U23-Mehrkämpfer holen Gold in Bydgoszcz
Der deutsche Mehrkampf-Nachwuchs hätte bei der U23-Europameisterschaft in Bydgoszcz nicht lautstärker auf die durch das ruhrgas DLV-Mehrkampf-Meeting in Ratingen zuletzt ausgelösten Diskussionen über Wohl und Wehe sowie Zukunftsperspektiven antworten können. Gold für Siebenkämpferin Jennifer Oeser und Gold für Zehnkämpfer André Niklaus lautet die Nachricht, die sich aus Polen verbreiten lässt.
André Niklaus verteidigte seinen U23-EM-Titel (Foto: Chai)
Mit 7.983 Punkten verteidigte der Berliner André Niklaus nach seinem stärkeren zweiten Tag den Titel, den er bereits vor zwei Jahren in Amsterdam errungen hatte. Damit übernahm er vor Sebastian Knabe auch die Führung in der DLV-Jahresbestenliste, doch mickrige 17 Zähler fehlten ihm am Ende zu den von DLV-Teamleiter Claus Marek für die WM-Teilnahme in Paris geforderten 8.000 Punkten. Lars Albert (7627) verpasste als Vierter das Zehnkampf-Treppchen, hinter ihm erzielte Christopher Hallmann mit 7.615 Zählern eine neue persönliche Bestleistung.
Jennifer Oeser überrascht mit knappem Sieg
Ein "Hausrekord" gelang auch der Leverkusenerin Jennifer Oeser, die sich am zweiten Siebenkampf-Tag von der Vier auf die Spitzenposition katapultierte und mit 5.901 Punkten ihre alte Bestmarke um satte 178 Punkte verbesserte. Am Ende zitterte sie sich mit sechs Punkten Vorsprung auf die schnelle 800 Meter laufende Holländerin Yvonne Wisse zum überraschenden Titel.
21 Punkte fehlten Claudia Tonn zu Bronze. Mit 5.842 Punkten reichte es aber auch für die Paderbornerin zu einer persönlichen Bestleistung. Vor allem im Weitsprung setzte sie mit 6,44 Metern ein Ausrufezeichen.
Bronze für Sabine Zimmer
Gleich bei der ersten Entscheidung der U23-Europameisterschaft gab es aber bereits zuvor die erste Medaille für die deutsche Mannschaft. Die Potsdamer Geherin Sabine Zimmer, die sich zwischenzeitlich auch an der Spitze zeigte, erkämpfte sich in 1:35:56 Stunden den dritten Platz im 20 Kilometer Gehen, das die Griechin Athanasia Tsoumeleka (1:33:55 h) gewann.
Mit der besten Qualifikationsleistung (5,35 m) zog der Zweibrückener Stabhochspringer Marvin Osei-Tutu in das Finale ein.
Pech hatte der Kölner Sprinter Rasgawa Pinnock. Er verletzte sich in seinem 100-Meter-Vorlauf am Donnerstag und kann deshalb der 4x100-Meter-Staffel, die ohnehin schon zum Ende des Trainingslagers in Kienbaum den Ausfall des Leipzigers Oliver Koenig verkraften musste, nicht mehr zur Verfügung stehen.
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