Ulrike Urbanskys verhängnisvoller Seitenblick
Nach einer sehr guten Vorstellung im Vorlauf verpasste die DLV-Vertreterin Ulrike Urbansky bei den Olympischen Spielen in Athen im Halbfinale über 400 Meter Hürden den nicht unmöglichen Einzug in den Endlauf.
Ulrike Urbansky konnte ihre Olympiateilnahme nicht mit dem Finaleinzug krönen (Foto: Krebs)
Die Erfurterin, die mit einer Saisonbestzeit (55,15 sec) die erste Runde überstanden hatte, fand sich in einem "knüppelharten" Halbfinale neben Weltrekordhalterin Yulia Pechonkina (Russland) und Weltmeisterin Jana Pittman (Australien) wieder.Diese beiden gaben dann auch den Ton an. Yulia Pechonkina lief in 53,31 Sekunden deutlich vor Jana Pittman (54,05 sec) ein und ist damit eine Anwärterin auf den Olympiasieg, der am kommenden Mittwoch vergeben wird.
Aus dem Tritt gekommen
Ulrike Urbansky, die nach 56,44 Sekunden als Siebte das Ziel erreichte, haderte mit einem Seitenblick auf die Konkurrenz, den sie sich in der Schlusskurve leistete: "Ich bin deshalb in der Kurve aus dem Rhythmus gekommen. Es hatte so gut angefangen. Ich dachte, ich schaffe es. Es ist ärgerlich, ich wäre so gerne ins Finale gekommen."
Im zweiten Semifinallauf stürmte die Griechin Fani Halkia im ausverkauften Olympiastadion unter dem Jubel des begeisterten Publikums zu sensationellen 52,77 Sekunden, der fünftschnellsten Zeit der Geschichte. "Ich fühle mich großartig", sagte sie im Ziel, "ich wollte einfach nur locker und leicht laufen."
Leistungsexplosion zum Olympiasieg?
Die 25-jährige Aufsteigerin, die im Olympiasommer mittlerweile ihre alte Bestzeit aus dem letzten Jahr (56,40 sec) um fast vier Sekunden (!) gesteigert hat, wird sich nun im Endlauf daran messen lassen und dort vor allem mit dem Druck, der auf ihr lastet, fertig werden müssen.
Ihre bisherigen Vorstellungen waren allerdings so beeindruckend, dass das vermutlich erste griechische Leichtathletik-Gold bei diesen Spielen in drei Tagen keine Sensation mehr wäre. "Ich will am Mittwoch einfach in guter Form sein. Es kann sein, dass es dann für den Sieg reicht", spekuliert Fani Halkia über ihre Chancen.
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