Ulmer Wiederauferstehung und Leistungsexplosion
Zahlreiche sehr gute Leistungen prägten den ersten Tag der Deutschen Meisterschaften in Ulm. „Wir haben teilweise Weltklasse-Leistungen erlebt“, sagte Herbert Czingon, DLV-Cheftrainer Field. Besonders die „Wiederauferstehung“ von Weitspringer Sebastian Bayer und „Leistungsexplosionen“ von Hürdensprinterin Carolin Nytra (beide Bremer LT) und Sprinterin Verena Sailer (MTG Mannheim) sorgten für Highlights.
„Wir hatten in Staffeln bereits zuvor gesehen, dass wir ein hohes Niveau haben. Heute gab es dann in den Einzelrennen wahre Leistungsexplosionen“, sagte Rüdiger Harksen, DLV-Cheftrainer Field. Zahlreiche Normerfüllungen über 100 Meter und in den Hürdensprints sowie gute Leistungen in diversen Vorläufen versetzten ihn in Hochstimmung und Vorfreude auf den zweiten DM-Tag. Für einen emotionalen Höhepunkt sorgte „die Rückkehr des schon fast tot geglaubten Tobias Unger“, der durch eine kämpferische Leistung in 10,18 Sekunden die 100 Meter gewann und die WM-Norm unterbot.„Sebastian Bayer hat heute gezeigt, dass sein Sprung in Turin keine Eintagsfliege war. Und Hochspringerin Ariane Friedrich hat neben ihm für ein Weltklasse-Ergebnis in den technischen Disziplinen gesorgt“, sagte Herbert Czingon. Neben der Frankfurter Vorzeige-Athletin rechnet er mit mindestens einer weiteren Hochspringerin bei den Weltmeisterschaften in Berlin (15. bis 23. August). Gleiches gilt für den Dreisprung, wo die Jenaerin Katja Demut mit 14,20 Metern die A-Norm knackte und zahlreiche Nachwuchs-Springerinnen gute Leistungen anboten.
Stabhochspringer stellen schwere Nominierungsaufgabe
„Im Stabhochsprung haben wir in der Breite ein sehr gutes Ergebnis gesehen, in der Spitze war es allerdings nicht ganz befriedigend“, merkte Herbert Czingon an. Fünf Springer mit Norm stellen die Verantwortlichen, die am Montag ein Trio für die WM nominieren wollen, vor eine harte Aufgabe. „Das muss gut überlegt werden.“ Die Möglichkeit eines Ausspringens der drei WM-Tickets soll möglichst nicht umgesetzt werden.
Leistungen auf Weltniveau boten neben den Hammerwerferinnen Betty Heidler und Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt) auch die Kugelstoßerinnen Nadine Kleinert (SC Magdeburg) und Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01) an, wogegen das Diskuswerfen der Frauen und das Speerwerfen der Männer „Wermutstropfen“ des ersten Tages waren.
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