Über Regensburg nach Malaga
Der Großteil der deutschen Mannschaft für den Europacup in Malaga (28./29. Juni) wird sich in diesem Jahr in Bayern formieren. Die Domspitzmilch-Gala in Regensburg bildet am 17. Juni die entsprechende Bühne dafür und übernimmt die bisherige Rolle des nun später ausgetragenen DLV-Meetings (am 30. Juli in Nürnberg) als zentrale Ausscheidungs-Veranstaltung für den kontinentalen Ländervergleich.
Für Athleten wie Tobias Unger führt der Weg zum Europacup über Regensburg (Foto: Kiefner)
"Dadurch besteht die Gewähr, dass wir mit der stärksten Mannschaft nach Malaga fahren können. Wir haben uns so orientiert, dass in Regensburg die deutsche Spitze am Start sein wird", sagt Siegfried Schonert, der Teammanager im Deutschen Leichtathletik-Verband.Die Oberpfalz darf sich auf hochkarätige Leichtathletik und große Namen wie Stabhochsprung-Aushängeschild Tim Lobinger (ASV Köln), Sprintstar Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) oder die nach Verletzungen wieder zurückkehrenden Nils Schumann (800m; LG Eintracht Frankfurt) und Ingo Schultz (400m; TSV Bayer 04 Leverkusen) freuen.
"Athleten brennen"
Viele von ihnen werden sich an der Donau gegen starke Konkurrenz durchsetzen müssen, denn die Europacup-Tickets sind begehrt und so geht es auch um viel Prestige. Immerhin kann der Auftritt in Spanien eine weitere Reise einbringen. Mit Platz eins oder zwei sollen sich die DLV-Teams der Männer und Frauen für den Weltcup, der im September in Athen (Griechenland) stattfindet, qualifizieren.
Regensburg ist für die besten deutschen Leichtathleten der erste Schritt auf dem Weg dorthin. "Unsere Athleten brennen darauf, die Auseinandersetzung in Regensburg zu suchen", verspricht Siegfried Schonert, der sich bereits mit den Begebenheiten vor Ort beschäftigt hat und in der Oberpfalz geeignete Voraussetzungen sieht, "um Top-Bedingungen zu garantieren."
Für eben diese Garantie steht auch die ausrichtende LG Domspitzmilch Regensburg mit ihrem sportlichen Leiter Kurt Ring, der auch als Meetingmacher fungiert und auf ein bewährtes Organisationsteam vertrauen kann.
Angekommen
"Die Domspitzmilch-Gala ist jetzt da angekommen, wo sie ankommen sollte", sagt er, "sie soll den Regensburgern zeigen, dass es auch tolle Leistungen auf der Rundbahn gibt." Damit verbindet er eine gewisse Ansage, zu "König Fußball" während dessen Weltmeisterschaft in Deutschland in der Region ein Alternativangebot bieten zu wollen.
Immerhin ist am 17. Juni kein Spiel der DFB-Auswahl und auch keine Partie auf bayerischem Boden. Deshalb möchte man die Aufmerksamkeit auf die mit den Europacup-Ausscheidungen deutlich aufgewertete Domspitzmilch-Gala, zu der im Rahmen- und Hauptprogramm rund 600 Athleten erwartet werden, lenken. 3.000 bis 4.500 Zuschauer könnten so bei entsprechend gutem Wetter den Weg zum Leichtathletik-Highlight in Ostbayern finden. Der Reinerlös aus dem Ticketverkauf kommt der wohltätigen Aktion "Kuno" zugute.
Susi Lutz Lokalmatadorin
Eine der Lokalmatadorinnen, die es anzufeuern gilt, wird die Hindernisläuferin Susi Lutz, Dritte der letztjährigen U20-Europameisterschaft, sein. Die 19-Jährige, die gerade im Abiturstress steckt, sieht in der Veranstaltung für sich "die Herausforderung, in einem hochklassigen Feld mitzulaufen."
Dass die Europacup-Ausscheidung nicht zum letzten Mal vor ihrer Haustür stattfindet, ist eine Hoffnung von Kurt Ring, der auf das Kommen aller deutschen Asse setzt und so hochkarätigen Sport erwartet: "Es wäre schön, wenn wir dieses Meeting in dieser Form fest einrichten könnten." Auch Siegfried Schonert schloss den Beginn einer solchen Tradition nicht aus.
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www.domspitzmilch-gala.de