U20-WM - Gabi Wolfarth - Witamy w Bydgoszczy!
Hammerwerferin Gabi Wolfarth gehört bei der U20-WM in Bydgoszcz (Polen) zu den deutschen Hoffnungen. Auf leichtathletik.de schildert die 18-Jährige von der LG Eintracht Frankfurt ihre Eindrücke und Erlebnisse, die sie in Polen bei ihrem ersten internationalen Wettkampf sammelt.
Hallo aus Bydgoszcz – oder besser: Witamy w Bydgoszczy!Meine Stimme hat etwas gelitten. Seit dem 200-Meter-Lauf von Robert Hering bin ich heiser. Da haben wir ihn alle ins Ziel gebrüllt. Vor allem hat es danach ja auch nicht nachgelassen. Wir hatten gestern den Stabhochsprung mit Raphael Holzdeppe und Karsten Dilla. Und auch Carolin Schäfer hat ja im Siebenkampf gewonnen. Da haben wir natürlich gejubelt. Und die beiden 4x400-Meter-Staffeln sind auch noch in das Finale gelaufen.
Wir hatten auf jeden Fall genug zu feiern. Da waren wir dann gestern Abend auch mal in der Stadt und haben ein bisschen getanzt. Die Stimmung ist bei der Anzahl von guten Leistungen und Medaillen übrigens super. Klar hat nicht jeder das erreicht, was er wollte, aber insgesamt überwiegen die guten Ergebnisse.
Tröten und schreien
Es ist wirklich schön, Teil dieses Teams zu sein. Wenn jemand Wettkampf hat, sitzen alle dabei. Beim Stabhochsprung haben wir jeden Schritt und die Lattenüberquerung mit Tröten begleitet. Und auch bei allen anderen Disziplinen sind wir dabei und feuern an. Von Tag zu Tag wird unsere Anfeuer-Gruppe größer. Zum einen, weil immer mehr Athleten ihren Wettkampf schon hinter sich und damit mehr Zeit haben, und zum anderen, weil es auch immer spannender wird, denn es stehen ja immer mehr Finals an.
Nach den Wettkämpfen ist heute Abend noch das Abschlussbankett auf dem Programm. Ich weiß noch gar nicht genau, was uns da erwartet und bin schon gespannt. Morgen geht es dann schon wieder nach Hause. Beziehungsweise für mich geht es gar nicht heim. Ich werde unter der Woche mit meiner Trainingsgruppe, das heißt mit Betty Heidler, Kathrin Klaas, Andrea Bunjes und Kristin Steinert, in Kienbaum trainieren. Und unser Trainer Michael Deyhle ist natürlich dabei.
Wettkampf-Ergebnis als Ansporn
Ich freue mich schon wieder auf das geregelte Training, aber schade ist es schon, dann die ganzen Leute, mit denen ich jetzt die ganze Zeit zusammen war, nicht mehr jeden Tag zu treffen. Aber wir sehen uns ja schon am nächsten Wochenende bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Berlin wieder.
Mittlerweile denke ich übrigens etwas positiver über meinen Wettkampf, nachdem ich mit einigen darüber geredet habe. Ich habe gesehen, dass ich in der Weltspitze mitwerfen kann. Wenn ich jetzt Dritte geworden wäre, hätte ich mich darauf vielleicht ausgeruht. So habe ich einen besonderen Ansporn, mich technisch noch weiterzuentwickeln.
Viele Grüße aus Bydgoszcz!
Eure Gabi