U20-WM beginnt mit Paukenschlag
Gleich zwei Goldmedaillen wurden am ersten Tag der U20-WM im polnischen Bydgoszcz verteilt. Für das Highlight sorgte am Dienstag Kugelstoßer David Storl aus Chemnitz, der mit hervorragenden 21,08 Metern gewann. Über 5.000 Meter setzte sich die Äthiopierin Sule Utura in 16:15,59 Minuten durch.

Silber im Kugelstoßen ging an den Russen Aleksandr Bulanov, der sich im letzten Versuch auf 20,14 Meter steigerte und damit noch den Kroaten Marin Premeru (19,93 m) auf den Bronze-Rang verwies. Der Neubrandenburger Hendrik Müller landete mit 19,11 Metern auf dem achten Rang. „Ich bin zufrieden. Aber ein bisschen weiter vorne wäre auch schön gewesen. Wir lagen ja alle ganz knapp beisammen.“
Deutsches Duo im Hochsprung-Finale
Gleich beide deutsche Hochspringerinnen flogen in die Runde der letzten Zwölf. Kimberly Jeß (LG Rendsburg/Büdelsdorf) sprang jede Höhe bis einschließlich 1,81 Meter im ersten Versuch und strahlte über das ganze Gesicht. „Im Finale würde ich gerne meine 1,88 Meter von Mannheim bestätigen“, sagte die erst 16-Jährige.
Anja Saumweber (TSV Dinkelscherben 1906) reichten 1,78 Meter, die sie im zweiten Versuch übersprang, zum Weiterkommen. „Bei dem Sprung habe ich mir total am Rücken wehgetan. Aber trotzdem bin ich jetzt einfach nur glücklich. Im Finale würde ich gerne 1,85 Meter angreifen, die waren schon so oft so knapp.“ Für die nächste Runde am Donnerstag haben beide zudem ein gemeinsames Ziel: „Springen, dabei sein und Spaß haben.“
Zwischen Motivation und Heulen
Auch die beiden Dreispringerinnen machten Hop, Step, Jump in das Finale am Donnerstag. „Ich war so aufgeregt und bin dauernd vor dem Brett abgesprungen“, erklärte die Dresdnerin Jenny Elbe, die auf 13,16 Meter flog. „Jetzt weiß ich, wie alles abläuft und kann im Finale ruhiger rangehen.“ Die Jenaerin Maike Nieklauson erzielte im letzten Versuch 13,10 Meter. „Davor habe ich mir gesagt: Alles oder Nichts. Ich war irgendwo zwischen Motivation und Heulen.“ Aber eines hat auch sie sich schon vorgenommen: „Im Finale mache ich es richtig.“ Am weitesten flogen die beiden Kubanerinnen Josleidy Ribalta (13,61 m) und Dailenys Alcántara (13,60 m).
„Das war ein ganz schönes Geschubse“, sagte der Erfurter Sebastian Keiner nach seinem Vorlauf. Als Dritter seines Rennens über 800 Meter in 1:52,22 Minuten schaffte er den direkten Einzug in die nächste Runde. „Ich habe den Lauf zum Warmwerden gebraucht, weil ich in der letzten Zeit wegen Fußproblemen nur alternativ trainieren konnte.“ Denkbar knapp verpasste der Magdeburger Ronny Heck das Halbfinale. In 1:51,78 Minuten war er der erste Läufer, der es nicht über die Zeitregel schaffte. Schnellster der Vorläufe war der Italiener Giordano Benedetti in 1:49,71 Minuten.
800-Meter-Läuferinnen eine Runde weiter
Anne Kesselring (TSV Katzwang 1905; 2:08,33 min) und Jessica Zeidler (LAC Berlin; 2:08,83 min) schafften hingegen beide die Qualifikation für das 800-Meter-Halbfinale. „Das war ein Gerempel und Geschubse“, sagte Jessica Zeidler. „Ich bin nur herumgesprungen.“ Einen starken Eindruck hinterließ die Türkin Merve Aydin in 2:06,89 Minuten.
Für die Leverkusenerin Sarah Nöh war hingegen in der Speerwurf-Qualifikation Endstation. Mit 45,73 Metern fehlten ihr gut fünf Meter für den Einzug in das Finale, in das die Ukrainerin Vira Rebryk (58,66 m) als Vorkampf-Beste einzog.
US-Sprintasse melden Ansprüche an
Auch die beiden 1.500-Meter-Läufer Florian Orth aus Treysa (3:55,45 min) und Richard Ringer aus Friedrichshafen (3:50,77 min) dürfen nicht noch einmal ran. Der Kenianer James Kiplagat Magut hatte es auf dem Weg in das Finale in 3:46,41 Minuten am eiligsten.
Zwar konnte sich die Wattenscheiderin Yasmin Kwadwo im 100-Meter-Halbfinale gegenüber ihrem Vorlauf noch steigern, 11,75 Sekunden reichten allerdings trotzdem nicht zum Weiterkommen in das Finale. Dort gehört die US-Amerikanerin Jeneba Tarmoh nach ihren 11,38 Sekunden im Halbfinale zu den Favoritinnen. Bei den Männern hatte wie bereits im Vorlauf der US-Amerikaner Terrell Wilks in 10,37 Sekunden das beste Ergebnis.
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