Überraschungssieg bei Marathon-Jubiläum
Zum 2.500-jährigen Jubiläum der Schlacht von Marathon hat der Kenianer Raymond Bett am Sonntag beim Athen-Marathon (Griechenland) für einen Überraschungssieg gesorgt. Der 26-Jährige gewann in 2:12:40 Stunden deutlich. Frauensiegerin wurde die Litauerin Rasa Drazdauskaite (2:31:06 h).
Bei Kilometer 30 war es noch ein Trio, das den Sieg unter sich ausmachte. Auf den folgenden leicht abfallenden zwölf Kilometern bis zum Panathinaikon-Stadion gelang es jedoch einem Läufer sich entscheidend abzusetzen. Der relativ unbekannte Raymond Bett lief einen deutlichen Vorsprung heraus und konnte die letzten knapp 200 Meter im Stadion genießen. Für den 26-Jährigen war es der bislang größte Erfolg in seiner Karriere.Seinen letzten Marathon war der Kenianer am 13. April 2009 gelaufen. Damals wurde er in Utrecht (Niederlande) in Bestzeit von 2:11:32 Stunden Vierter. Dieses Mal erzielte Raymond Bett eine Zeit von 2:12:40 Stunden und blieb damit deutlich über dem anvisierten Streckenrekord von 2:10:55 Stunden, den der Italiener Stefano Baldini bei dessen Olympiasieg im Jahr 2004 erzielt hatte. "Das ist für mich ein besonderer Tag, weil es mein erster Marathon-Sieg ist", sagte der Triumphator.
Frauensiegerin kommt aus Litauen
Top-Favorit Jonathan Kipkorir musste sich in 2:14:05 Stunden mit Rang zwei zufrieden geben. Der 28 Jahre alte Kenianer war mit einer Vorleistung von 2:07:31 Stunden in das Rennen von Marathon nach Athen gegangen. Auf Rang drei machte Edwin Kimutai (2:15:21 h) den Dreifach-Erfolg für Kenia perfekt.
Auch bei den Frauen bleibt der Streckenrekord der Japanerin Mizuki Noguchi (2:26:20 h) weiter bestehen. Rasa Drazdauskaite lief als Siegerin 2:31:06 Stunden. Die 29 Jahre alte Litauerin, die im Vorjahr noch beim Frankfurt-Marathon an den Start gegangen war und dort Fünfte wurde, ließ der Russin Olga Glok keine Chance. Die 27-Jährige, Siebte beim Rotterdam-Marathon (Niederlande) im April, wurde in 2:33:51 Stunden Zweite.
Athen statt Frankfurt
„Während der ersten 10 Kilometer wurde mir sehr warm, aber dann hat mir jemand eine Sonnenmütze gegeben und es ging besser“, erzählte Rasa Drazdauskaite. Nach Anfangstemperaturen von rund 13 Grad Celsius wurde es schnell deutlich wärmer während des Rennens. „Ursprünglich wollte ich heute in Frankfurt Marathon laufen, aber jetzt bin ich glücklich, dass ich hier gestartet bin - es ist ein historisch bedeutendes Rennen.“
Insgesamt hatte die Rekordteilnehmerzahl von 12.500 Läufern zum Jubiläum die schwierigen 42,195 Kilometer in Angriff genommen.