U23-DM - Alle Entscheidungen vom Sonntag
In Kandel werden am Wochenende die neuen Deutschen U23-Meister ermittelt. leichtathletik.de fasst für Sie die Entscheidungen zusammen.
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Entscheidungen vom Samstag
MÄNNER |
200 Meter |
Bei der „großen DM“ im heimischen Wattenscheid hatte Robin Erewa Mitte Juni noch wegen muskulären Problemen auf seine Titelverteidigung verzichten müssen. In Kandel war er jetzt aber einsatzbereit und auch nicht zu schlagen. In 21,03 Sekunden verpasste der 21-Jährige die 21-Sekunden-Marke, die er in diesem Sommer schon einige Male unterboten hatte, nur knapp. Bereits im Vorlauf war Robin Erewa mit 21,08 Sekunden klar der Schnellste gewesen. Wie im Vorjahr ging Silber an Felix Göltl vom TuS Kriftel, der seinem 100-Meter-Gold vom Vortag damit eine weitere Medaille folgen ließ. 21,13 Sekunden brachten einen sicheren Platz zwei vor Marcel Kirstges (LG Rhein-Wied; 21,41 sec), der seinerseits nachholte, was er am Samstag als Vierter noch im Weitsprung verpasst hatte. fc
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400 Meter |
Es war ein Wimpernschlag-Finale, bei dem Benedikt Wiesend (LG Stadtwerke München) letztendlich vorn lag. Der 21-Jährige, 2011 Vierter und im Juni bei der DM in Wattenscheid Siebter, knautschte sich auf den letzten Metern an den leicht Führenden vorbei und gewann schließlich in 47,28 Sekunden und einer Hundertstel Vorsprung. „Ich lag nach 300 Metern noch hinten, merkte aber, dass da noch Reserven waren und konnte so förmlich den Turbo zünden“, kommentierte der umjubelte Sieger, dessen Hausrekord seit zwei Jahren bei 46,86 Sekunden steht. „Eigentlich wollte ich jetzt die Saison ausklingen lassen, aber vielleicht denke ich noch einmal darüber nach.“ Johannes Tretz (LG Würm Athletik) überraschte als Vize-Meister mit einer Verbesserung auf 47,29 Sekunden. Titelverteidiger Marco Kaiser (LG Nike Berlin) kam zeitgleich auf den Bronzerang. Er hatte schon im Vorlauf mit ebenso locker wie eindrucksvoll herausgelaufenen 47,84 Sekunden verdeutlicht, dass er seinen Vorjahressieg auf jeden Fall wiederholen wollte. hk
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800 Meter |
Man hörte ihn förmlich auf den Boden plumpsen, den Felsbrocken, der Andreas Lange (LG Reinbek/Ohe) vom Herzen fiel, als er sich nach 1:49,68 Minuten als Sieger ins Ziel warf. Eiskalt abwartend hatte er die Konkurrenz auf den letzten 50 Metern in Grund und Boden gespurtet. „2011 war ich permanent krank und verletzt, jetzt läuft es aber wieder super“, sagte der 21-Jährige, der neulich In Bottrop schleswig-holsteinischen Landesrekord gelaufen ist, jubelnd. „Ich werde demnächst an einem Jedermann-Zehnkampf teilnehmen“, beantwortete der neue Juniorenmeister schmunzelnd die Frage nach weiteren Ambitionen. Akzentuiertes Lauftraining stehe erst ab September wieder an. Titelverteidiger Martin Bischoff (TV Wattenscheid 01) versuchte mit einem lang gezogenen 300-Meter-Spurt das Feld zu sprengen und kam schließlich in 1:50,35 Minuten auf Rang zwei. Patrick Zwicker (LG Rülzheim; 1:50,36 min), vor Wochenfrist nach starkem Endspurt Vize-Meister der U20, schaffte nahezu gleichauf Platz drei. hk
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1.500 Meter |
War er vor Wochenfrist in Mönchengladbach als dreifacher Deutscher Meister der U20 nur weitgehend mitgetänzelt, so nahm Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) jetzt früh das Heft in die Hand. Damit machte er seine Ankündigung wahr, ein schnelles Rennen vorlegen zu wollen. Allerdings entschied sich der 19-Jährige in der Schlussrunde anders, sah sich kurz um und joggte fortan jubelnd und das heftig applaudierende Publikum grüßend dem Ziel entgegen. Dort blieb die Uhr bei 3:48,64 Minuten stehen. Timo Benitz (TG Stockach), 2011 Sechster der U23-EM, versilberte in 3:50,19 Minuten sein Vorjahresgold. Er spurtete 200 Meter vor Schluss aus der bis dato siebenköpfigen Verfolgergruppe heraus.„Angesichts der Umstände bin ich mit Platzierung und Rennverlauf zufrieden“, meinte der Student. Alexander Ide (TV Wattenscheid 01; 3:50,82 min) freute sich über Platz drei. hk
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110 Meter Hürden |
Kaltschnäuzig und couragiert meisterte Martin Vogel (LAC Erdgas Chemnitz) den Parcours und kaufte der Konkurrenz gehörig den Schneid ab. Immerhin hatte er mit 14,04 Sekunden einen satten Vorsprung von 25 Hundertsteln. Allerdings war der neue Deutsche Juniorenmeister mit seinem Auftritt wenig zufrieden. „Die Zeit ist nicht berauschend, passt aber zu meinem Saisonverlauf“, sagte der 20-Jährige, der die Spikes nun für diesen Sommer beiseite legt. Vorjahressieger Julian Marquart (Hallesche LA-Freunde), 2011 Achter der U23-EM, kam in 14,29 Sekunden auf den Silberrang. Leroy Balschuweit (SC Magdeburg) folgte als Dritter 14,30 Sekunden dichtauf. U20-Meister Rene Mählmann (LT DSHS Köln), der über die für ihn noch ungewohnten Männer-Hürden partout die DLV-B-Kadernorm von 14,15 Sekunden unterbieten wollte, leistete sich im Vorlauf einen Fehlstart, durfte nach Protesten schließlich starten, wurde später dann aber doch disqualifiziert. hk
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400 Meter Hürden |
Wohl kaum ein Wettbewerb war so hochkarätig besetzt. Und kaum eine Entscheidung dieser Meisterschaften war derart mit Spannung erwartet worden wie der Zweikampf zwischen dem DM-Vierten Varg Königsmark (LG Nike Berlin) und dem DM-Zweiten Tobias Giehl (LG Würm Athletik). Doch Varg Königsmark wollte sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen, lief scharf an und rettete sich schließlich in 50,37 Sekunden und mit minimalem Vorsprung ins Ziel. „Leider ist die Saison nicht ganz gelaufen wie erhofft. Hätte ich die Form früher abrufen können, wären EM und Olympia drin gewesen. Daher tut der Titel enorm gut“, diktierte der erfolgreiche Titelverteidiger im Ziel. Der zum Schluss stark aufkommende Vize-Meister Tobias Giehl lag mit 50,39 Sekunden zwei Hundertstel zurück. Florian Handt (Dresdner SC 1898) sicherte sich in 52,69 Sekunden Bronze. hk
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3.000 Meter Hindernis |
Nach der Kür kam die Pficht: Standesgemäß fuhr der amtierende Deutsche Meister auch den Junioren-Titel ein. Dabei musste Benedikt Karus (LG Badenova Nordschwarzwald) nicht einmal annähernd an seine Reserven gehen. Zunächst schwamm er verhalten im Feld mit und knallte gleich in der ersten Runde gegen einen Hindernisbalken. Nach einem Antritt 450 Meter vor Schluss war die Sache gelaufen, nach 8:46,66 Minuten der Junioren-Titel unter Dach und Fach. „Ich wünsche mir jetzt ein schnelles Rennen über die Hindernisse und über 1.500 Meter“, nannte der Württemberger seine weiteren Saisonpläne. Der vorjährige U20-Meister Martin Grau (TSV Höchstadt/Aisch) spurtete nach 8:47,43 Minuten als Zweiter ins Ziel. Tim Stegemann (VfV Spandau), im Vorjahr Vize-Meister der Jugend, erkämpfte in 8:50,68 Minuten Bronze. hk
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4x100 Meter |
Es war das Aufeinandertreffen der Sprint-Hochburgen, doch im Endeffekt war gegen das Quartett der MTG Mannheim kein Kraut gewachsen. Moritz Riekert, Patrick Domogala, Colin Otchere und Yannick Hoecker brachten den Stab in 40,77 Sekunden ins Ziel. Der TV Wattenscheid 01 (Andreas Jenk, Robin Erewa, Maximilian Ruth, Jonas Lohmann) kam auf 41,19 Sekunden und Platz zwei. Der TV Gladbeck belegte nach der Disqualifikation des LT DSHS Köln mit 41,42 Sekunden den dritten Platz. hk
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4x400 Meter |
Das LAZ Puma Rhein-Sieg machte von Beginn an mächtig Dampf. Doch 200 Meter vor dem Ende musste Schlussläufer Patrick Müller den stark aufkommenden Kai Kazmirek passieren lassen. Dieser sicherte der LG Rhein-Wied in 3:15,03 Minuten den Sieg. Neben dem starken Schlussläufer gehörten Daniel Roos, Thomas Bojanowski und Marcel Kirstges zum siegreichen Team. Die Mannschaft des Vize-Meisters kam auf 3:16,13 Minuten und wurde durch Bennet Steudel, Philipp Lorber und Christian Heimann komplettiert. Bronze ging an das LT DSHS Köln (3:20,11 min). hk
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3x1.000 Meter |
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Stabhochsprung |
Die Entscheidung fiel bei 5,40 Metern. Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken), der einzige verbliebene Konkurrent von Florian Gaul (VfL Sindelfingen), fiel beim ersten Versuch krachend auf seinen Stab. Der Athlet blieb unverletzt - das Sprunggerät nicht. Mit neuem Stab scheiterte Daniel Clemens, der bis dato 5,25 Meter vorwies, zwei weitere Male. Und Florian Gaul, der die Höhe ausgelassen hatte, stand direkt als Sieger fest. Verdientermaßen: Der Sindelfinger hatte sich ohne einen einzigen Fehlversuch auf 5,35 Meter gekämpft. „Ich bin richtig gut in den Wettkampf gekommen“. Erst bei 5,51 Metern, die Florian Gaul danach wählte, war Schluss. „Ich wollte die Junior-Elite-Team-Norm von 5,50 Metern springen“, erklärte Florian Gaul. Daran wird er sich auch noch im August versuchen, einige Meetings stehen noch an. U20-Athlet Jonas Efferoth (TSV Bayer 04 Leverkusen) holte mit 5,25 Metern Bronze. dw
Dreisprung |
Manuel Ziegler schließt Saison siegreich ab
Seinen großen Auftritt hatte Manuel Ziegler (LG Telis Finanz Regensburg) in diesem Jahr schon: Mit 16,26 Metern holte der Regensburger die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften. Jetzt, bei der Junioren-DM, folgte die Zugabe: An seine 15,87 Meter kam keiner seiner Konkurrenten heran. „Ich bin hier als Favorit reingegangen und wollte einen guten Abschluss der Saison“, berichtete Manuel Ziegler. Für einen weiteren 16-Meter-Satz „hat die Spannung gefehlt“. Was aber nichts an seiner hervorragenden Saison ändert, die er endlich einmal verletzungsfrei bestreiten konnte. „Das war in den letzten beiden Jahren anders“, erklärte der Oberpfälzer. Spannend war der Kampf um die weiteren Medaillen, und er wurde erst im letzten Durchgang entschieden: Youngster Ivane Antonov (LAC Quelle Fürth) schob sich mit 15,31 Metern an Björn Schildhauer (ABC Ludwigshafen) und Patrick Rädler (TSV Freudenstadt) vorbei. Während Björn Schildhauers Antwort im sechsten Versuch mit 15,27 Metern vier Zentimeter zu kurz ausfiel, konterte Patrick Rädler punktgenau mit 15,34 Metern und sicherte sich Silber vor Ivane Antonov. dw
Diskuswerfen |
Auch wenn Christoph Harting (SSC Berlin) letztlich einen "Start-Ziel-Sieg" feierte - so eindeutig war seine Titelverteidigung im Diskuswurf der Junioren nicht. 59,82 Meter hatte der Hauptstädter schon im ersten Versuch vorgelegt. Michael Salzer (VfL Sindelfingen) zog im dritten Durchgang nach und lag mit 59,34 Metern in Lauerstellung. Nach drei ungültigen Versuchen haute Christoph Harting dann noch mal ein Ding raus: 60,53 Meter. Es blieb der einzige Wurf über 60 Meter, auch Michael Salzer konnte nicht mehr angreifen. Auf Platz drei landete Gordon Wolf (SC Potsdam) mit 57,94 Metern, David Wrobel (LG Leinfelden-Echterdingen) wurde mit 56,91 Metern Vierter. Startnummer 111: Christoph Harting interpretierte sie als gutes Omen für seinen dritten Titel in Folge: „Das war geil, aber natürlich Zufall“. Er hat keine besonders gute Saison hinter sich. „Ich habe früh im Jahr den Anschluss verloren und er jetzt nochmal die Kurve gekriegt. Aber zu spät: Das war mein letzter Wettkampf“, erklärte Christoph Harting. dw
Video-Interview
Ergebnisse
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Entscheidungen vom Samstag
FRAUEN |
200 Meter |
Totes Rennen
Das Zielfoto brachte keine Aufklärung, so eng war es im Frauenfinale über 200 Meter. Eva Baur (VfL Sindelfingen) und Martina Riedl (LG Stadtwerke München) teilten sich am Ende mit jeweils 23,84 Sekunden den ersten Platz. Für die 20-jährige Eva Baur, die in diesem Sommer immer mehr auf Touren kam und die schon in Wattenscheid als DM-Sechste gut auftrat , verhinderte nur der irrguläre Rückenwind (+2,4 m/sec) eine neue persönliche Bestleistung. Martina Riedl war im Vorlauf als einzige unter 24 Sekunden geblieben (23,95 sec). Bronze sicherte sich die 19-jährige Ida Mayer (TSV Bisingen; 24,07 sec). fc
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400 Meter |
Daniela Ferenz überrascht