U23-EM - Malkus springt zu Gold mit WM-Norm
Wo sie diesen letzten Versuch hergeholt hatte, das konnte Lena Malkus sich selber nicht erklären. Die Münsteranerin sprang bei der U23-Europameisterschaft im finnischen Tampere am Sonntag zu Gold. Und knackte nebenbei noch die Norm für die Weltmeisterschaften in Moskau (Russland; 10.bis 18. August). Ihr weitester, ihr letzter Sprung wurde mit 6,76 Meter gemessen.

Und wie sie das tat. 6,76 Meter – so weit ist die Münsteranerin unter regulären Windbedingungen noch nie gesprungen. 2,0 Meter Rückenwind pro Sekunde stand auf der Windanzeige. „Das geht noch, oder?“, fragte sie bange die Journalisten in der Mixed-Zone. Das geht und bedeutet damit das Ticket für die Weltmeisterschaften in Moskau (Russland).
„Damit habe ich gar nicht mehr gerechnet“, sagte die U20-Europameisterin des Jahres 2011. Stattdessen stehen zur WM-Zeit eigentlich Psychologie-Klausuren für Lena Malkus an. „Die muss ich jetzt irgendwie verschieben.“
Starke Serie
Denn die Chance auf eine Teilnahme bei ihrer ersten großen Meisterschaft in der Aktiven-Klasse, die will sie sich jetzt nicht mehr nehmen lassen. „Ich habe immer heimlich damit geliebäugelt, aber als die Norm dieses Jahr einfach nicht für mich fallen wollte, habe ich im Kopf mit Moskau schon abgeschlossen.“
Statt sich mit der Norm zu beschäftigen, arbeitet sie zusammen mit ihrer Trainerin Elke Bartschat verstärkt an ihrem Anlauf. „Da habe ich mir in dieser Saison viel Sicherheit erarbeitet.“ Und das machte sich auch bei der U23-EM bemerkbar. Sechs gültige Versuche, sechs über 6,40 Meter – „das habe ich, glaube ich, noch nie geschafft“.
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