Ulm gerüstet für Jugend-DM
Nach der U18-WM in Ostrava (Tschechische Republik) und der U20-EM in Hengelo (Niederlande) steht für den DLV-Nachwuchs vom 3. bis 5. August der nächste Saisonhöhepunkt auf dem Programm. Die Deutschen A- und B-Jugend-Meisterschaften locken die besten Jungathleten aus der ganzen Republik ins Ulmer Donaustadion. Rund 1.500 Sportler aus über 560 Vereinen werden erwartet.

Stefanie Saumweber vertritt die Ulmer Farben im Donaustadion (Foto: Möldner)
Ulm ist für Fred Eberle, Vizepräsident im Württembergischen Leichtathletik-Verband, ein "Synonym für Leichtathletik." Das nicht ohne Grund. So war die Stadt in der Vergangenheit schon oftmals Austragungsort von nationalen Meisterschaften und großen Meetings. Erst im letzten Jahr kämpften die "Großen" um deutsche Meistertitel im rund 20.000 Zuschauer fassenden Stadion. "Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr wieder ein Highlight in der Leichtathletik anbieten können", sagt Professor Dr. Alfred Katz, Abteilungsleiter bei den Leichtathleten des SSV Ulm 1846, und fügt hinzu: "Wir haben ein eingespieltes Team. Die Organisation steht im wesentlichen." Auch wenn es ohne die Hilfe des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) nicht ganz geht. Insgesamt 300 bis 350 Mitarbeiter werden bei der größten Veranstaltung des Verbandes mithelfen, dass sie "eine gute" wird, wie DLV-Koordinator Manfred Mamontow erläutert.
Über 20 Medaillengewinner am Start
Dass die sportlichen Leistungen mindestens das gleiche Prädikat erhalten werden, davon ist Dietmar Chounard, Bundestrainer U23/U20, überzeugt. Auf über zwanzig Medaillengewinner aus Hengelo und Ostrava dürfen sich die Zuschauer freuen. Etwas "beweisen" wollen all diejenigen, die nicht bei einer der internationalen Meisterschaften eingesetzt wurden.
Auf spannende Wettkämpfe darf man sich beispielsweise bei den Stabhochspringern mit dem frischgebackenen U18-Weltmeister Nico Weiler (TuS Metzingen) freuen, der einen Angriff auf seine persönliche Bestleistung (5,34 m) unternehmen will. Bei den A-Jugendlichen sucht Raphael Holzdeppe die "Revanche für Hengelo". Dort musste sich der Zweibrückener mit einem "Salto Nullo" nach der Qualifikation verabschieden. Vielleicht wackelt gar der nationale A-Jugend-Rekord (5,62 m) von Lars Börgeling (TSV Bayer 04 Leverkusen) aus dem Jahr 1998.
Bei den weiblichen Hürdensprinterinnen schickt der örtliche Ausrichter SSV Ulm 1846 seine aussichtsreichste Medaillenkandidatin ins Rennen, Stefanie Saumweber. Die 19 Jahre alte Schülerin, die im nächsten Jahr ihr Abitur macht, belegte bei der U20-EM über 100 Meter Hürden Platz sechs. Der Schützling von Wolfgang Beck will schon am kommenden Wochenende bei den Süddeutschen Meisterschaften in Regensburg eine Medaille. Für Ulm hat sie einen kleinen Traum: Ihre große nationale Rivalin Cindy Roleder (LAC Erdgas Chemnitz) zu besiegen und mit Gold dekoriert in ihrer Heimstadt feiern zu dürfen. "Schön wär's", sagt sie lachend.