U20-WM - Raphael Holzdeppe wahrt Gold-Chance
Mit nur einem Sprung wahrte Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken), der bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne getragen hatte, am Mittwochvormittag bei der U20-WM in Bydgoszcz (Polen) seine Gold-Chancen im Stabhochsprung. Als einziger Athlet überwand er in der Qualifikation 5,20 Meter. „Ich wollte heute nicht übermäßig viele Sprünge machen und Kraft sparen“, erklärte er. Auch Karsten Dilla (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) hatte mit 5,10 Metern keine Probleme, in das Finale am Samstag einzuziehen.
Eine kleine Überraschung gelang der Sonsbeckerin Laura Hansen über 400 Meter Hürden. Zum ersten Mal blieb sie unter 58 Sekunden und lief in 57,73 Sekunden in das Finale. „In der Kurve hatten mich schon so viele überholt, aber wir waren dann so nah beisammen, da bin ich einfach nur noch gerannt“, erzählte sie. Nicht ganz so glücklich war Christian Klopsch vom TSV Friedberg-Fauerbach, für die nach 60,39 Sekunden Endstation war.Ohne Probleme überstanden die deutschen 200 Meter-Läuferinnen ihre erste Runde. „Ich dachte, ich schaffe es nicht, weil ich so einen schnellen Lauf erwischt hatte“, sagte Ruth Spelmeyer (VfL Oldenburg), die mit 23,88 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung lief. „Dass ich jetzt doch weiter bin, ist super.“ Auch Lara Hoffmann steht nach 24,20 Sekunden in der nächsten Runde. „Das war mein Ziel“, sagte die Sprinterin von der LG Kindelsberg/Kreuztal. „Im Halbfinale will ich auf jeden Fall schneller laufen und an meine Bestzeit anknüpfen.“ Am schnellsten im Ziel war Meritzer Williams (St. Kitts & Nevis) in 23,64 Sekunden.
Robert Hering spart Kräfte
Der Jenaer Robert Hering konnte in seinem Vorlauf über 200 Meter noch Kräfte sparen. In 21,08 Sekunden gewann er seinen Vorlauf und sprintete die drittbeste Zeit insgesamt. „Das ist eine schnelle Bahn. Ich habe einfach versucht, locker zu bleiben.“ Sein Vereinskollege Roy Schmidt (21,66 sec) verpasste die nächste Runde nur um sechs Hundertstelsekunden. „Ich hatte nichts zu verlieren“, sagte der erste 16-Jährige. „Die Kurve war perfekt, danach hatten wir ganz schön Gegenwind.“ Stark präsentierte sich der Jamaikaner Nickel Ashmeade in 20,86 Sekunden.
Keine Probleme hatte auch die Leipziger Hürdensprinterin Cindy Roleder, die nächste Runde zu erreichen. „Ich dachte, ich wäre noch ein bisschen schneller gewesen, aber es war recht windig“, sagte sie, nachdem sie in 13,98 Sekunden ihren Vorlauf gewonnen hatte. Alina Talai aus Weißrussland überquerte die zehn Hürden in 13,34 Sekunden am schnellsten.
Jan-Felix Knobel verteidigt dritten Rang
In den Vorläufen über 3.000 Meter Hindernis dominierten die afrikanischen Läufer. Der Äthiopier Legese Lamiso (8:48,61 min) und der Kenianer Jonathan Muia Ndiku (8:42,32 min) zogen als Vorlaufsieger in das Finale ein. Nach einem Fehlversuch machte Dreispringer Henry Frayne aus Australien in der Dreisprung-Qualifikation alles klar. Mit 16,40 Metern sprang er einen Jugend-Rekord für Ozeanien.
Nach sieben Disziplinen im Zehnkampf liegt der Frankfurter Jan-Felix Knobel noch immer auf dem dritten Rang und wahrt seine Chancen auf Edelmetall. Mit 5.639 Punkten rangierte er 187 Zähler hinter dem führenden Weißrussen Eduard Mihan und 41 Punkte hinter dem Silberrang, den der Serbe Mihail Dudas inne hat. 24 Punkte hat er auf den Viertplatzierten Adam Bevis (Australien) Vorsprung. Thorsten Margis (LG Peiner Land) hat sich mit 5.491 Zählern auf den fünften Platz vorgeschoben.
Während der Ungare Akos Hudi mit 72,86 Metern eine neue persönliche Bestleistung im Hammerwurf erzielte und in das Finale einzog, schaffte Richard Olbrich (SVG Grün-Weiß Bad Gandersheim) nicht den Sprung unter die letzten Zwölf. Mit 69,02 Meter fehlte ihm ein knapper Meter.
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