U20-EM - Sprint-Podium und zwei vierte Plätze
Es war der erste Tag mit deutscher Beteiligung in den Finalentscheidungen der U20-EM. Heraus sprangen am Freitag in Rieti unter anderem ein Bronze-Platz über 100 Meter durch Robert Polkowski (LT DHSH Köln) sowie zwei knapp verpasste Medaillen im Weitsprung und Hammerwurf.

In der Mixed Zone konnte er sich wenig später mit Annika Drazek (TV Gladbeck) abklatschen, die im Finale der Frauen in 12,05 Sekunden auf Rang sieben kam. Dass die gewünschte nordrhein-westfälische Flagge grad nicht zur Hand war, konnten die beiden Sprinter schnell verschmerzen.
Fabian Heinle schnuppert an Bronze
Mit hängenden Köpfen verließen dagegen die deutschen Weitspringer das Stadion. Fabian Heinle (LG Leinfelden-Echterdingen) war mit einer Bestleistung von 7,91 Meter als Medaillenkandidat angereist, doch im Finale lief nichts so recht zusammen. „Ich habe keinen Sprung richtig getroffen“, musste er feststellen. Anders ging es der starken Konkurrenz, die reihenweise persönliche und Saison-Bestleistungen erzielte. So reichte es für Fabian Heinle mit 7,56 Metern nur zu Rang vier.
Stephan Hartmann (LG Nord Berlin) schaffte es zwar in den Endkampf, aber auch er konstatierte nach 7,26 Metern und Rang acht: „Das war irgendwie verkorkst, wie die gesamte Saison.“ Jetzt hoffen beide in Rostock bei der Jugend-DM auf einen versöhnlichen Saison-Abschluss.
Simon Lang zeigt, was er kann
So traurig der eine über Rang vier war, so zufrieden konnte der andere über den Platz knapp hinter den Medaillenrängen sein: Simon Lang (LG Stadtwerke München) gelang es bei seiner dritten internationalen Meisterschaft zum ersten Mal, sein Potenzial abzurufen. Gleich im ersten Durchgang schleuderte sein Wurfgerät im Hammerwurf auf 72,81 Meter, nur fünf Zentimeter unter Bestleistung. Mit dieser Weite landete er schließlich auf Platz vier. „Ich bin hochfroh über das Ergebnis“, sagte er.
Auch die Saarbrückerin Laura Müller konnte strahlen, nachdem sie im 400-Meter-Finale ihre Bestleistung auf 53,40 Sekunden geschraubt hatte. Dass sie mit der Medaillenvergabe – fürs Podium waren Zeiten von unter 52,30 Sekunden nötig gewesen.
Siebenkampf-Küken schlägt sich gut
Für den Wettbewerb mit der bis zu drei Jahre älteren Konkurrenz und gegen die U18-WM hatte sich Siebenkämpferin Lara Groenewold entschieden. Und mit einem zwölften Platz in der Endabrechnung (5.251 Punkte) musste sie sich im Feld der Großen wahrlich nicht verstecken. Zwei neue Bestleistungen, über die Hürden (15,07 sec) und die 200 Meter (25,88 sec), sowie ein Top-Drei-Platz im Speerwurf (39,32 m) zählten zu den Highlights ihres Siebenkampfs. Überragend: die Belgierien Nafissatou Thiam, die mit 6.298 Punkten einen neuen Landesrekord aufstellte.
Auch für Katinka Urbaniak (LG Filstal) und Laura Katharina Müller (TSG Niederrodenbach) hieß es in Rieti Erfahrungen sammeln. Die Diskuswerferinnen hatten im Finale dafür leider nur drei Versuche, denn beide schafften es nicht in den Endkampf. Katinka Urbaniak landete mit einem gültigen Versuch auf 46,16 Meter auf Rang zwölf, Rebecca Katharina Müller wurde mit 47,38 Metern Zehnte.
Das DLV-Team in Rieti: U20-EM Tag zwei
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