U20-EM: Deutsches Team übertrifft Erwartungen
Mit dem Anspruch, einen Platz unter den besten drei Nationen Europas zu erreichen, war das deutsche Team zur U20-EM in Tallinn (Estland) gereist. Die DLV-Athleten übertrafen in den vier Wettkampftagen die Erwartungen und treten am Montag als mit Abstand bestes Team Europas die Heimreise an.

Mit 23 Medaillen, siebenmal Gold, viermal Silber und zwölfmal Bronze kamen die deutschen Athleten fast an das Traumergebnis heran, das zwei Jahre zuvor mit 25 Medaillen (10/8/7) in Novi Sad (Serbien) erzielt worden war. Keine andere Mannschaft stand in Tallinn öfter auf dem Podest, Russland und Großbritannien folgten mit 18- und 15-mal Edelmetall. Den Medaillenspiegel führte Russland nur vor Deutschland an, da das russische Team eine Goldmedaille mehr erbeutete als das deutsche.
Deutschland dominiert Nationenwertung
Die Nationenwertung, in die Punkte für Platzierungen unter den ersten acht jeder Disziplin eingehen, dominierte Deutschland. Mit 237 Zählern lagen die Schwarz-Rot-Goldenen deutlich vor Russland (189), Frankreich (149) und Großbritannien (139). „Unsere Mannschaft hat sich mit starken Leistungen und einem super Wettkampfverhalten zur stärksten Nation Europas entwickelt“, lobte Dietmar Chounard sein Team. „Das Ergebnis ist einerseits ein Indiz dafür, dass wir die zum Nominierungszeitpunkt stärksten Athleten nominiert haben und andererseits in der Saisongestaltung die richtige Planung und Umsetzung erfolgt sind.“
Er lobte die Arbeit in den Vereinen und der Bundestrainer vor Ort, die ausschlaggebend für das positive Ergebnis waren. „Es ist uns so gelungen, zum zweiten Mal in Folge die Nationenwertung vor Russland anzuführen.“ Aber nicht nur die Medaillengewinner hob er dabei heraus. Viele Athleten stellten in Tallinn neue Bestleistungen oder Saisonbestleistungen auf, oder bewegten sich in deren Bereich. „Einer geringen Anzahl von Athleten, die die Qualifikation nicht überstanden haben, steht eine Unzahl an sehr guten Leistungen gegenüber.“
Drei Athleten mit zwei Medaillen
Drei deutschen Athleten gelang es dabei, gleich zwei Medaillen zu gewinnen. Die Neubrandenburgerin Anna Rüh gewann im Diskuswerfen Silber und mit der Kugel Bronze, der Berliner Varg Königsmark gewann innerhalb von drei Stunden Gold über 400 Meter Hürden und Bronze mit der 4x400-Meter-Staffel.
Tatjana Pinto (LG Ratio Münster) ließ Bronze über 100 Meter Gold mit der 4x100-Meter-Staffel (43,42 sec) folgen. „Der Europarekord von Alexandra Burkhardt, Katharina Grompe, Tatjana Pinto und Anna-Lena Freese über 4x100 Meter hat unseren herausragenden Leistungen die Krone aufgesetzt“, lautete das Fazit von Dietmar Chounard.
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