U20-WM - Deutsche mit dem „Final-Virus“
Die deutsche Mannschaft schlägt sich bei der U20-WM im polnischen Bydgoszcz mehr als wacker. Fast alle DLV-Starter, die am Freitagmorgen an den Start gingen, zogen eine Runde weiter. Den ersten Titel des Tages gewann der Russe Stanislav Emelyanov im 10.000 Meter Gehen.
In 39:35,01 Minuten ging er einen neuen Meisterschaftsrekord. Hinter ihm purzelten die Bestleistungen. Der Chinese Ding Chen erzielte in 39:47,20 Minuten einen neuen asiatischen Jugendrekord und wurde mit Silber belohnt. Mit der neuen persönlichen Bestleistung von 40:29,57 Minuten ging der Spanier Lluís Torlá zu Bronze. Insgesamt 17 Bestleistungen wurden erzielt.Mit 51,97 Metern gelang der Dortmunder Diskuswerferin Anna-Katharina Weller in der ersten Qualifikationsrunde der weiteste Wurf. Auch die Berlinerin Julia Fischer zog mit 51,56 Metern locker eine Runde weiter. „Der Wurf war nur halbe Backe und trotzdem noch über 51 Meter“, sagte sie. „Ich hätte allerdings gerne noch ein bisschen weiter geworfen, um den Konkurrentinnen eine schlaflose Nacht zu bereiten. Ich weiß, dass ich viel weiter werfen kann.“ Am weitesten ließ die Chinesin Shanqxue Xi den Diskus segeln (54,02 m).
Ksenia Achkinadze springt Bestleistung
Der Frankfurterin Ksenia Achkinadze gelang mit 6,43 Metern in der Weitsprung-Qualifikation der beste Sprung in ihrem Leben bislang. „6,30 Meter wären schon super gewesen“, sagte sie strahlend. Auch für das Finale ist sie optimistisch. „Es kann immer mal einer rausrutschen.“ Auch die Berlinerin Eileen Matthes steht nach 6,19 Metern sicher in der Runde der letzten Zwölf, während die Serbin Ivana Spanovic mit 6,51 Metern den weitesten Sprung zeigte.
Die deutschen Siebenkämpferinnen haben einen guten Start in den Wettkampf erwischt. Nach den 100 Meter Hürden und dem Hochsprung rangieren Carolin Schäfer (TV Friedrichstein; 1.917 Punkte) und Elisa-Sophie Döbel (SC Neubrandenburg; 1.788 Punkte) auf dem zweiten und neunten Rang. Die Führung hat die Russin Natalya Gizbullina (1.947 Punkte) übernommen.
Diana Sujew macht Hindernisrennen vergessen
Couragierte Läufe zeigten Jana Sussmann (LG Nordheide) und Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt) über 1.500 Meter. „Das Rennen war sehr langsam, deswegen bin ich an die Spitze gegangen“, erzählte Jana Sussmann, die sich in 4:22,40 Minuten als Vorlaufdritte für das Finale qualifizierte.
Ein bisschen Pech hatte Diana Sujew, die in 4:21,82 Minuten zwar eine neue persönliche Bestzeit lief, den Endlauf aber um neun Hundertstelsekunden verpasste. „Ich hatte vorher schon beschlossen, wenn ich die Hindernisse nicht gut laufe, starte ich auch über 1.500 Meter“, erzählte sie. „Bei der Zeit sind die drei Stürze über die Hindernisse jetzt vergessen.“ In 4:17,05 Minuten legte die Äthiopierin Asmerawork Bekele die beste Vorlaufzeit vor.
Auch Hürdensprinter Richard Bienasch (1. LAV Rostock) hatte nach seinem Vorlauf allen Grund zur Freude. „Ich bin richtig gut reingekommen“, sagte er. In 13,80 Sekunden lief er eine neue persönliche Bestleistung und qualifizierte sich für das Halbfinale. Ein bisschen unglücklich schaute hingegen der Leverkusener Alyn Camara drein. „Ich hatte mir mehr erhofft“, gestand er nach seinem 14,37-Sekunden-Auftritt. „Bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften mache ich es hoffentlich besser.“ Der Jamaikaner Warren Weir überquerte die Hürden in 13,65 Sekunden am flottesten.
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