U20-WM - Die DLV-Athleten in den Vorrunden (6)
Die deutschen Nachwuchsathleten kämpfen vom 10. bis zum 15. Juli bei der U20-WM in Barcelona (Spanien) um Medaillen, Bestleistungen und persönliche Erfolge. Hier lesen Sie, wie sie sich in den Vor- und Zwischenläufen sowie den Qualifikationen präsentiert haben.
MÄNNLICHE JUGEND200 METER HALBFINALE
Patrick Domogala (MTG Mannheim) hat als Halbfinal-Sechster in 21,58 Sekunden den Sprung ins Finale verpasst. Ein Blick auf die Windanzeige setzte seinem Frust und seiner Enttäuschung die Krone auf: 4,5 Meter pro Sekunde Gegenwind! „Das war wie Stehen“, beschrieb der 19-Jährige sein Gefühl beim Einbiegen auf die Zielgerade. In jedem seiner vier Rennen – zwei Läufe über 100 und zwei über 200 Meter – blies der Wind von vorne, sodass ein Angriff auf seine Bestleistungen ausblieb. „Ich dachte, dass viel mehr drin ist“, sagte Patrick Domogala enttäuscht. Er habe sich gut gefühlt und die vorherigen Rennen nicht in den Beinen gespürt. Auf den ersten fünf Schritten sei er gut in den Lauf gekommen, aber dann rannte er gegen die Wand aus Wind und der Traum vom Finale war geplatzt.
WEIBLICHE JUGEND
200 METER HALBFINALE Für Gina Lückenkemper (LAZ Soest) stand wenige Stunden nach dem Vorlauf das Halbfinale auf dem Programm – nur einmal hatte sie zuvor zwei 200-Meter-Rennen an einem Tag absolviert. In den Mittagsstunden war für die 15-Jährige ausruhen und Beine hochlegen angesagt, viel mehr habe sie nicht gemacht, sagte sie. Von Erschöpfung oder Müdigkeit war am Abend keine Spur: In 23,99 Sekunden blieb sie das nächste Mal unter der 24-Sekunden-Marke und schlug sich als Fünfte ihres Halbfinals achtbar. Für das Weiterkommen reichte das allerdings nicht.
„Die ersten Meter waren nicht so toll“, sagte sie. „Hinten raus konnte ich noch mal richtig drauflegen und einige andere überholen.“ Zwar wäre sie gerne eine weitere neue Bestleistung gelaufen, aber mit ihrem Auftritt konnte sie mehr als zufrieden sein. Jetzt darf sie die U20-WM als Zuschauerin genießen, denn in der 4x100 Meter-Staffel, für die sie als Ersatzläuferin nominiert ist, wird sie wohl nicht starten.
Als Favoritin geht 100-Meter-Siegerin Anthonique Strachan (Bahamas; 23,28 sec) ins Finale. Sie machte auf der Zielgeraden einige Schritte ernst, zog der Konkurrenz davon und konnte dann austrudeln lassen. 400 METER HALBFINALE „Auf geht’s, Maike!“ hallte es vor dem zweiten von drei Halbfinal-Läufen durch das Olympiastadion. Maike Schachtschneider (ART Düsseldorf) hatte wieder die Außenbahn neun, die ihr im Vorlauf mit neuer Bestzeit von 53,57 Sekunden Glück gebracht hatte. Im Halbfinale tat sie sich schwerer. Mit einer Zeit von 54,45 Sekunden wurde sie Fünfte und verpasste so den Einzug ins Finale. „Angefühlt hat sich’s eigentlich ganz gut“, sagte sie, nachdem sie wieder zu Atem gekommen war. Rausgekommen ist eine Zeit, mit der sie ganz und gar nicht zufrieden war, obwohl diese noch vor dem Vorlauf Bestzeit bedeutet hätte. „Ich hatte mir eine Zeit von 53,20 bis 53,40 Sekunden vorgenommen“, erklärte die Düsseldorferin. Die US-Amerikanerinnen Erika Rucker (52,05 sec) und Ashley Spencer (52,24 sec) gehen als Schnellste der Halbfinals in den Endlauf.Mehr zur U20-WM in Barcelona:
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