| Boras

U20-EM: Elias Schreml stürmt überraschend zu Gold

Läufer Elias Schreml hat bei den U20-Europameisterschaften in Boras (Schweden) am Samstag für die erste deutsche Medaille gesorgt. Der Dortmunder siegte in neuer Bestzeit überraschend über die 3.000 Meter.
Pamela Lechner

Er machte von Anfang an einen starken Eindruck. Elias Schreml hielt sich von Beginn an an vierter oder fünfter Position hinter dem Spitzentrio auf, das der Türke Ömer Amactan vor dem Briten Max Heyden anführte. Eingangs der letzten vier Runden setzte sich der Läufer von der LG Olympia Dortmund an die dritte Position und lief in der führenden Vierergruppe mit.

Als die Glocke zur letzten Runde ertönte, ergriff der DLV-Athlet die Initiative, setzte sich auf der Gegengerade mutig an die Spitze und ließ die Konkurrenz nicht mehr vorbei. In einem sensationellen Finish holte Elias Schreml auf den letzten 200 Metern alles aus sich heraus und stürmte als Erster ins Ziel. Nach 8:16,07 Minuten war die Goldmedaille mit Bestzeit perfekt. Es folgte auf dem Silberrang der Serbe Milos Malesevic (8:16,68 min). Bronze holte der Türke Ömer Amactan (8:17,51 min).

"Ich kann das nicht glauben", sagte der 18 Jahre alte Schützling von Bundesnachwuchstrainer Pierre Ayadi am Stadion-Mikrofon. "Mein Trainer hat mich sehr gut vorbereitet." Elias Schreml war als Nummer 17 der europäischen U20-Bestenliste nach Schweden gereist. Geplant war im Vorfeld ein Doppelstart über 3.000 und 5.000 Meter.

STIMME ZUM WETTBEWERB

Elias Schreml (LG Olympia Dortmund):
Ich war vor dem Rennen ultranervös, ich war um halb acht morgens schon wach und hatte so einen hohen Puls. Dann habe ich mir gesagt, es ist doch nur ein Finale und du hast im Vorlauf einen guten Job gemacht. Ich habe versucht, mich am Anfang zu positionieren. Auf den letzten 400 Metern bin ich dann an Position zwei gegangen und habe mir gesagt, versuche das zu halten und auf den letzten 200 Metern gibst du dann sowieso nochmal alles. Auf der Gegengeraden wollte der Türke an mir vorbei, ist aber dann irgendwie über sich selbst gestolpert. Dann war da eine kleine Lücke, die ich genutzt habe. Als ich dann merkte, dass ich auf den letzten 200 Metern vorne bin, habe ich mir gesagt, jetzt gibst du nochmal alles. Auf der Zielgeraden ist mir alles Mögliche durch den Kopf gegangen. Ich war wie im Tunnel, habe die Tribüne schreien hören. Ich dachte, da muss doch noch jemand kommen. Ich konnte es nicht glauben, als ich im Ziel war.

 

<link termine top-events u20-em-2019-boras btn>U20-EM 2019 Borås

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