Überraschung beim Halbmarathon in Frankfurt
Dass in Frankfurt am Main alljährlich Anfang März die deutsche Straßenlaufsaison eröffnet wird, hat sich mittlerweile bis nach Tübingen herumgesprochen. Dort lebt und trainiert der 42 Jahre alte Arzt Eduard Scherer, und als der ambitionierte Hobbyläufer nach einem adäquaten Saisoneinstieg suchte, gaben ihm Bekannte aus seinem Klub LAV Asics Tübingen den Tipp, doch mal nach Frankfurt zu fahren.
Bereut hat Eduard Scherer seine Sportreise ins Rhein-Main-Gebiet ganz gewiss nicht, gewann er doch am Wochenende die siebte Auflage Frankfurter Lufthansa Halbmarathons letztlich ungefährdet in 1:10:44 Stunden. Der Sieger des zweiten Wettkampfrennens im Rahmen der größten regionalen Laufserie Rosbacher Main-Lauf-Cup 2009 stand dann doch etwas überrascht vor den Reportern, die so einiges von ihm wissen wollten.Eigentlich sei er als einer der 2.800 Aktiven „relativ locker“ gelaufen, sagte Eduard Scherer, mehr als drei Minuten langsamer als seine Bestzeit von 1:07 Stunden obendrein; doch dies reichte, um mit Marco Schwab (Blau-Gelb Marburg; 1:10:57 h) und Marco Diehl (TSV Friedberg-Fauerbach; 1:11:06 h) zwei der besten hessischen Marathonläufer hinter sich zu lassen. In drei Wochen startet Mister Unbekannt aus Tübingen beim Marathon in Rom (Italien), dann dürften wieder andere Läufer im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Heimische Läuferin am schnellsten
Unter den Finishern war in Frankfurt auch Vera Martens vom veranstaltenden Laufklub Spiridon Frankfurt. Die 40-Jährige absolvierte die 21,1 Kilometer quasi im Alleingang, für ihr Tempo hatte sich keine Gruppe zusammengefunden. Im Ziel war die Tagessiegerin der Frauen nach 1:24:21 Stunden, dahinter folgten Andrea Meuser (TSV Friedberg-Fauerbach; 1:26:42 h) und die Main-Lauf-Cup-Gesamtsiegerin des Jahres 2006, Claudia Hille von der TSG Kleinostheim (1:27:34 h).
„Ich war lange verletzt und brauche ein paar lange Läufe“, sagte Vera Martens. „Aber ich habe mich gut gefühlt.“ Anfang Mai wird sie bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften in Mainz an den Start gehen, bis dahin soll die Form noch besser werden.