U20-WM - Bernhard Seifert schnuppert an Bronze
Für Speerwerfer Bernhard Seifert (LC Jena; 75,84 m) war bei der U20-WM in Barcelona (Spanien) Bronze zum Greifen nah. Doch im fünften Durchgang schnappte der Südafrikaner Morne Moolman dem Deutschen mit 76,29 Metern die Medaille vor der Nase weg. Gold und Silber machten die Favoriten Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago; 78,64 m) und Braian Toledo (Argentinien; 77,09 m) unter sich aus.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete sich Bernhard Seifert aus dem Finale: Saisonbestleistung gesteigert, Edelmetall knapp verpasst – guter, aber undankbarer vierter Platz.Dabei hatte ihn sein Wurf auf 75,84 Meter im zweiten Durchgang erst einmal an die Spitze des Feldes katapultiert. Keshorn Walcott und Braian Toledo legten nach, aber bis zur Vorschlussrunde schnupperte der Deutsche U20-Meister an Edelmetall.
Konterversuch scheitert
„In der Qualifikation haben wir gesehen, dass viel geht“, sagte Bernhard Seifert. „Aber als ich vor dem Wettkampf ins Stadion gekommen bin habe ich gemerkt, dass es schwierig wird. Der Wind war relativ stark.“. So hatte ihm sein Heim- und Disziplintrainer Burkhard Looks mit auf den Weg gegeben, den Speer flach in den Wind zu stellen, um ihn weit segeln zu lassen.
Hundertprozentig klappte das nicht, vielleicht auch, weil ein wenig die Spannung fehlte: „Das war alles noch zu zögerlich“, sagte der 78-Meter-Werfer. Im letzten Durchgang versuchte er noch einmal zu kontern und legte alles in den Wurf. „Ich bin angelaufen wie ein Weltmeister“, sagte Bernhard Seifert schmunzelnd. Aber der Speer flog nicht noch einmal über die 75-Meter-Marke.
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