U20: Saskia Lutschak krönt Bestmarke mit Gold
Am zweiten Tag der Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Lage ging es in der Klasse U20 hoch her. Das Feld der Zehnkämpfer mischten die Menn-Zwillinge gründlich auf. Siebenkämpferin Saskia Lutschak (LG Lemgo) hingegen war am zweiten Tag nicht mehr aufzuhalten.
Die hochgewachsene Athletin gab die Führungsposition, die sie bereits nach dem ersten Tag inne hatte, nicht mehr ab. „Der Weitsprung hätte besser sein können“, meinte die Sechs-Meter-Springerin, die im Wettkampf 5,54 Meter erzielte. „Und ich wollte zeigen, dass ich die 800 Meter unter 2:25 Minuten laufen kann“, blieb die Dritte der U20-Meisterschaften in der Halle nach ihren 2:30,42 Minuten kritisch. Trotzdem gab’s mit dem Gesamtergebnis von 5.213 Punkten eine neue persönliche Bestleistung.Mit einem starken zweiten Tag kämpfte sich Laura Koenen in die Medaillenränge und nach dem 800-Meter-Lauf in 2:24,29 Minuten kam sie auf den zweiten Platz. 5.079 Punkte standen am Ende für die Leverkusenerin auf der Urkunde.
Alexandra Plaza mischt Siebenkampf-Feld auf
Alexandra Plaza, Deutsche U20-Meisterin im Hochsprung, wollte zum Saisonabschluss „zum Spaß“ einen Siebenkampf absolvieren. Das brachte den dritten Platz (4.946 Punkte) für die Kölnerin , und das, obwohl sie gerade in den Sprungdisziplinen Punkte gelassen hatte. Wird sie denn jetzt öfter im Mehrkampf starten? „Das wird sich im Winter zeigen. Ich denke aber, dass der Fokus schon im Sprungbereich bleibt.“
Die ärgste Verfolgerin von Saskia Lutschak, Lara Groenewold, hatte am zweiten Tag sehr zu kämpfen. Sie war am Tag zuvor beim Hochsprung zweimal umgeknickt und dann trug sie auch noch eine Rückenverletzung davon. Nach dem Weitsprung musste die Braunschweigerin den Wettkampf abbrechen. „Nach den U20-Europameisterschaften in Rieti war schon ein bisschen die Luft raus“, sagte die dort Zwölftplatzierte. Jetzt geht’s ab in den wohlverdienten Urlaub.
Metzingen in der Team-Wertung vorne
Dass sich eine solide Mannschaftsleistung bezahlt macht, erfuhr der TuS Metzingen. Leonie Frank, Emelie Henn und Katharina Maisch landeten alle drei unter den Top Ten der U20-Siebenkämpferinnen und distanzierten die Team-Konkurrenz um über 700 Punkte. 13.921 Punkte kamen am Ende für die Metzingerinnen zusammen.
Für den SSV Ulm 1846 (13.213) kämpften sich Annika Volquardsen, Hanna Schrödersecker und Pauline Helber über den 800-Meter-Lauf auf die Zwei. Rang drei erzielten die Wattenscheiderinnen Jovanna Klaczynski, Paulina Röhrig und Annika Michaelis mit 13.105 Punkten.
Philipp Menn mit Hürden-Panne
Vor dem Hürdenstart am zweiten Wettkampftag hatte es noch keine Zweifel daran gegeben, dass Philipp Menn seinen Goldkurs auch über die letzten fünf Disziplinen fahren würde. Doch gleich in der ersten Disziplin, dem Hürdenlauf strauchelte er und stieß die nächste Hürde mit der Hand um. Das Kampfgericht entschied sich nach einer kurzen Beratung aber gegen eine Disqualifikation.
Wie befreit zündete Philipp Menn im anschließenden Diskuswurf den Turbo. Die neue Bestleistung von 36,90 Meter bedeutete eine Verbesserung um 3,24 Meter. „Das war ein großartiger Mehrkampf zum Saisonabschluss. Im September starte ich noch bei einem Weitsprung-Meeting, aber dann ist die Saison auch für mich vorbei“, sagte der Kindelsberger, der auf insgesamt 7.143 Punkte kam.
Silber für Bruder Sascha Menn
Philipps Zwillingsbruder Sascha Menn (LG Kindelsberg Kreuztal) konnte Platz drei vom ersten Tag sogar noch verbessern. Besonders die 60,98 Meter im Speerwurf stachen am zweiten Tag hervor. Abschließende 7.105 Punkte im Gesamtergebnis bescherten ihm die Silbermedaille.
Simon Hosten legte einen starken zweiten Zehnkampftag hin. 14,70 Sekunden im 110-Meter-Hürden-Lauf und 4,50 Meter im Stabhochsprung katapultierten den Düsseldorfer in die Medaillenränge. Damit rückte der Düsseldorfer den Menn-Zwillingen ganz schön auf die Pelle. 45 Punkte hinter Sascha Menn holte er sich Bronze (7.060 Punkte).
Leverkusener bestes U20-Zehnkampf-Team
Mit den starken Menn-Zwillingen sollte man meinen, dass die Team-Medaille für die LG Kindelsberg Kreuztal nur noch Formsache gewesen wäre. Doch die anderen Mannschaften machten über den gesamten Wettkampf hinweg ordentlich Druck. Letztendlich ging die goldene Mannschaftsmedaille an die Leverkusener (Maximilian Korn, Hendrik Essers, Alexander Everts), die 19.874 Punkte erzielten.
Das Team mit Philipp und Sascha Menn sowie Jannik Otto sammelte 19.706 Punkte. Die Düsseldorfer (18.885 Punkte) mit dem zweiten Zwillingsbruder-Paar Simon und Lennart Hosten sowie Florian Bergs im Zehnkampf-Feld wurden Dritter, noch vor den Rot-Weißen der LG Staufen (18.401 Punkte) Max Wolf, Robin Breymaier und Michael Kucher, die bis zuletzt tapfer gekämpft hatten.
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