U20-WM - Stabhoch-Show mit Favoritensturz
Vollbesetzte Tribüne in der Stabhochsprung-Kurve, und alle Augen des spanischen Publikums waren auf den Mitfavoriten Didac Salas gerichtet. Doch seine vielumjubelten 5,50 Meter reichten nur für Platz vier, denn drei Athleten flogen über 5,55 Meter. Gold ging an den Brasilianer Thiago Braz da Silva. Jonas Efferoth (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,20 m) und Lukas Hallanzy (LAZ Zweibrücken; 5,10 m) landeten auf Rang neun und elf.
Der Stabhochsprung-Wettbewerb war einer der Höhepunkte des dritten Wettkampf-Tags, und die Stabartisten präsentierten sich in bestechender Form. Didac Salas, in Abwesenheit des Jahresbesten Andrew Irwin (USA; 5,72 m) Zweiter der Meldeliste, geriet ins Hintertreffen, als er sich zwei Fehlversuche über 5,55 Meter leistete.Diese Höhe meisterte Ivan Horvat (Kroatien; Silber) im ersten Anlauf, der Kanadier Shawnacy Barber (Bronze) im dritten. Didac Salas sparte sich einen Versuch für 5,60 Meter auf und scheiterte.
Die beiden deutschen Stabhochspringer saßen zu diesem Zeitpunkt schon in der Zuschauermenge. „Das ist echt ein krasses Niveau“, musste Jonas Efferoth feststellen. Ein wenig länger hätte er gerne mitgehalten mit den besten Athleten, und sein blitzsauberer Satz über 5,20 Meter sah auch ganz danach aus. Dann griff er zu einem härteren Stab, mit dem er nicht zurecht kam. „Ich wollte auf jeden Fall mehr als die 5,20 Meter“, sagte er enttäuscht.
Lukas Hallanzy mit Anlauf-Problemen
Der anderthalb Jahre jüngere Lukas Hallanzy hatte mit dem Erreichen des Finals schon sein größtes Ziel erreicht. Eine erneute Bestleistung am Vortag seines 18. Geburtstags wäre das Highlight gewesen, doch dafür hätte er 5,20 Meter überqueren müssen, und daraus wurde nichts. „Ich bin immer auf die Latte gefallen, der Anlauf war unrhythmisch“, erklärte er.
Dennoch genoss er seinen Auftritt vor lautstarker Kulisse, so wie es ihm sein Heimtrainer Andrei Tivontchik mit auf den Weg gegeben hatte: „Er hat gesagt ich soll Spaß haben und locker bleiben“, berichtete er. „Hier zu springen war super, die Unterstützung des Publikums hat mich tierisch angespornt.“
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