U20: Saskia Lutschak sprintet zur Führung
Am ersten Tag der Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Lage hatten die U20-Mehrkämpfer ganz schön mit hartnäckigem Gegenwind zu kämpfen. Doch die Halbzeit-Führenden erzielten trotzdem gute Leistungen. Saskia Lutschak (LG Lemgo) konnte am Samstag mit ihrem Auftritt über 200 Meter an die Spitzenposition nach vier Disziplinen sprinten.
Bis zum Schluss lag die Siebenkämpferin in der U20-Wertung auf Rang zwei. Doch über die abschließenden 200 Meter konnte ihr keine andere Athletin das Wasser reichen. Saskia Lutschak kam nach 24,91 Sekunden ins Ziel, und strahlte nicht nur über Platz eins: „Vor allem der Hochsprung war gut. Das ist normalerweise immer eine Zitterpartie für mich.“ Mit 1,65 Metern sprang die Athletin von der LG Lemgo so hoch wie nie zuvor.Insgesamt liegt die Mehrkämpferin mit 3.185 Punkten nach dem ersten Tag auf Bestleistungskurs. Am Sonntag soll’s vor allem im Weitsprung weit hinaus gehen: „Sechs Meter habe ich schon einmal geschafft. An diese Marke heranzuspringen wäre toll. Eine Medaille ist auf jeden Fall das Ziel.“
Lara Groenewold hofft auf Tag zwei
Weniger zufrieden mit ihrem ersten Tag, an dem sie auf 3.063 Punkte kam, war Lara Groenewold. Die Braunschweigerin war als Erste der deutschen Bestenliste nach Lage gereist. Ihrer Favoritenrolle wurde sie gleich gerecht - bis es an den 200 Meter-Start ging. „Das war die schlechteste 200-Meter-Zeit, die ich je gelaufen bin“, sagte die U20-EM-Starterin enttäuscht nach ihren 26,61 Sekunden. Nach wie vor hat sie eine Medaille im Blick und kann als 40-Meter-Werferin vor allem mit dem Speer Punkte gut machen.
Ganz knapp unter der 3.000-Punkte-Marke blieb Alexandra Plaza (LT DSHS Köln; 2.999 Punkte). Die Deutsche U20-Meisterin im Hochsprung erfüllte in ihrer Paradedisziplin mit 1,68 Metern nicht die Erwartungen, lieferte aber in den übrigen Disziplinen einen soliden Wettkampf ab.
Philipp Menn auf Bestleistungskurs
Bei den männlichen Vertretern der U20 lagen zum Halbzeit-Stand zwei Zwillingsbrüder auf Medaillenkurs: Philipp (3.901 Punkte) und Sascha Menn (3.791) von der LG Kindelsberg Kreuztal. Trotzdem bleibt der Führende Philipp Menn kritisch: „Ganz so stark wie am ersten Tag in Rieti war ich nicht. Dafür habe ich meine Kugel-Bestleistung um 76 Zentimeter verbessert!“
Bei den U20-Europameisterschaften im italienischen Rieti landete der Kindelsberger nach einem sehr guten ersten Tag auf dem 14. Rang: „Meine Schwachstelle ist der Diskuswurf. Das muss besser werden!“ Erlaubt er sich am zweiten Tag in Lage keinen Patzer, ist eine neue persönliche Bestleistung durchaus drin. Mit den zu erwartenden Einelplatzierungen stehen bei den beiden Brüdern außerdem die Chancen auf eine Team-Medaille sehr gut.
Zwischen die Menns schob sich Maximilian Korn (3.862 Punkte), neben den beiden Kindelsbergern war er der einzige 7-Meter-Springer im Teilnehmerfeld. Mit 7,17 Metern holte der Leverkusener dort die meisten Punkte. Er startet am Sonntag als Zweitbester des ersten Tages über die 110 Meter Hürden in die zweite Hälfte.
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