Überraschende Niederlage für Ingo Schultz
Europameister Ingo Schultz (TSG Bergedorf) musste zum Auftakt der WM-Saison eine überraschende Niederlage einstecken. Markus Malucha (VfL Sindelfingen) besiegte den Europameister beim "Meeting der krummen Strecken" im schwäbischen Pliezhausen über 300 Meter mit 32,71 gegenüber 32,79 Sekunden.
Ingo Schultz im Duell mit Marc Blume (Foto: Dreher)
"Es hat etwas Stehvermögen gefehlt", kommentierte Ingo Schultz das Rennen, war mit seinem Saisoneinstieg dennoch zufrieden. Der Vize-Weltmeister hatte als "Star zum Anfassen" alle Sympathien der 1200 teilweise begeistert mitgehenden Zuschauern gewonnen.Gelungen ist das Saisondebüt von Marc Blume (TV Wattenscheid) mit einem Doppelsieg über 90 (9,58 sec) und 150 Meter (15,72 sec) bei leichtem Gegenwind. "Es hat sich aufgrund der tollen Stimmung wieder gelohnt, hierher zu kommen", meinte er. "Ich möchte die WM-Norm von 10,21 Sekunden nicht erst in letzter Minute laufen", zeigte sich der Sprinter optimistisch. Über 150 Meter bot 200 Meter-Hallenmeister Tobias Unger (Kornwestheim/Ludwigsburg) einen tollen Kampf und musste sich lediglich um eine Hunderstel geschlagen geben.
Zufrieden zeigte sich Ruwen Faller (TuS Jena) nach seinem Sieg über 600 Meter in 1:16,83 Minuten. "Diese Leistung gibt mir Hoffnung, dass ich meine 400 Meter-Bestleistung von 45,74 Sekunden unterbieten werde", so der EM-Teilnehmer.
Damian Kallabis mit Anspruch
Eindrucksvoll zurück gemeldet hat sich Ex-Hindernis-Europameister Damian Kallabis (VfB Stuttgart) mit seinem Sieg über 2000 Meter Hindernis. "Ich will zur WM nach Paris", meldete er Ansprüche an.
In einem hochklassigen und von Zuschauern mit der Welle begleiteten 3.000 Meter-Rennen gab es zwar einen dreifachen kenianischen Erfolg durch Moses Kigen (7:52,68 min), Abraham Tandoi (7:53,56 min) und Laban Chege (7:53,77 min), doch lieferten ihnen die beiden DLV-Athleten Sebastian Hallmann (LAC Fürth/München, 7:54,00 min) und Hindernismeister Filmon Ghirmai (LAV Tübingen, 7:54,34 min) einen tollen Kampf.
Über 1.000 Meter gab es ausgezeichnete Zeiten und eine tschechischen Doppelerfolg durch Vladimir Bartunek (2:21,56 min) und Stanislav Tabor (2:21,63 min).
U20-Sprinterinnen machen Hoffnung
Einen vielversprechenden Auftritt hatte die 4x100 Meter-Staffel der U20-Juniorinnen. Verena Sailer, Annika Hohneiser, Johanna Kedzierski und Michaela Halm sorgten mit 45,07 Sekunden für den einzigen Meetingrekord und lassen U20-Trainer Alexander Seeger auf eine Medaille bei den Junioren-EM in Tampere (Finnland) hoffen.
Das von fast 500 Athleten aus neun Nationen besuchte Meeting lebte wieder von der Nähe zwischen Bahn und Athleten. "Dieses Sportfest hat eine eigene Qualität", befand DLV-Ehrenpräsident Prof. Dr. Helmut Digel (Tübingen) anerkennend.
Dieter Baumann war am Tag nach den Langstreckenmeisterschaften in München als Kommentator und Ehrender der Bambini-Staffeln ebenfalls präsent.
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