| Bochum-Wattenscheid

U23-DM: Titelkampf der Juniorinnen am Samstag

Am Wochenende (23./24. Juli) finden in Bochum-Wattenscheid die Deutschen U23-Meisterschaften statt. Für Deutschlands beste U23-Athleten geht es bei den Titelkämpfen um die Medaillenfarben Gold, Silber und Bronze. Wie die Entscheidungen der Juniorinnen am Samstag ausgegangen sind, können Sie hier verfolgen.
mbn/mw/pr

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Die Finals der Juniorinnen am Samstag

100 Meter

Alexandra Burghardt nicht zu stoppen

Am Freitagnachmittag war Alexandra Burghardt (MTG Mannheim) aus dem Olympia-Staffel-Trainingslager in Kienbaum nach Wattenscheid angereist. Am Samstag absolvierte sie im Lohrheidestadion ein Mammut-Programm von vier Rennen (drei im Einzel, eins mit der Staffel). Doch auch im vierten Rennen – dem 100-Meter-Finale – präsentierte sich die 22-Jährige voll auf der Höhe. In 11,41 Sekunden setzte sie sich klar gegen Amelie-Sophie Lederer (LAC Quelle Fürth; 11,54 sec) und Jessica Roos (LG Rhein-Wied; 11,70 sec) durch. „Ich wäre gern noch unter 11,40 Sekunden geblieben. Aber es ist eine Meisterschaft, da zählt der Titel“, sagte Alexandra Burghardt, die am Start nicht alles riskierte, um den Titel nicht aus der Hand zu geben.

Bevor es mit der deutschen Sprintstaffel am 6. August Richtung Olympische Spiele in Rio geht, wird die Deutsche U23-Meisterin am kommenden Freitag (29. Juli) noch einen Test-Wettkampf in Mannheim bestreiten. „Die Bahn ist ja quasi das Wohnzimmer der MTG-Athleten. Vielleicht klappt es da mit der 30er-Zeit“, schaute die 22-Jährige voraus, die schon im Halbfinale (wie später auch im Endlauf) 11,41 Sekunden gelaufen war. Das zeigt: Ihre Formkurve deutet im fortgeschrittenen Saisonverlauf nach oben.

Bei der Olympia-Verabschiedung im Michael-Hoffmann-Stadion werden aller Voraussicht nach auch zwei Sprinterinnen dabei sein, die Alexandra Burghardt im Titelrennen von Wattenscheid gefordert hätten. Doch sowohl Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund; SB: 11,13 sec) als auch Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen; SB: 11,25 sec) hatten aufgrund des Trainingslagers in Kienbaum auf einen 100-Meter-Start verzichtet. mbn

5.000 Meter

Anna Gehrings Gold-Solo

Anna Gehring weiß, was sich gehört. Nach ihrem 5.000-Meter-Solo zum Titel wartete sie im Ziel auf alle anderen Läuferinnen und beglückwünschte sie mit Handschlag. Eine tolle Geste der 19-Jährigen. Auch von der Leistung präsentierte sich die Langstrecklerin vom SC Itzehoe als „Große“. Von Beginn an nahm sie das Heft des Handelns in die Hand, spulte Runde um Runde an der Spitze ab und lief in 16:38,90 Minuten vollkommen ungefährdet zum Titel. „Die ersten zwei Kilometer wollte ich gar nicht so schnell laufen. Aber als keine andere Läuferin mitgegangen ist, bin ich mein Tempo gelaufen“, sagte die Deutsche U23-Meisterin.

Hinter Anna Gehring liegt eine Traumsaison. Über 5.000 Meter steigerte sie sich um knapp 35 Sekunden auf 16:09,95 Minuten. Diese Zeit lief sie als DM-Dritte von Kassel. „Das war mein absoluter Saisonhöhepunkt“, sagte Anna Gehring. Einen Angriff auf die 16-Minuten-Marke wird es trotz der guten Form in diesem Jahr aber nicht mehr geben: „Für mich ist jetzt Pause. Schließlich will ich im Herbst auch die Cross-Saison bestreiten.“ Eine 15er-Zeit ist dann das Ziel für 2017 und ein Start bei den U23-Europameisterschaften in Bydgoszcz (Polen).

Im Rennen um Silber machte Julia Fritz alles richtig. In der Verfolgergruppe hatte sich die Läuferin vom LC Eschenburg die Kräfte klug eingeteilt und hatte auf der letzten Runde die meisten Kräfte. In 17:04,35 Minuten hielt sie Marina Rappold (LG Sempt; 17:08,50 min) auf Distanz. Sie gehört noch der Jugendklasse an. mbn

Stabhochsprung

Friedelinde Petershofen strahlt über Freiluft-Bestleistung

Zwei Springerinnen waren bei 4,10 Metern noch im Wettbewerb: Franziska Kappes und Friedelinde Petershofen (SC Potsdam), die 4,05 Meter ausließ, während die Leverkusenerin diese Höhe meisterte. Bei 4,10 Meter erarbeitete sich Franziska Kappes einen Vorteil, sie brauchte nur zwei Anläufe, ihre Konkurrentin drei. Doch bei 4,15 Metern drehte sich die Reihenfolge. Hier war es Friedelinde Petershofen, die auf Anhieb über die Latte flog. Die Vierte des Vorjahres hob sich nach einem Fehlversuch die übrigen Beiden für die nächste Höhe (4,20 m) auf. Ohne bei dieser Höhe zum Stab zu greifen, stand Friedelinde Petershofen nach zwei vergeblichen Versuchen von Franziska Kappes als Siegerin fest.

„Ich bin total glücklich, dass ich meinen ersten Meistertitel gewonnen habe“, sagte die blonde Springerin nach dem Wettkampf mit einem Strahlen. Sie wollte aber mehr und ließ 4,30 Meter auflegen. Sie nutzte ihre letzte Chance für eine neue Freiluft-Bestleistung und erhöhte anschließend (noch ohne Erfolg) auf 4,35 Meter. „Vielleicht schaffe ich das in den nächsten beiden Wettkämpfen. Ich war nach dem langen Wettkampf schon etwas kaputt“, meinte die Potsdamerin.

Die Bronzemedaille machten Carolin Dihr (LG Brillux Münster) und Ria Möllers (TSV Bayer 04 Leverkusen) unter sich aus. Das bessere Ende hatte Carolin Dihr, die über vier Meter glatt im ersten Versuch sprang, während die Leverkusenerin zwei Anläufe brauchte. pr

Weitsprung

Maryse Luzolo kratzt an Bestleistung

Nach Absage der EM-Dritten Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) war Maryse Luzolo (Königsteiner LV) in der Favoritenrolle. Die U20-WM-Dritte von 2014 stand dieses Jahr schon zweimal auf dem DM-Podium der Aktiven: In Leipzig gewann sie unterm Hallendach Silber, im Freien in Kassel Bronze. In Wattenscheid war nach Runde drei fast schon sicher, dass es diesmal Gold werden würde. Dort flog die 21-Jährige auf starke 6,54 Meter – nur drei Zentimeter unter ihrer Bestleistung und die beste Weite des Tages.

„Ich wollte eigentlich mehr und unbedingt zum ersten Mal über 6,60 Meter springen“, sagte Maryse Luzolo. „Wenn ich das bisher geschafft hatte, war der Sprung meistens knapp ungültig, so auch der letzte Versuch hier.“ Mit der Saison ist sie nach dem durchwachsenen Jahr 2015 „super zufrieden und glücklich“. Der Trainerwechsel zu Jürgen Sammert habe sich ausgezahlt, ebenso wie die gute Stimmung und die kleinen Tanzeinlagen der deutschen Spitzen-Weitspringerinnen, die "sehr motivierend" auf die gut gelaunte Athletin wirken. 

Im Kampf um Silber und Bronze entschied an der Anlage im Lohrheidestadion ein Zentimeter zwischen Caroline Klein (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Jovanna Klaczynski (BV Teutonia Lanstrop), die beide mit 6,39 und 6,38 Metern so weit wie noch nie zuvor sprangen und damit Medaillenkandidatinnen wie die U23-EM-Neunte Annika Gärtz (LV 90 Erzgebirge) in Schach halten konnten. pr

Diskuswurf

Claudine Vita verteidigt ungefährdet ihren Titel

Das war eine relativ leichte Aufgabe für Claudine Vita. Die Titelverteidigerin vom SC Neubrandenburg legte im ersten Versuch 56,22 Meter vor – schon diese Weite hätte für die 62-Meter-Werferin zum Sieg gereicht. Die 19-Jährige ruhte sich allerdings nicht aus und ging weiter hohes Risiko bei ihren Würfen. Der Lohn war eine Steigerung auf 58,98 Meter.

„Es war ein schwieriger Wettkampf. Ich bin schwer reingekommen und war technisch nicht zufrieden. Außerdem war es schwül und sehr windig. Für die Bedingungen war die Weite okay“, sagte die U20-Europameisterin. Nach einer langen Saison mit dem Höhepunkt der Deutschen Meisterschaften in Kassel sei sie schon ein bisschen ausgelaugt gewesen.

Um einen Platz gegenüber dem Vorjahr verbesserte sich Julie Hartwig. Die Werferin vom SCC Berlin hob sich ihre besten Versuche für die zweite Hälfte des Wettkampfes auf, warf den Diskus auf 54,92 und im letzten Durchgang auf 55,10 Meter. Dritte wurde Evi Weber vom TSV 1862 Erding mit 48,67 Metern. mw

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