U20-WM - Lilli Schnitzerling positiv gestimmt
Stabhochspringerin Lilli Schnitzerling (LG Lippe-Süd) hat die erste Reifeprüfung für Barcelona schon gemeistert. Denn in keinem anderen Land der Welt waren die beiden Tickets für die U20-WM so hart umkämpft wie bei den deutschen Stabhochspringerinnen. So musste die 18-Jährige schon im bisherigen Saisonverlauf ihre Bestleistung auf 4,30 Meter steigern, um sich überhaupt das Startrecht für die U20-WM zu sichern.
Mit ihrem neuen Hausrekord rangiert die Schülerin mit einigen anderen Springerinnen auf Platz sechs der Meldeliste. Aber selbst das ist keine Garantie, im Finale am Samstag einen Top-Platz zu belegen. „Es sind sehr viele Athletinnen mit 4,20 bis 4,35 Metern gemeldet. Wenn man da ein paar Fehlversuche zu viel hat, kann es schnell ein paar Plätze nach hinten gehen“, vermutet Lilli Schnitzerling. Der Schützling von Olaf Hilker weiß aber um seine gute Form: „Ich bin positiv gestimmt und lasse den Wettkampf in aller Ruhe auf mich zukommen.“Da bei Nachwuchsmeisterschaften traditionell viele Athleten über sich hinauswachsen, ist eine Platz-Prognose mehr als schwierig. Nur die Favoritin steht fest: sie heißt Angelica Bengtsson. Die Schwedin sprang vergangene Woche über 4,58 Meter und damit höher als jede U20-Athletin vor ihr. In der Halle meisterte sie sogar schon 4,63 Meter.
Dahinter katapultierte sich Liz Parnov in diesem Jahr über 4,50 Meter. Allerdings erzielte die 18-Jährige ihre Top-Resultate im australischen Sommer - also vor rund einem halben Jahr. „Die beiden sind trotzdem erste Anwärterinnen auf den U20-WM-Titel. Dahinter ist vieles möglich - auch dass ich trotz einer Bestleistung keine Medaille gewinne“, schaut Lilli Schnitzerling auf den Final-Samstag (14. Juli). Höhenflüge sind im Olympiastadion allerdings auf jeden Fall garantiert.
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