U20-EM - Achterbahn zu Mehrkampf-Bronze
Noch einige Zeit nachdem der Zehnkampf der U20-EM in Novi Sad (Serbien) mit den 1.500 Metern zu Ende gegangen war, schüttelte Kai Kazmirek den Kopf. Der 18-Jährige hatte gerade den „verrücktesten Zehnkampf meines Lebens“ hinter sich gebracht und mit 7.639 Punkten Bronze gewonnen. Nur einen Rang dahinter rangierte der Hannoveraner Maximilian Gilde (7.552 Punkte).
„Das waren so krasse Tiefs, wie beispielsweise im Kugelstoßen und über die Hürden“, blickte Kai Kazmirek zurück. Mit 11,95 Metern und 15,03 Sekunden war er weit hinter seinen Bestleistungen zurück geblieben. „Und dann hatte ich dafür so Hochs wie über 400 Meter und im Stabhochsprung.“ Mit einer Steigerung um fast eine Sekunde auf 47,11 Sekunden und um 20 Zentimeter auf 4,40 Meter hatte er viele Punkte wieder wett gemacht.„Aber ich habe so viel gezweifelt“, gab er zu. „Ich wollte hier schon eine Medaille gewinnen, aber dann war ich mir zwischendurch nicht mehr so sicher.“ Vor allem als Team gaben sich die beiden Zehnkämpfer aber immer wieder Kraft. „Wir haben uns gegenseitig geholfen und uns immer wieder hochgekämpft“, sagte Maximilian Gilde, der von seinen Leistungen überrascht war. „Es war ja schon toll, dass ich hier überhaupt mitmachen konnte. Ich hatte im Voraus keine großen Erwartungen.“ Letztlich steigerte er seine Bestleistung allerdings um 108 Zähler und gehörte zu den besten europäischen Zehnkämpfern.
„Und das bei diesem unglaublichen Wetter“, erzählte er kopfschüttelnd. Bei Temperaturen von über 35 Grad im Schatten, hatte das Duo vor allem am zweiten Tag kaum eine Pause zwischen den einzelnen Disziplinen. „Weil wir heute mal richtig Stab gesprungen sind“, lachte Maximilian Gilde. „Von da sind wir direkt zum Speerwurf. Das waren gerade mal ein paar Minuten“, blickte Kai Kazmirek zurück. Aber bei allem Auf und Ab und Wettkampf-Stress: „Ich hatte richtig Spaß“, meinte Maximilian Gilde. „Und dann läuft es eigentlich immer am besten.“
U20-EM in Novi Sad:
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