U23-Juniorinnen nur knapp an Bronze vorbei
Denkbar knapp verpassten die deutschen U23-Juniorinnen am Sonntag bei den Cross-Europameisterschaften im Santry-Park in Dublin (Irland) die Bronzemedaille in der Mannschaftswertung. Bei Punktgleichheit von 85 Punkten konnte Frankreich die besser platzierte vierte Läuferin im Kampf um Rang drei in die Waagschale werfen, sonst hätte das DLV-Team die unerwartet im Vorjahr in Brüssel gewonnene Bronzemedaille mit einer völlig neuen Mannschaft erfolgreich verteidigt.
Für die deutschen Junioren gab es hingegen nach dem krankheitsbedingten Ausfall des Leverkuseners Alexander Hahn nur Rang neun in der Teamwertung, auch der Gelnhausener Musa Roba-Kinkal wurde respektabler Neunter.„Das war super heute!“, meinten unisono die Kasselerin Anna Hahner und die Kölnerin Mareike Schrulle nach einem feinen Rennen über die 6.039 Meter-Distanz auf den Plätzen 12 und 13. „Wir haben im Rennen taktisch alles richtig gemacht. Wir haben einen guten vierten Platz erreicht, das können wir im nächsten Jahr noch steigern. In Albufeira holen wir die Medaille!“, so eine rundum zufriedene Anna Hahner.
Steigerungslauf
Beide konnten sich im Rennen von Runde zu Runde steigern und setzten dabei ihre taktische Marschroute exzellent um. Total unglücklich war hingegen Cornelia Schwennen (SV Concordia Emsbüren): „Das war nicht gut! Ich habe die Medaille verbockt! Diesen einen Platz hätte ich herauslaufen können!“ Als 27. wollte sie sich auf jeden Fall nicht zufrieden geben. Nach einem glänzenden Start musste die Regensburgerin Christiane Danner in der Schlussphase für ihren Mut büßen und wurde als 35. doch kräftig „durchgereicht“.
Kein rechter Trost war dabei die bemerkenswerte Tatsache, dass die Juniorinnen mit einer starken Leistung in der Schlussrunde noch einmal zwölf Ränge gut gemacht hatten, aber der eine Punkt Rückstand auf Rang drei wollte nicht wettgemacht werden. Erst waren es die Irinnen, später die Französinnen, die den dritten Platz hartnäckig verteidigten.
Spannendes Duell
In einem spannenden Duell rang auf den letzten Metern die aus Äthiopien stammende Türkin Sultan Haydar die starke Russin Irina Sergeyeva nieder. Die mit großen Hoffnungen gestarteten Britinnen holten zumindest durch Jessica Sparke die Bronzemedaille. Die letztjährige U20-Juniorenmeisterin Stephanie Twell kam nach starkem Beginn als Elfte ins Ziel, knapp vor den beiden deutschen Vertreterinnen Anna Hahner und Mareike Schrulle.
Völlig enttäuscht ging Musa Roba-Kinkal aus dem Juniorenrennen. „Eigentlich war es mein Rennen, das Tempo war nicht zu hoch. Aber ab Runde zwei hatte ich starke Rückenschmerzen, die ein höheres Tempo einfach nicht mehr zuließen“, erklärte der Neu-Wattenscheider. „Sch…., das ist schlecht gelaufen!“
Franzosen überragend
Mit den Platzierungen im Mittelfeld konnten Fynn Schwiegelshohn (LG Olympia Dortmund), Arthur Lenz (SC Magdeburg) und Johannes Raabe (LG Hannover) allerdings wenig für eine bessere Team-Platzierung einbringen, so dass am Ende Rang neun mit 137 Punkten heraussprang.
Das überragende Team stellte Frankreich, das mit Noureddine Smial und Hassan Chahdi nicht nur einen Doppelsieg landete, sondern mit 31 Punkten klar vor Großbritannien (45) und Belgien (59) die Mannschaftswertung gewann.
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