.
Duell mit Liz Parnov
Mit frischem Selbstvertrauen im Rücken nahm sie dann die 4,15 Meter auf Anhieb, während Liz Parnov ausließ und die anderen Springerinnen um die spätere Dritte Lucy Bryan (Großbritannien; 4,10 m) scheiterten.
Damit war angerichtet zum großen Duell zwischen Desiree Singh und Liz Parnov. Beide überflogen die 4,20 Meter im zweiten Versuch, damit ging aber wieder die Australierin in Führung. Die Hobbyfotografin im DLV-Trikot musste nun mit 4,25 Metern Bestleistung springen und sie tat es - wiederum im zweiten Anlauf. Liz Parnov, deren Schwester Vicky bereits vor vier Jahren U18-Weltmeisterin geworden war, konnte nicht mehr zurückschlagen.
Franziska Kappes freut sich mit
Gold war das potenzielle Eigentum der nur 1,63 Meter großen Deutschen, die sich dann noch an der deutschen U18-Bestleistung von 4,32 Metern vergeblich versuchte. Die Luft war in dem Moment schon etwas raus.
Mit ihrer Zimmerkollegin gefiebert hatte Franziska Kappes. Die Leverkusenerin stellte mit 3,90 Metern ihre Bestleistung ein, damit wurde sie Elfte. Im ersten Moment schlug aber auch ein wenig die Enttäuschung durch: „Ich dachte, ich könnte noch höher springen. Aber eigentlich bin ich schon zufrieden.“
Als dann Desiree Singh den Titel sicher hatte und sich die beiden Deutschen in den Arm nehmen konnten, war auch bei Franziska Kappes wieder ein glückliches Strahlen angesagt. Gemeinsam waren sie stark. „Es ist einfach schön, weil wir uns so gut kennen und auch so gut verstehen und es war schön, dass ich dabei sein konnte“, sagte Franziska Kappes zum großen Erfolg ihrer Mitstreiterin, den sie ihr offenbar von ganzem Herzen gönnte.
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