Über 400 Athleten für die Cross-EM gemeldet
Auf großes Interesse stoßen bei den europäischen Leichtathletik-Nationen die 11. SPAR European Cross Country Championships im Ostseebad Heringsdorf. 409 Athleten aus 27 Nationen wurden für die Titelkämpfe am kommenden Sonntag (12. Dezember) auf Usedom gemeldet.
Sergej Lebed peilt auf Usedom einen weiteren Cross-EM-Titel an (Foto: Kiefner)
Auch wenn erfahrungsgemäß einige Athleten bei den vier Wettbewerben der Männer, Frauen, Junioren und Juniorinnen aus den unterschiedlichen Gründen doch nicht an der Startlinie stehen werden, könnte die 11. Auflage der Cross-EM mit einem Teilnehmerrekord in die Annalen des Europäischen Leichtathletik-Verbandes (EAA) eingehen. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei der Männer-Wettbewerb über 9.640 Meter. Darunter auch der viermalige Sieger Sergey Lebed aus der Ukraine, der sich auf der selektiven Strecke am Schloonsee anschicken wird, seine einmalige Bilanz um einen weiteren Titel auszubauen.
Einige Herausforderer
Der zuletzt in Darmstadt beeindruckend auftrumpfende zweifache Studenten-Cross-Weltmeister Günther Weidlinger (Österreich), der 10.000-Meter-Europameister Jose Manuel Martinez, der 10.000-Meter-EM-Dritte Jose Rios (beide Spanien), Tom van Hooste (Belgien) und Karl Keska (Großbritannien) können am ehesten unter den 101 Startern dem Ukrainer mit Wohnsitz Ferrara gefährlich werden.
Bei den Frauen fehlen mit Paula Radcliffe (Groß-Britannien) und Elvan Abeylegesse (Türkei) die beiden Erstplatzierten des Vorjahres, dadurch erscheint der Ausgang über die 5.640-Meter-Distanz ziemlich offen zu sein. Die Vorjahresdritte Anikó Kálovics (Ungarn), die 5.000-Meter-Olympiafünfte Jo Pavey (Großbritannien) und die European Challenge-Siegerin Michaela Botezan (Rumänien), aber auch Irina Mikitenko (LG Eintracht Frankfurt) als Olympiasiebte und ihre kampfstarke Teamkollegin Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) sollten gute Chancen auf einen Spitzenplatz unter den 90 Starterinnen haben.
Große Nachwuchsfelder
Große Nachwuchsfelder charakterisieren den hohen Standard bei den beiden Wettbewerben der Junioren (5.640 m) und Juniorinnen (3.640 m), die traditionsgemäß die Cross-Europameisterschaften eröffnen. Bei den Junioren interessiert natürlich der Auftritt der im Vorjahr in Edinburgh so überlegen voraus laufenden russischen Zwillinge Yevgeniy und Anatoliy Rybakov, während bei den Juniorinnen nach dem Aufrücken in die Frauenklasse neue Medaillengewinner gesucht werden.
Durchaus mit Medaillenchancen gehen die deutschen Läuferinnen und Läufer ins Rennen. Dies gilt insbesondere für die Frauenmannschaft, die mit Irina Mikitenko, Sabrina Mockenhaupt, Luminita Zaituc und Susanne Ritter um Bronze laufen kann. Gleiches gilt auch für die Juniorinnen um die Junioren-WM-Fünfte Verena Dreier (LG Sieg), die im Vorjahr überraschend als Dritte auf dem Siegerpodest standen.
Die Wettbewerbe beginnen am Sonntag (12.12.) um 11.15 Uhr mit den Juniorinnen. Die Junioren folgen um 12.00 Uhr, der Startschuss für die Frauen fällt um 13.10 Uhr, das große Finale wird um 13.45 Uhr mit dem Lauf der Männer eingeläutet.