U18-WM - Nur ein Ausfall an Tag eins
Die deutsche U18-Mannschaft hat sich bei der Weltmeisterschaft in Ostrava (Tschechische Republik) am Auftakttag gut verkauft. Mit 800-Meter-Läufer Kolja Breuer gab es am Dienstag nur einen Athleten, der die erste Runde nicht überstand.

Hochsprung-Hoffnung Kimberly Jeß erfüllte ihre Aufgabe
Nichts anbrennen ließ in der Ausscheidung die Hochsprung-Hoffnung Kimberly Jeß (LG Rendsburg/Büdelsdorf). Alle Höhen von 1,65 bis 1,77 Meter meisterte sie im ersten Versuch, was für das Finale ohne weiteres reichte. "Ich muss mir noch überlegen, was ich mir jetzt für das Finale vornehme", sagte das "Küken" im deutschen Team, das mit der besten Vorleistung aller WM-Starterinnen gemeldet ist, zurückhaltend. "Ich war vor der Qualifikation schon etwas aufgeregt, habe mir dann aber gesagt, dass das auch nur ein ganz normaler Wettkampf ist."Mit 12,63 Metern und Platz drei in ihrer Qualifikationsgruppe kam auch die Chemnitzer Dreispringerin Kristin Gierisch weiter.
David Golling gleich über 70 Meter
Der Cottbuser David Golling lieferte in der Speerwurf-Qualifikation eine souveräne Vorstellung ab. Gleich im ersten Durchgang übertraf er mit 70,49 Metern die für das direkte Weiterkommen geforderten 70,00 Meter. "Der erste Wurf musste sitzen. Ich wusste, dass ich das werfen kann, auch wenn ich, als ich die Qualifikationsweite gehört hatte, schon erst einmal dachte: mein lieber Mann", sagte der Cottbuser, der im Finale am Donnerstagabend nun um eine Medaille kämpfen will.
Ihre erste Aufgabe im Vorlauf lösten die 400-Meter-Läufer Benjamin Jonas (LG Nike Berlin; 48,67 sec) und Niklas Zender (TSV Friedberg-Fauerbach; 48,47 sec) als jeweils Zweite. Beide wollen nun um den Einzug ins Finale kämpfen: "Mit etwas Glück könnte es reichen, aber es wird von Lauf zu Lauf schwerer", meinte Niklas Zender, der im Vergleich aller Vorlaufzeiten auf Rang elf liegt. Seine taktische Vorgabe setzte Benjamin Jonas mit einem starken Finish um: "Ich sollte so laufen. Es hat alles geklappt, hinten raus war ich noch schnell und hätte fast noch alle überholt."
Ronny Heck sicherer Zweiter
Auf einen sicheren zweiten Platz lief über 800 Meter im Vorlauf auch der Magdeburger Ronny Heck. In einem taktischen Rennen kam er zu einer Zeit von 1:55,12 Minuten: "Das ist natürlich kein Bringer, aber es ging um die Qualifikation. Ich wusste vorher nicht, wo ich stehe und es ist für mich auch noch schwierig einzuschätzen, wie ich in taktischen Rennen abschneiden kann. Deshalb habe ich vor dem Lauf auch gebibbert." Als Ziel hat er nun das Erreichen des Finales ausgegeben.
Der Zug dorthin ist für Kolja Breuer (LG VfL/SSG Bensheim) bereits abgefahren. Er konnte in seinem 800-Meter-Rennen die erwartete Spurtstärke nicht ausspielen und wurde in 1:56,08 Minuten nur Vierter: "Ich hatte mir mehr erwartet und bin überhaupt nicht zufrieden. Ich war eingeklemmt, das Aus- und Einscheren hat mir am Ende zuviel Kraft gekostet. Es war aber eine Riesenerfahrung, hier zu sein, und ich habe auf jeden Fall etwas gelernt. Es ist aber schon ärgerlich, dass nun so etwas dabei herausgekommen ist."
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