| Jugend-DM 2017

Ulm am Freitag, weibliche Jugend: Double für Dantzler, Bestzeit für Kwadwo

Am ersten Tag der Jugend-DM in Ulm ragten zwei Athletinnen heraus: Selina Dantzler holte sich gleich zwei Titel. Im Diskuswurf und Kugelstoßen räumte sie die Goldmedaille ab. Keshia Kwadwo siegte im 100-Meter-Finale mit starker neuer Bestzeit.
Holger Schmidt

Selina Dantzler (LG Stadtwerke München) durfte am ersten Tag der Jugend-DM in Ulm als Doppelmeisterin gleich zweimal jubeln. Der Kugelstoß-Titel war fest eingeplant. Die U18-Weltmeisterin wurde ihrer Favoritenstellung vollauf gerecht. Vier ihrer fünf gültigen Versuche hätten zum Titel gereicht. 17,37 Meter waren es im letzten und besten Versuch. Vize-Meisterin wurde mit 16,44 Metern Jule Steuer (SC Magdeburg) vor Lokalmatadorin Antonia Kinzel (SSV Ulm 1846), die mit 16,32 Metern eine Bestweite erzielte.

Im Diskuswurf gelang Selina Dantzler dagegen eine kleine Überraschung. Mit 48,32 Metern setzte sie sich bereits im zweiten Versuch an die Spitze vor der U18-Vize-Weltmeisterin Leia Braunagel (SCL Heel Baden-Baden). Diese kam nach zähem Beginn in Durchgang fünf mit 50,13 Meter zwar über 50 Meter, doch Selina Dantzler konterte postwendend. Ihre 52,03 Meter bedeuteten eine Steigerung um fast zwei Meter und den auch im finalen Versuch nicht mehr gefährdeten deutschen Meistertitel.

Knappes Hochsprung-Duell

Noch am Vormittag machten die Geherinnen traditionell den Anfang des langen U18-Meisterschaftsprogramms am Freitag. Eine ragte dabei klar heraus: Teresa Zurek (SC Potsdam). Mit 22:21,51 Minuten im 5.000 Meter Bahngehen der U20 verfehlte die U20-Vize-Europameisterin von Grosseto im Alleingang ihre eigene Bestzeit nur um sieben Sekunden.

Im Hochsprung der U18 kam es zum erwarteten Duell zwischen der Jahresbesten Bianca Stichling (TSG Weinheim) und der WM-Dritten und Titelverteidigerin Lavinja Jürgens (TSV Kranzegg). Beide schafften 1,77 Meter. Den Ausschlag zugunsten von Lavinja Jürgens gab ein ärgerlicher Fehlversuch ihrer Kontrahentin bereits bei 1,74 Meter. An 1,80 Meter, der Höhe, die Bianca Stichling Anfang Juni in Brixen bereits überquert hat, scheiterten beide abschließend dreimal mehr oder weniger deutlich.

Ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht wurde im U18-Dreisprung Kira Wittmann (SV Quitt Ankum). Mit 12,76 Metern führte sie die Jahresbestenliste ebenso souverän an, wie sie den Wettbewerb im Ulmer Donaustadion dominierte. Bereits ihre 12,47 Meter aus Versuch eins hätten zur Goldmedaille gereicht, 12,75 Meter waren es dann in Durchgang drei. Doch das letzte Wort folgte erst mit dem allerletzten Sprung der Konkurrenz. Ein Satz auf 12,87 Meter bescherte ihr zu Gold die Bestleistung noch dazu.

Linn Lara Kleine setzt sich in spannendem Rennen durch

Spannung bis fast auf den letzten Meter bot die Entscheidung über 3.000 Meter der weiblichen U18. Nach verhaltenem Beginn heftete sich die U18-WM-Achte über 2.000 Meter Hindernis Josina Papenfuß (TSG Westerstede) vor das Feld. Immer mehr Mitstreiterinnen mussten abreißen lassen. Schließlich war nur noch Linn Lara Kleine (LG Olympia Dortmund) dran. Die ließ sich auch mit einer weiteren Tempoverschärfung auf der Schlussrunde nicht abschütteln. Es kam, wie es kommen musste: Dem Endspurt der Dortmunderin konnte Josina Papenfuß nichts mehr entgegensetzen. Ihr blieb der zweite Rang hinter Linn Lara Kleine, die in 9:58,35 Minuten über die siebeneinhalb Runden als einzige unter zehn Minuten kam.

Über 100 Meter Hürden war U18-Athletin Amelia Braun (CLV Siegerland) bereits im Zwischenlauf die Schnellste. Daran änderte sich im Finale nichts. Es war zwar knapp, aber mit 13,43 Sekunden hielt sie die Jahresbeste Antonia Buschendorf (SC Magdeburg), die 13,46 Sekunden lief, mit einem flüssigen Rennen bis zur Ziellinie in Schach.

Keshia Kwadwo mit tollen 11,33 Sekunden über 100 Meter

Knappe Einläufe hier, eine One-Woman-Show dort. Der Stabhochsprung war schon mit dem Satz über 3,95 Meter von U18-Vize-Weltmeisterin Leni Freyja Wildgrube (RSV Eintracht Stahnsdorf) entschieden. Vizemeisterin Lauré Scheutzow (Schweriner SC; 3,90 m) versuchte sich dreimal vergeblich an den vier Metern, die sie in diesem Sommer auch schon bezwungen hat. Leni Freyja Wildgrube legte mit 4,05 Metern nach und nahm sogar die neue Besthöhe von 4,20 Metern – diesmal noch ohne Erfolg – in Angriff.

Den Schlusspunkt am Freitagabend setzten die U20-Sprinterinnen. Schon die beiden Zwischenläufe über 100 Meter boten mit 11,47 und 11,55 Sekunden von Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01) und Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen) und versprachen einiges. Die U20-Staffel-Europameisterinnen hielten Wort. Einzel-Vize-Europameisterin Keshia Kwadwo erwischte im Finale den besten Start und baute ihren Vorsprung bis ins Ziel peu à peu weiter aus. Tolle 11,33 Sekunden und damit vier Hunderstel besser als je zuvor zeigte die Uhr für sie im Ziel an, Jennifer Montag erzielte gute 11,42 Sekunden. Und auch die anderen sechs Finalistinnen blieben bei regulärem Rückenwind alle unter zwölf Sekunden.

Dafür, dass Wattenscheid noch einmal triumphieren durfte, sorgte das U18-Quartett über 4x100 Meter. Anastasia Vogel, Christin Bischoff, Lilli Hagemann und Joyce Oguama trommelten 47,31 Sekunden auf die Ulmer Rundbahn und setzten sich gegen die vorlaufschnellsten Mädels der StG LAC Erfurt (47,48 sec) letztlich sicher durch.

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