| Gävle 2019

U23-EM: Frederik Ruppert rennt mit Raketen-Finish zu Hindernis-Gold

Die Zielgerade gehörte Frederik Ruppert. Der Deutsche U23-Meister hat am Sonntag bei der U23-EM in Gävle mit einem unwiderstehlichen Spurt die Goldmedaille über 3.000 Meter Hindernis errungen.
Silke Bernhart

Noch nie zuvor hatten deutsche Hindernisläufer bei U23-Europameisterschaften eine Medaille gewonnen. Und dann kam Frederik Ruppert (SC Myhl LA). Ein Athlet, der mehrere Jahre aufgrund von Verletzungen fast von der Bildfläche verschwunden war und sich erst so richtig zunächst mit erfüllter Norm und dann mit dem Titel bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Wetzlar wieder zurückgemeldet hatte.

Das langsame Tempo des Finals kam ihm entgegen, immer in Lauerstellung drehte er in der Spitzengruppe seine Runden, lange auch begleitet von den weiteren DLV-Athleten Lennart Mesecke und Robert Baumann. Dann hielt Frederik Ruppert auch der letzten Tempoverschärfung auf einem schnellen letzten Kilometer stand und hatte sich damit die perfekte Ausgangslage für den Schlussspurt erarbeitet. Mit einem Antritt, der eines Sprinters würdig war, stürmte er auf den letzten Metern bis auf den ersten Platz nach vorne. Seine Zeit: 8:44,49 Minuten. Silber und Bronze gingen an Alexis Phelut (Frankreich; 8:45,04 min) und Simon Sundström (8:45,82 min).

Lennart Mesecke (LG Nord Berlin) hielt lange sehr gut mit, erst bei der finalen Tempoverschärfung musste er etwas abreißen lassen und konnte daher nicht mehr ganz um die Medaillen mitsprinten. Ein Ziel aber erreichte er: Seinen siebten Platz der U23-EM von 2017 steigerte er um zwei Plätze und wurde in 8:47,61 Minuten Fünfter. Der noch ein Jahr jüngere Robert Baumann (LAV Stadtwerke Tübingen; 8:53,55 min) hatte schon etwas früher den Anschluss verloren und wurde Elfter.

STIMME ZUM WETTBEWERB:

Frederik Ruppert:
Ich kann's nicht glauben. Das gibt's nicht! Ich wusste, wenn ich auf den letzten 100 Metern dran bin, dann mache ich das Ding, dann lasse ich es mir auf der Zielgeraden nicht mehr nehmen. Mein Ziel waren die Top Fünf oder Top Sechs. Mit Gold hätte ich im Leben nicht gerechnet!

Lennart Mesecke:
Ich wollte was riskieren und vorne mit dabei sein. Ich dachte mir, dass ich vielleicht, wenn's perfekt läuft, eine Medaille holen kann. Aber mit dem fünften Platz kann ich auch zufrieden sein. Der letzte Kilometer war echt schnell. Daran habe ich zuletzt auch viel mit Tempoläufen gearbeitet, das hat in dieser Saison schon echt gut geklappt.

<link btn>U23-EM 2019 Gävle

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