U18-WM - DLV-Team mit Doppelbronze
Nach zwei von fünf Tagen der U18-Weltmeisterschaft hat die deutsche Mannschaft bereits drei Medaillen auf dem Konto. Für die am Donnerstag in Edelmetall glänzenden Momente sorgten der Heppenheimer Weitspringer Yannick Roggatz (7,53 m) und der Kirberger Achtkämpfer Steffen Klink (6.217 Punkte) mit jeweils Bronze.
„Ich hatte gestern schon eine tolle Qualifikation, dass ich das heute noch einmal toppen konnte, ist einfach super“, stellte Yannick Roggatz fest. Der 17-Jährige war mit einer Bestweite von 7,35 Metern angereist, steigerte sich dann über 7,47 Meter in der Ausscheidung auf 7,53 Meter, die er im Finale gleich zweimal anbot.Den Sieg holte sich mit Bestleistung von 7,65 Metern ein junger Mann aus Thailand mit dem interessanten Namen Supanara Sukhasvasti Na Ayudhaya. Silber ging an den Südafrikaner Stefan Brits (7,57 m), der als einziger der ersten Vier keinen neuen Hausrekord erzielen konnte.
Steffen Klink mit Bestleistung
Steffen Klink, Führender nach dem ersten Tag, verteidigte seine Medaillenansprüche im Achtkampf mit großem Kampfgeist und wurde mit der Bronzemedaille und einer neuen Bestleistung dafür belohnt. Nicht zu gefährden war allerdings der Franzose Kevin Mayer, der dem Donnerstag mit herausragenden Leistungen seinen Stempel aufdrückte und mit 6.478 Punkten die Jugend-Weltbestleistung nur um vier Zähler verpasste. Der Katari Mohammed Ahmed Al-Mannai sicherte mit 6.232 Punkten Silber ab.
Gregor Traber konnte um 17:36 Uhr die ganze Erleichterung und Anspannung nach 13,66 Sekunden hinausschreien. Der Friedrichshafener musste die 110 Meter Hürden noch einmal ohne Konkurrenz in Angriff nehmen, nachdem er im Vorlauf zu Unrecht disqualifiziert worden war. „Das war schon hart heute Morgen.“ Mit der zehntbesten Zeit in der Summe war das Weiterkommen nun keine Frage mehr.
Varg Thore Königsmark stürmt außen ins Finale
Ein prächtiges Rennen zeigte Varg Thore Königsmark über 400 Meter. Der Berliner, tags zuvor im Vorlauf noch auf Bahn eins, hatte diesmal die Außenbahn bekommen und zog dort sein Rennen durch, das ihn in 48,04 Sekunden auf Platz zwei und direkt in den Endlauf führte. „Ich wusste, wie ich laufen will, das habe ich gemacht. Das Finale, in das ich kommen wollte, ist jetzt für mich einfach die Zugabe“, sagte er 1,92-Meter-Riese.
Für die erst 15-jährige Stefanie Pähler erwies sich der Finaleinzug über 100 Meter als eine zu hohe Hürde. Die Dortmunderin, mit einer Bestzeit von 11,73 Sekunden angereist, wurde nach einem schwachen Start in 12,12 Sekunden Achte ihres Semifinales und konnte damit keine Ansprüche auf das Finale, das später die Britin Jodie Williams (11,39 sec) gewann, anmelden. Traurig war sie dennoch nicht. „Es war schön, eine gute Erfahrung und hat Spaß gemacht“, sagte die Blondine zusammenfassend zu ihrem Auftritt in Brixen.
Mateusz Przybylko „klasse“
In der Hochsprung-Qualifikation glänzte der Bielefelder Mateusz Przybylko mit einer blitzsauberen Serie einschließlich der 2,07 Meter. Die amtliche Qualifikationshöhe von 2,10 Metern nahm er dann im dritten Anlauf. „Das war klasse“, zeigte sich der 17-Jährige überaus zufrieden. Zugleich versprach er: „Im Finale hole ich noch mehr raus.“ 2,18 Meter hat er sich als neue Bestleistung zum Ziel gesteckt.
Weitere Entscheidungen ohne deutsche Beteiligung:
Favorit Prezel Hardy (USA) spielte über 100 Meter seine ganze Überlegenheit aus und siegte auf nasser Bahn und bei Gegenwind mit 10,57 Sekunden vor dem Kanadier Aaron Brown (10,74 sec). Über Bronze durfte sich vor heimischem Publikum der Italiener Giovanni Galbieri (10,79 sec) freuen. Interessant: Jamaika war im Finale erst gar nicht vertreten.
Im Finale über 100 Meter Hürden hinterließ die Norwegerin Isabelle Pedersen einen tollen Eindruck. Zielstrebig fegte sie im Finale, das sie in 13,23 Sekunden vor der US-Amerikanerin Kori Carter (13,26 sec) gewann, dem Ziel entgegen. Bereits im Halbfinale hatte sie ihre Bestzeit auf 13,20 Sekunden verbessert.
Dass Slowenien immer mehr eine Hammerwurfnation wird, bewies unter dem lautstarken Jubel ihrer großen Fangemeinde auf der Gegengerade die Siegerin Barbara Spiler (59,33 m). Die 17-Jährige war vor zwei Jahren bei der U18-WM in Ostrava (Tschechische Republik) bereits Dritte geworden.
U18-WM in Brixen:
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