Überraschungssieg für Alexander John
Mit einer Saisonbestleistung von 7,78 Sekunden ist Alexander John (LAZ Leipzig) zu den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe angereist. Viele Erwartungen hatte er nicht, da die Grundausbildung bei der Bundeswehr die Trainingspläne durchkreuzte. Zurück nach Leipzig reist der 23-Jährige jedoch mit seinem ersten Deutschen Meistertitel bei den Aktiven und einem Ticket zur Hallen-WM in Doha (Katar; 12. bis 14. März), das er nicht einlösen wird.
„Ich habe die Hallen-WM gar nicht eingeplant und werde die Reise auch nicht antreten“, sagte der frischgebackene Deutsche Hallenmeister. „Außerdem habe ich viel zu viel Trainingsrückstand und mit 7,65 Sekunden würde ich auch nicht viel reißen.“ Der Trainingsrückstand wurde, wie beim Trainingskameraden Erik Balnuweit, durch die Grundausbildung bei der Bundeswehr verursacht.Deswegen hat der 23-Jährige auch nicht mit dem Sieg in der Europahalle gerechnet, trotzdem hätte es dann ruhig noch ein wenig schneller sein können. „7,65 Sekunden ist zwar eine schöne Zeit, aber ich wäre gerne noch schneller gelaufen. Ich will endlich mal meine Trainingsleistung auf die Bahn bringen.“
WM in Berlin als Initialzündung
Das Jahr 2009 war dabei ein sehr erfolgreiches für den jungen Leipziger. Er steigerte sich auf 13 35 Sekunden über die 110 Meter Hürden und durfte an der Weltmeisterschaft im eigenen Land teilnehmen und kam dort bis ins Halbfinale. „Die WM war auf jeden Fall ein einzigartiges Erlebnis für mich und hat Lust auf mehr gemacht. Ich sehe die WM als kleine Initialzündung“, beschreibt Alexander John sein Erlebnis in Berlin.
Für die Europameisterschaft in Barcelona (Spanien; 26. Juli bis 1. August) hat sich der 23-Jährige also einiges vorgenommen. „Ich will die Erwartungen nicht so hoch schrauben. Die Konkurrenz in Europa ist sehr groß, aber ich will mich auf jeden Fall qualifizieren und dann mal sehen“, hält sich Alexander John auch angesichts der großen nationalen Konkurrenz jedoch noch zurück.
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