Ulrike Nasse-Meyfarth schlägt Reform vor
Die zweimalige Hochsprung-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth hat angesichts der Fernseh-Dominanz des Fußballs die Zusammenlegung von Meisterschaften in den olympischen Sportarten gefordert, um die TV-Übertragungschancen zu erhöhen.

Ulrike Nasse-Meyfarth, die 1972 in München und 1984 in Los Angeles (USA) Olympia-Gold gewonnen hatte, sieht derweil ihre Karriere im Rückblick durchaus kritisch. "Ich war sicher ein wenig traumatisiert nach dem ersten Gold. Meine Unbefangenheit war weg, meine Kindheit. Das war für einen Teenager keine einfache Zeit, entweder du überstehst sie oder du hörst auf."
Gold ist ein Startvorteil, keine Erfolgsgarantie Die Diplom-Sportlehrerin in Diensten des TSV Bayer 04 Leverkusen hält eine Sportkarriere für einen guten Einstieg in eine spätere berufliche Laufbahn. Ein Sportler müsse in seiner Karriere "immer mit dem Schlimmsten rechnen, aber er hat immer auch das ganz Große vor sich. Das haben Leistungssportler gelernt, das haben sie allen anderen voraus, das lernen andere niemals. Das ist unser Potenzial. Und das merken immer mehr Unternehmen", sagte Nasse-Meyfarth.
Sie bezeichnete olympisches Gold als den "gesellschaftlich denkbar größten Sieg. Aber beruflich ist das nur ein Startvorteil, niemals eine Erfolgsgarantie. Dass sich das ändert, daran arbeiten wir".
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)